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StartFotografie

Fotografie

Fotoworkshop Perspektivenwechsel mit Sabine

Fotoworkshop Perspektivenwechsel mit Sabine

Auch diesen Monat gibt es wieder fotografischen, virtuellen Input von Sabine Schulte ››!

Jedes Smartphone ist heute mit einer Kamera ausgestattet. Daher wollen wir beleuchten, wie wir diese “Immer-dabei-Kamera” für uns nutzen und im Alltag eine neue Perspektive einnehmen können. In dem online Workshop werden nicht nur technischen Grundlagen der (Handy-)Fotografie beleuchtet, sondern vor allem auch grundlegende Aspekte der Bildgestaltung einbezogen.

Der Workshop spaltet sich in zwei Termine auf. Am ersten online Termin (18.11) wird es Input und Anregungen geben und am zweiten Termin (25.11), eine Woche später, besprechen wir gemeinsam die fotografierten Werke.


Dabeisein: https://meet.ffmuc.net/neuemedien

  • Am Computer: über den Google Chrome Browser ›› öffnen
  • Am Smartphone/ Tablet: über die App Jitsi ›› (Achtung: unter Einstellungen bei »Server URL« https://meet.ffmuc.net eintragen)
  • Alle Informationen zum Freifunk München hier ››
Fotoworkshop Perspektivenwechsel mit Sabine

Fotoworkshop Perspektivenwechsel mit Sabine

Auch diesen Monat gibt es wieder fotografischen Input von Sabine Schulte ››!

Jedes Smartphone ist heute mit einer Kamera ausgestattet. Daher wollen wir beleuchten, wie wir diese “Immer-dabei-Kamera” für uns nutzen und im Alltag eine neue Perspektive einnehmen können. In dem Workshop werden nicht nur technischen Grundlagen der (Handy-)Fotografie beleuchtet, sondern vor allem auch grundlegende Aspekte der Bildgestaltung einbezogen.

Der Workshop spaltet sich in zwei Termine auf. Am ersten Termin (18.11) wird es Input und Anregungen geben und am zweiten Termin (25.11), eine Woche später, besprechen wir gemeinsam die fotografierten Werke.


Dabeisein: https://meet.ffmuc.net/neuemedien

  • Am Computer: über den Google Chrome Browser ›› öffnen
  • Am Smartphone/ Tablet: über die App Jitsi ›› (Achtung: unter Einstellungen bei »Server URL« https://meet.ffmuc.net eintragen)
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Fotoworkshop Perspektivenwechsel mit Sabine

Fotoworkshop Perspektivenwechsel mit Sabine

Wir starten mit einem neuen Workshop! Sabine Schulte ››, Fotografin, wird uns Einblicke in die Kunst der Fotografie geben!

Jedes Smartphone ist heute mit einer Kamera ausgestattet. Daher wollen wir beleuchten, wie wir diese “Immer-dabei-Kamera” für uns nutzen und im Alltag eine neue Perspektive einnehmen können. In dem Workshop werden nicht nur technischen Grundlagen der (Handy-)Fotografie beleuchtet, sondern vor allem auch grundlegende Aspekte der Bildgestaltung einbezogen.

Der Workshop spaltet sich in zwei Termine auf. Am ersten Termin (21.10) wird es Input und Anregungen geben und am zweiten Termin (28.10), eine Woche später, besprechen wir gemeinsam die fotografierten Werke.


Dabeisein: https://meet.ffmuc.net/neuemedien

  • Am Computer: über den Google Chrome Browser ›› öffnen
  • Am Smartphone/ Tablet: über die App Jitsi ›› (Achtung: unter Einstellungen bei »Server URL« https://meet.ffmuc.net eintragen)
  • Alle Informationen zum Freifunk München hier ››

 

Schaffenskraft hoch drei

Gedichte von Mirko Bonné, Zeichnungen von Michael C. Peters und Fotografien von Katrin Hupe

Schaffenskraft hoch drei

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Ich habe Mirko Bonné 2017 während meines Studiums in Lüneburg nach seiner Lesung kennen gelernt. Obwohl ich zu der Zeit so heiser war, da ich selbst einige Vorträge gehalten hatte, dass ich kaum sprechen konnte, bin ich zu ihm gegangen. Meine innere Stimme sagte mir, dass ich ihn und meine Mutter unbedingt miteinander vertraut machen sollte.

Tatsächlich stellte sich heraus, dass er gerade dabei war, eine Forterzählung des »Kleinen Prinzen« von Antoine de Saint-Exupéry zu schreiben: Die Widerspenstigkeit ››. Und wie das Schicksal so spielt, hat meine Mutter Katrin Hupe ››  auf einer gemeinsamen Reise durch die Sahara in meiner Kindheit in ihrer Fotoserie Poesie des Mülls ›› einen Brunnen in der Wüste fotografiert, bei dem sie damals sofort die Assoziation hatte, den Brunnen des kleinen Prinzen gefunden zu haben. Zudem teilen meine Mutter und ich eine große Liebe zum Werk Antoine de Saint-Exupérys.

Rasch entwickelte sich ein reger Austausch zwischen Mirko, mir und meiner Mutter von Texten, Gedichten, Fotografien und Fragen zu unseren Erfahrungen in der Wüste und insbesondere den Landschaften.

Wüste. Foto: Katrin Hupe
»Düne«. Foto: Katrin Hupe

Über Freundschaft

Und so kam es, dass der Karl Rauch Verlag ››, der Originalverlag des Kleinen Prinzen, nicht nur ein Buch von Mirko Bonné mit Fotografien von Katrin Hupe herausbrachte, ein im Heute angesiedeltes Märchen, das in einer halb realen, halb fiktiven Gegend der Nordsahara spielt, der libyschen Wüste Tam, sondern sich auch eine Freundschaft zwischen uns dreien entwickelte, die bis heute währt.

In »Die Widerspenstigkeit« sucht der Erzähler nach dem Flugzeug, mit dem Antoine de Saint-Exupéry am Silvestertag 1935 notlanden musste. Ein kleiner Wüstenfuchs, ein Fennek, beobachtet und begleitet ihn und lässt sich schließlich auf ganz eigene Weise mit ihm auf Gespräche über das Leben ein, über Liebe und Verlassenheit, über Menschen und Tiere, über Zähmung und Widerspenstigkeit. Es ist der Beginn einer mehr als ungewöhnlichen Freundschaft. Der Kleine Prinz hat uns alle schon so viel gelehrt und es ist schön, seinem Freund, dem Fuchs zu folgen und mehr über das Fliegen zur damaligen Zeit zu erfahren.

Reifen in Wüste. Foto: Katrin Hupe
»Reifen in Wüste« Foto: Katrin Hupe

 


Exklusiv bei eigenleben.jetzt: Unveröffentlichte Gedichte von Mirko Bonné

Die folgenden Gedichte von Mirko Bonné, die er uns exklusiv zur Verfügung stellt, werden begleitet von Zeichnungen des Künstlers Michael C. Peters ››.
Michael C. Peters ist ein deutscher Maler und Fotograf mit Ausstellungen in England, Tschechien, Italien und Spanien. Er selbst sieht sich als Reisender und Gast auf der Erde. Seine Kunst ist sehr vielseitig und reicht von inszenierter Fotografie bis hin zu Malerei mit Elementen asiatischer Tuschezeichnung. Man könnte ihn zwischen Pollock und Zen, zeitgenössischer abstrakter Malerei und asiatischer Philosophie einordnen. Von Bedeutung in seinen Werken ist auch die Weite, der unendliche Raum, was von ihm oftmals durch einen weißen Hintergrund ausgedrückt wird. Wir haben ihn beim Social Innovation Camp ›› der World Citizen School virtuell kennengelernt, seine Arbeiten gesehen und ihn spontan zu diesem Projekt eingeladen.

 

Der Hirschberg

Es war der Hirschberg, nein ich weiß nicht mehr,
ob es der Hirschberg war, auf den ich so
hinaufgezwungen worden bin, da war
ich acht, neun, älter keinesfalls, der Stock,
den ich mir irgendwo am Weg hinauf
vom Boden aufhob, überragte mich
und ging, als ihn ein Mann mir wegriss, doch
dem Mann nur bis zur Brust.
                                                 Das weiß ich noch.
Sonst aber sind mir nur erinnerlich
ein seltsam tiefes Glücksgefühl und dumpf
der Trotz, aus dem sie aufgestiegen war,
die Wonne, nicht bloß Eigentum zu sein,
nein sondern einer, der es selbst bestimmt,
wohin er geht, wieso, mit wem, wem nicht
und wann.

 

Gemälde
Bild: Michael C. Peters, 2001-2011 – Akryl, Tusche, Stift auf Papier – 30 x 40

 

                     Es war ein grauer Nachmittag.
Vom Hirschberg – so es denn der Hirschberg war –
sah man ins Tegernseer Tal und sah,
dort unten, Wunder, lag der Tegernsee.
Der Hirschberg – „Hirsch?“ – war nur ein Schwarzes Loch
aus Koniferen, Fichten, Tannen, Kiefern, die
den Nebel zu erzeugen schienen, Dunst
und mich und Nieseln absorbierten. Was
ein Junge, so wie ich es war – ein „Hemd“,
ein „Mädchen“ – fühlte, dachte, glaubte, wo
die Unterschiede waren – schnuppe, schnurz.
Warum so viele Leute hier mit ihm,
mit seiner Mutter und mit ihrer so
den Berg hinaufmarschierten – schleierhaft.

 

Gemälde
Bild: Michael C. Peters, 2001-2011 – Akryl, Tusche, Stift auf Papier – 70 x 100

 

Bild: Michael C. Peters, 2001-2011 - Akryl, Tusche, Stift auf Papier - 50 x 70
Bild: Michael C. Peters, 2001-2011 – Akryl, Tusche, Stift auf Papier – 50 x 70

Die Vögel stürzten durch den Tag, die Luft
war wie aus Wasser und ein Ende nicht
in Sicht. Da fing ich an, ich weiß nicht mehr –
da ist ein Loch in der Erinnerung –,
wie ich drauf kam, das Tempo anzuziehen.
Es muss der Trotz gewesen sein, der Zorn
darauf, hier mitgeschleift zu werden, doch
bestimmt lag aller Grund verwurzelt, bah!
in meiner frühen Kindheit, meinem Reich,
in dem ich mit den Dingen sprach, sie nicht
verstand, die Vögel dolmetschten und mir
kein Kauz mehr und kein Specht verständlich blieb.

Ich wurde schneller, schneller, schneller und
war bald schon außer Sicht, weg, hörte nicht
auf Rufe, Pfeifen, weder meiner Mutter noch
auf das Geflüster ihrer Mutter, das,
war ich mit ihr allein, nur sachte war,
Quatsch, es war warm und wirklich, liebevoll.
Ich lief aus Leibeskräften, das, nur das
ist die lebendigste Erinnerung
an diesen grauen Hirschbergnachmittag,
der, würde meine Mutter sagen, gar
nicht stattfand auf dem dummen Hirschberg, Gott,
was ist mein Sohn für ein Idiot.
                                                          Ich lief.
Ich hatte endlos lange Beine, und
ein Mann mit weißem Bart und Hut, auf dem
ein Vogel war, nein ein, zwei Federn nur,
ein Vogel aus zwei Federn, dieser Mann
riss mir den Stock weg, doch selbst das war gut.
Worüber Mutter sprach mit Mutter, mir
war das doch gleich. Ich wusste nicht, was Sinn,
Bedeutung, Zweck und Name waren, ob
der Hirschberg Hirschberg hieß, weil er mal Berg
voll Hirschen war. Ich wusste nicht mal, ob
die Sonne morgen aufging oder nicht,
ob es mich wirklich gab. Ich lief.
                                                         Ich lief.
An manchen Biegungen des Wegs ins Tal
sah ich den Hirsch, den Hirsch des Hirschbergs, nur
war der vielleicht bloß Lichtstreif, Nebel, Dampf,
an ein paar Stellen Spinnen im Gezweig,
ihr Spinnenantlitz warten und das Netz
voll Tropfenperlen hängend, während ich
der Mutter, ihrer Mutter und mir selbst
voraus ins Tal lief, mutterseelenfremd
voraus, des Stocks und aller Bindung an
den Regenschlamm des Wegs hinab beraubt.
Der Regen hämmerte sein Metrum ein
ins Holz der Bäume, die noch wuchsen und
die schon gestorben waren. Alles war
so durstig, hatte Durst wie ich, war froh,
dass es den Regen gab, der endlos schien,
er klopfte bloß und sagte ich – sie – ich –
bis er zu Ende war.

Ich wartete
am Parkplatz auf die beiden Frauen, und
ich wusste, was passieren würde, nur
passierte nichts davon. Sie schwiegen bloß.
Wir stiegen ein in unseren VW.
Wir fuhren heim. Bad Wiessee, Tegernsee,
dann Gmund und Finsterwald, fast bis nach Tölz.
Der Hirschberg blieb zurück und war vielleicht
in Wirklichkeit ein anderer, wie ich,
als ich in mir den Berg hinunterlief,
ein Jüngling oder Hirsch, ein junger Hirsch.

Gemälde
Bild: Michael C. Peters, 2001-2011 – Tusche auf Papier – 30 x 40

Die Schatten werfen

                                                                                               zwei schwarze  gesichter

                                                                                               und traum

                                                                                                Tadeusz Różewicz

Bild: Michael C. Peters, 2001-2011 - Akryl, Tusche, Stift auf Papier - 50 x 70
Bild: Michael C. Peters, 2001-2011 – Akryl, Tusche, Stift auf Papier – 50 x 70

Die Schatten werfen die Ereignisse voraus,
die Sonne scheint dagegen machtlos, und
so bist es du als Kind, von dem du lernst.

Was tat ich an dem Nachmittag, woher war ich
gekommen, als ich durch den Garten lief, zum Fenster,
ins Zimmer sah und dass da bloß noch Schatten war?

Schmerz sah ich, Angst, Tod, Leben der Gespenster,
ich hatte Augen nie für so etwas gehabt. Die Tränen im
Gesicht der Mutter, als der Freund zusammenbrach,

vornüberkippte auf die Knie, dann fiel, zu Boden ging,
das stumme Weinen der Verzweiflung und das kalte Glas
der Scheibe an die Stirn gepresst, der schwarze Tanz

an Wänden, auf dem Teppich, unterm Glastisch und
die Schatten der vorausgeworfenen Ereignisse in dem
erloschenen Gesicht und im Gesicht der jungen Frau.

Für beide war ich unsichtbar. Ich lernte zuzusehen und
dass die Zusammenhänge enden ohne einen Sinn.
Ich fühlte nur das Glas und wie die Zeit verging.

Der Junge, der ich war und unverändert bin,
sah zu, wie einer starb, ich lernte leben und von Glas
und meiner Haut den Unterschied. Ich lernte machtlos sein.

Bild: Michael C. Peters, 2001-2011 - Tusche auf Papier - 50 x 70
Bild: Michael C. Peters, 2001-2011 – Tusche auf Papier – 50 x 70

 

Johannisbeeren

Bild: Michael C. Peters, 2001-2011 - Tusche, Stift auf Papier - 50 x 70
Bild: Michael C. Peters, 2001-2011 – Tusche, Stift auf Papier – 50 x 70

Am Ende der Wiese, bei der kleinen Wasserstation,
stehen Männer im Blaumann, frühmorgens schon.
Sie haben einen Auftrag, wie Bauarbeiter immer.

Ein leichter Holzkohlegeruch weht in dein Zimmer.
Du stehst am Fenster, blickst verwundert hinaus.
Vor der Weite der Felder das letzte ist euer Haus …

So kannst du gut sehen, dass dort noch einer steht.
Er ist groß und trägt Schwarz, hat so ein Atemgerät
am Gürtel, aus dem Wasserdampf steigt, hat Flügel,

drei Paar, sechs dunkle Schwingen, fast wie Bügel,
die zittern und kurz schlagen, sobald jemand spricht.
Welches Gesicht er dabei macht, erkennt man nicht.

Bild: Michael C. Peters, 2001-2011 - Akryl, Tusche, Stift auf Papier - 50 x 70
Bild: Michael C. Peters, 2001-2011 – Akryl, Tusche, Stift auf Papier – 50 x 70

Da sind in den überall roten Johannisbeerbüschen
Kinder, die Fangen spielen, nur ständig entwischen.
Keiner fängt jemanden, und niemand wird gefangen.

Schon kommen sie gekrochen, die kleinen Schlangen.
Und die Bauarbeiter lachen hell am Ende der Wiese,
weil jede schwierigere Aufgabe sein sollte wie diese.

Einer isst von den Beeren. Er wirft den anderen zu.
Gleich folgt die Pointe, die gute Moral. Meinst du?
Nichts da. Die am Leben sind – alle Gespenster –,

müssen warten, wie du, versteckt dort am Fenster.
Sie graben die Büsche aus, sie löschen alles Rot.
Und aus dem Gras zu dir hinauf blinzelt der Tod. 

Bild: Michael C. Peters, 2001-2011 - Akryl, Stift auf Papier - 50 x 70
Bild: Michael C. Peters, 2001-2011 – Akryl, Stift auf Papier – 50 x 70

 

Vita Mirko Bonné

Portrait Mirko Bonné. Foto: © Benno Romik
Foto: Benno Romik

Mirko Bonné ››, geboren 1965 in Tegernsee, ist Erzähler, Lyriker und Reisender. Seine Werke – darunter Der eiskalte Himmel, ein bewegendes Buch, das Einblick in Sir Ernest Shackletons Expedition durch die Antarktis gewährt – wurden vielfach ausgezeichnet. Seine letzten größeren Buchveröffentlichungen sind der Roman Lichter als der Tag (2017) ›› und sein Gedichtband Wimpern und Asche (2018) ››.

Eine Fortsetzung mit weiteren Gedichten von Mirko Bonné und Bildern von Michael C. Peters ist kürzlich bei uns erschienen ›. Auf unseren sozialen Kanälen liest der Autor persönlich exklusiv für uns regelmäßig eines seiner Gedichte. Um keine der Lesungen zu verpassen, folgen Sie uns auf Instagram ›› und Facebook ››.

 

Bilderzauber mit einer App

So war die eigenleben.Werkstatt #3

Bilderzauber mit einer App

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Es ist wieder so weit: Der Fotokurs von der Fotografin und Instagrammerin Christine Bauer geht in die nächste Runde. Seit Wochen freue ich mich auf das erneute Zusammentreffen, aber auch auf die tollen und wertvollen Informationen, die uns Christine auf den Weg geben wird. Denn auch dieses Mal wieder, darf ich, Amelie Geiger, Studentin für Fotodesign auf der Hochschule München, sie dabei unterstützen.

Wieder ist es ein unglaublich warmer Tag. Wir erwarten Absagen auf Grund der Hitze, die den Weg hierher ins Pixel im Gasteig sehr beschwerlich macht. Dass es hier drin angenehm kühl ist, wissen viele ja nicht. Doch entgegen jeder Erwartung trudeln immer und immer mehr Teilnehmer ein. Sogar vier mehr als angemeldet! Die Letztankömmlinge müssen leider ohne Tisch zurechtkommen. Der kleine Raum ist mit nun über 20 Leuten wirklich voll.

Alle sind gefesselt und gebannt von dem spannenden Thema, das uns Christine Bauer heute näher bringt: die Bildbearbeitung. Im letzten Kurs hatten wir gelernt, wie man ein tolles Handyfoto hinbekommt, nun geht es um den Feinschliff.

Auf geht's ins schattige Pixel! Die Workshops von Christine Bauer (rechts) sind im wahrsten Sinne heiß begehrt. Fotos: Amelie Geiger
Auf geht’s ins schattige Pixel! Die Workshops von Christine Bauer (rechts) sind im wahrsten Sinne heiß begehrt. Fotos: Amelie Geiger

Bilder wie vom Profi

Denn wo immer wir Bilder vorgeführt bekommen, sehen wir die Perfektion. So schöne Bilder, makellos! Doch was kein Geheimnis mehr ist, vieles davon ist den scheinbar grenzenlosen Möglichkeiten der Bildbearbeitung zu verdanken. Inzwischen nicht nur mit Profiprogrammen auf dem Computer möglich: Die kostenlose App Snapseed bietet ein breites Feld an Möglichkeiten, die eigenen Fotos ganz bequem auf dem Smartphone etwas aufzuhübschen. Und eben dieses Programm wird uns Christine Bauer heute vorstellen.

Im Vorfeld konnten die Teilnehmer ihre eigenen Bilder per E-Mail schicken. Nun sehen sie live an der Leinwand, wie ein Profi ruckzuck ein etwas missratenes Bild verbessern kann. Jetzt sind alle selbst dran. Die Teilnehmer können eigene Bilder wählen oder sich die Beispielbilder herunterladen und jeden Schritt mitverfolgen. Die App bietet viele Möglichkeiten, die Christine Bauer Stück für Stück durchgeht.

Wie durch Zauberhand Falten glätten

Viel Spaß hatten Kursleiterin und Teilnehmer. Foto: Anne Bauer
Viel Spaß hatten Kursleiterin und Teilnehmer.
Foto: Anne Bauer

Angefangen bei dem Punkt Feinabstimmung, mit dem man Helligkeit, Kontrast und ähnliches für das ganze Bild anpasst, wird es auch komplexer. Man kann die Bilder drehen, perspektivisch anpassen und auch nur bestimmte Bereiche des Bildes besonders bearbeiten. So möchte man zum Beispiel auf einem Gruppenfoto ein bestimmtes Gesicht aufhellen. Der Punkt Reparieren bringt nicht nur ein großes Raunen in die Runde, es wird auch viel gelacht. Denn hier gibt es die Möglichkeit bestimmte Bereiche des Bildes auszubessern. Beliebt vor allem bei den Frauen als Zaubermittel, um Falten verschwinden zu lassen.

Ganz so einfach ist es aber auch nicht, man muss gezielt damit umgehen. Schneller als ich gucken kann, verschwindet die Nase der jungen Dame auf dem Beispielporträt auf dem Handy meiner Sitznachbarin. Tja, Übung macht die Meisterin, da kann schon mal eine Nase abhanden kommen. Der Schritt war schon zwischengespeichert, dann musste es eben naselos weitergehen. Aber immerhin ist die Dame auf dem Foto nun faltenfrei.

Wohin man schaut: Konzentriertes Tippen und Ziehen, Schieben von Reglern und Testen von Filtern. Das Wunder der Technik ist für die teilnehmenden Digital Immigrants tatsächlich noch ein Wunder. Fotos: Amelie Geiger
Wohin man schaut: Konzentriertes Tippen und Ziehen, Schieben von Reglern und Testen von Filtern. Das Wunder der Technik ist für viele der teilnehmenden Digital Immigrants wirklich ein Wunder. Fotos: Amelie Geiger

Auch die weiteren Funktionen bieten Anlass zur Freude: Die App kann nicht nur Falten verschwinden lassen, man kann sogar die Form des Gesichtes (oder des Körpers?) anpassen. Ganz besonders spannend wird es nochmal bei dem Punkt Doppelbelichtung. Was vor einigen Jahren analog noch ein wahnsinnig schwieriges Unterfangen war, ist jetzt ganz einfach mit ein paar Fingertipps möglich. Dafür wählt man mehrere Bilder aus und legt sie aufeinander. Die Intensität der Bilder können einzeln angepasst werden. Um das Ganze noch abzurunden, kann noch ein Text dazugeschrieben und ein Rahmen um das Bild gelegt werden. Sehr schöne, fantasievolle Ergebnisse sind hier entstanden!

  • Foto und Bildbearbeitung: Antoinette Rode
    Foto und Bildbearbeitung: Antoinette Rode
  • Foto und Bildbearbeitung: Antoinette Rode
    Foto und Bildbearbeitung: Antoinette Rode
  • Fotos und Bildbearbeitung: Nikolai Schulz
    Fotos und Bildbearbeitung: Nikolai Schulz
  • Fotos und Bildbearbeitung links: Irmgard Weber. Foto und Bildbearbeitung rechts: Nikolai Schulz.
    Fotos und Bildbearbeitung links: Irmgard Weber. Foto und Bildbearbeitung rechts: Nikolai Schulz.
  • Fotos und Bildbearbeitung: Nikolai Schulz
    Fotos und Bildbearbeitung: Nikolai Schulz

 

Nun muss nur noch das erlernte Wissen im Alltag umgesetzt werden – so mancher Bildempfänger wird sich sicher über die neue Qualität der gesendeten Fotos wundern.

Schön, dass viele so viel Spaß hatten bei dieser eigenleben.Werkstatt, dass der Fernseher sicher ein paar Tage verwaist bleiben wird wegen des neuen Hobbys.

 

Bildbearbeitung: Die App Snapseed

von Christine Bauer

 

Hier ein Überblick über alle Werkzeuge (Tools), die die App bietet:

Feinabstimmung 

Helligkeit – Kontrast – Sättigung – Ambiance – Spitzlichter – Schatten – Wärme manuell einstellbar

Details

Veränderung der Struktur, Bild wird härter und schärfer

Kurven

vorgefertigte Filtervarianten oder Gradationskurven für Fortgeschrittene

Weißabgleich

Wärmer oder kühler

Zuschneiden

Verschiedene Möglichkeiten, ein Bild zu beschneiden

Drehen

Im Uhrzeigersinn oder spiegeln

Perspektive

Viele Möglichkeiten für Geraderichten, Bild kippen, Rand verziehen. Wichtig bei Räumen, Häusern, Linien.

Erweitern

Bild vergrößert sich durch eigenständiges Anstückeln

Selektiv

Zu bearbeitenden Bereich durch Antippen und Aufziehen/Zusammenziehen festlegen, dann Helligkeit/Kontrast/Sättigung/Struktur verändern

Pinsel

Mit Fingerspitze direkt über Bild wischen und dabei Helligkeit, Belichtung, Temperatur, Sättigung ganz weich verändern.  Kann nur vorher festgelegt werden.

Reparieren

Nimmt Stuktur, Muster, Flächen aus unmittelbarer Umgebung auf und setzt diese wieder ein. Gut zum Ausbessern. Bild größerziehen zum Bearbeiten und blaues Fenster an entsprechende Reparaturstelle schieben!

HDR Scape

Kontrastreich, grobkörnig, hart

Glamour Glow

Sehr weich und soft

Farbkontrast

Möglich, in den hellen, mittleren oder tiefen Tönen Kontrast nachzukorrigieren

Drama

Filter für verschiedene Solarisationseffekte

Vintage/ Körniger Film / Retrolux / Grunge / Schwarz-Weiß / Noir

Alles fertige Filter! Einfach rumprobieren….

Portrait

Aufhellung, Hautglättung, Augenglanz veränderbar, manuell oder mit Filter

Kopfposition

Gesichter verändern im Ausdruck inkl. Lächeln! 🙂

Fokuseffekt

Nachträgliche Möglichkeit für Unschärfe im Hintergrund

Vignettierung

Rand wird abgedunkelt

Doppelbelichtung

Zwei Bilder können mit unterschiedlicher Deckkraft übereinandergelegt werden.

Text

Unterschiedliche Schriften für Texte im Bild in verschiedenen Farben

Rahmen

Fertige Rahmen in Weiß und Schwarz

 

 


Dieser Medien-Workshop der eigenleben.Werkstatt wurden unterstützt von:

 

Logo Kulturreferat

 

Logo der Beisheim Stiftung

 

PIXEL-Logo

 

Smarte Handyfotos

So war die eigenleben.Werkstatt #2

Smarte Handyfotos

JETZT
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Die moderne Technik, Fluch und Segen zugleich. Grenzenlose Möglichkeiten bringen auch Schwierigkeiten mit sich. Deshalb erklärt uns heute Christine Bauer, Fotografin und Instagrammerin, wie man am besten mit dem eigenen Smartphone umgeht, um tolle Bilder entstehen zu lassen. Es ist kurz vor eins: Die ersten Teilnehmer trudeln ein, um bei dem Workshop für Best Ager ihr Wissen zu erweitern. Heute hat hier im im Pixel am Gasteig, dem gern genutzten Medien-Werkraum der jungen Leute, die Jugend von gestern Vorrang.

Früher konnten sich nur wenige leisten, fotografieren zu lernen

Teure Kameras, die dazugehörigen Filme und das nötige Wissen machte die Fotografie vor der Digitalisierung zu einer Lehre, die nicht vielen möglich war. Blende, Belichtungszeit, Isowert, Weißabgleich. Und dann das lange Warten, bis die Filme entwickelt waren, um zu sehen, ob ein gutes Bild dabei ist.

Heutzutage ist das alles anders. Man zahlt nicht mehr für das einzelne Bild, sondern sucht sich bequem auf dem Smartphone das perfekte Bild unter vielen heraus. Der moderne Fotoapparat passt nicht nur perfekt in die Hosentasche, er vereint sich sogar mit vielen anderen Optionen in einem Smartphone.

Kursteilnehmerin und -leiterin: Bei der Fotografie von Blumen kommt es auf Details an. Christine Bauer erläutert direkt am Bildschirm. Foto: Amelie Geiger
Bei der Fotografie von Blumen kommt es auf Details an. Christine Bauer (rechts) erläutert direkt am Bildschirm. Foto: Amelie Geiger

Doch muss der Umgang damit gelernt sein. Christine Bauer, gelernte analoge Fotografin, weiß genau Bescheid, mit welchen Tipps und Tricks das perfekte Bild entstehen kann und wie man diese Tricks auch auf den modernen Geräten anwendet.

Diesmal durfte ich als Studentin für Fotodesign Christine Bauer unterstützten. Wie für meine erfahrene Kollegin war es auch für mich der erste Kurs dieser Art, und ich war entsprechend aufgeregt, was mich erwarten würde und ob ich die vielen Fragen beantworten können würde. Aber nachdem ich mit meinen 23 Jahren zur Generation Handy gehöre, sollte das eigentlich kein Problem sein.

Der Kurs beginnt. Die erste Hürde, nämlich dass alle die benötigte App zum Profi-Knipsen auf ihren Smartphones installierten, ist bald geschafft. Das war unser aller Feuertaufe, jede/r half, wo es ging, bis schließlich allen mit den unterschiedlichen Geräten und Systemen geholfen war – nun kann es endlich richtig losgehen, als Erstes geht es um die Theorie.

Weißabgleich auf dem Smartphone – geht das?

Christine Bauer beginnt ihre anschauliche Präsentation mit den verschiedenen Einstellungen, die am Handy möglich sind und zu einem gelungenen Bild verhelfen können. Denn auch, wenn das Smartphone scheinbar alles selbstständig erledigt, gibt es Möglichkeiten einzugreifen. Hierbei fallen wieder Begriffe wie Belichtungszeit und Weißabgleich – die kommen uns doch irgendwie bekannt vor. Also doch nicht alles neu. Das richtige Licht und die Bildaufteilung spielen aber auch eine große Rolle, sagt Christine Bauer. So ist das indirekte Licht von der Seite oft am spannendsten und eine Bildaufteilung in Drittel vorteilhaft. Mit dem sogenannten „Goldenen Schnitt“ kann man das Auge des Betrachters gekonnt auf das wichtigste Element im Bild lenken.

Das Gelernte umsetzen – gar nicht so einfach

Die Informationen faszinieren die Runde, die Beispiel-Bilder vom Hund der Fotografin erfreuen allerseits und geben der Veranstaltung Charme. Und dann wird es ernst, es geht ans Eingemachte. Das erlernte Wissen soll nun draußen umgesetzt werden. Der Gasteig bietet mit dem Erich-Schulze-Brunnen schon das erste geeignete Motiv direkt vor der Tür, wobei die ersten Schwierigkeiten auftreten. Denn nicht nur das Motiv spielt eine Rolle, auch Faktoren im Umfeld wie starkes Sonnenlicht und der Hintergrund sind zu beachten.

Wir üben weiter und fotografieren Blumen, Bäume und andere Pflanzen. Und uns gegenseitig beim Fotografieren. Immer wieder staune ich über die tollen Ideen und das schnell gelernte Wissen der Teilnehmer.

Bei der Exkursion lernen die Teilnehmer/innen, auf den Bildausschnitt, Lichteinfall und Hintergrund bewusst zu achten. Fotos: Amelie Geiger
Bei der Exkursion lernen die Teilnehmer/innen, auf den Bildausschnitt, Lichteinfall und Hintergrund bewusst zu achten. Fotos: Amelie Geiger
Nach dem Fotografie-Spaziergang bei großer Hitze sind alle froh, wieder im einigermaßen kühlen Pixel anzukommen und sich mit Getränken und kleinen Leckereien stärken zu können. Vor allem sind aber alle gespannt auf die Ergebnisse: Die Teilnehmer schicken ihre ausgewählten Bilder per E-Mail, die Fotos können so direkt auf die Leinwand projiziert und gemeinsam diskutiert werden. Wir sind erstaunt, wie toll viele der Bilder geworden sind. Diese Ergebnisse machen stolz. Aber es gibt immer noch viel zu lernen. Christine Bauer analysiert die Bilder sehr gewissenhaft und gibt individuelle Verbesserungsvorschläge.

Ihr Fazit: „Es war eine riesige Bandbreite dabei, vom Techniker über den Ästheten bis hin zum Künstler“, stellt sie begeistert fest. Sie habe große Freunde daran gehabt, ihr Wissen weiterzugeben. „Ich fand es schön, dass die Teilnehmer so großes Interesse hatten und viel ausprobiert haben“, resümiert die Fotografin.

Auch mir, als junge anstrebende Fotografin, hat die Veranstaltung sehr viel Spaß gemacht. Die verschiedenen Kameras auf den vielen Handys waren auch für mich eine Herausforderung. Toll, mit was für einer Wissbegierde die Teilnehmer bei der großen Hitze dabei waren. Die Endergebnisse sprechen für sich

Die Fotos der Teilnehmer/innen:

 

  • Das Spiel mit der Tiefenschärfe. Fotos: Antoinette Rode
    Das Spiel mit der Tiefenschärfe. Fotos: Antoinette Rode
  • Dasselbe Motiv, zwei Sichtweisen. Foto links: Nikolai Schulz, Foto rechts: Waltraut Prünner
    Dasselbe Motiv, zwei Sichtweisen. Foto links: Nikolai Schulz, Foto rechts: Waltraut Prünner
  • Die Charakteristika von Baumrinden. Fotos: Angelika Thomas-Roper
    Die Charakteristika von Baumrinden. Fotos: Angelika Thomas-Roper
  • Blüten, gesehen von zwei Teilnehmerinnen: Angelika Thomas-Roper (Foto links) und Florence Kotowski (mit Biene)
    Blüten, gesehen von zwei Teilnehmerinnen: Angelika Thomas-Roper (Foto links) und Florence Kotowski (mit Biene)
  • Teilnehmerin Waltraut Prünner dokumentiert den Kurs.
    Teilnehmerin Waltraut Prünner dokumentierte den Kurs.
  • Von fern und nah: Allee. Foto von Graça Santos Schäfer und im Gras, aufgenommmen von Antoinette Rode.
    Von fern und nah: Allee. Foto von Graça Santos Schäfer und im Gras, aufgenommmen von Antoinette Rode.
  • Gar nicht so einfach, das Wesen dieser Skulptur festzuhalten. Foto links: Nikolai Schulz. Foto rechts: Antoinette Rode
    Gar nicht so einfach, das Wesen dieser Skulptur festzuhalten. Foto links: Nikolai Schulz. Foto rechts: Antoinette Rode
  • Im Blätterwald: Platane und Kursteilnehmer. Fotos: Graça Santos Schäfer
    Im Blätterwald: Platane und Kursteilnehmer. Fotos: Graça Santos Schäfer

 

Das sagten die Teilnehmer/innen:

»Toll, danke für alles!«

»Schön, dass es mit Bildbearbeitung weitergeht.«

»Ich fände es netter, gleich zu Beginn das Du vorzuschlagen. Das Sie ist immer etwas distanziert und meiner Meinung nach unnötig in so einer Gruppe.«

»Ich habe so viel gelernt, jetzt macht das Fotografieren viel mehr Spaß!«

»Jetzt weiß ich viel besser, warum manche Fotos was geworden sind und andere nicht. Im Gefühl hatte man es ja, wusste es aber nie genau.«

»Weiter viele solche gute Ideen!«

Ein Schnappschuss bei gleißendem Sonnenlicht von Teilnehmerin und Helferin Florence: Christine Bauer (2. von links) und unsere Gastautorin Amelie Geiger, 23 Jahre, Fotodesignstudentin im Bachelor (2. von rechts), stehen den Teilnehmer/innen für alle Fragen zur Verfügung. Foto: Florence Kotowski
Ein Schnappschuss bei gleißendem Sonnenlicht von Teilnehmerin und Helferin Florence: Christine Bauer (2. von links) und unsere Gastautorin Amelie Geiger, 23 Jahre, Fotodesignstudentin im Bachelor (2. von rechts), stehen den Teilnehmer/innen für alle Fragen zur Verfügung. Foto: Florence Kotowski

 

Fotografie: Grundbegriffe und Tipps

von Christine Bauer

 

Fokus

Je nach Kamera das Fokus-Symbol antippen und dorthin schieben, wo es scharf werden soll. Alles andere geht dann in die Unschärfe. Je näher das Objekt, desto wichtiger ist die Festlegung, wo Schärfe und wo Unschärfe sein soll. Bei großen Distanzen wie z.B. Landschaft spielt es keine Rolle mehr.

Belichtungskorrektur

Manuell einstellen. Wichtig bei Gegenlicht, extremen Lichtverhältnissen oder Schnee.

Weißabgleich (Automatic White Balance – AWB)

Die Anpassung der Farbtemperatur macht Kamera normalerweise automatisch. Bei zuviel Kunst- oder Kerzenlicht wird das Foto orange, dann muß das entweder direkt unter AWB oder danach in der Bildbearbeitung geändert werden.

Panorama

Sofern vorhanden auf Handy bei Bildanfang anklicken, halten, bis gewünschtes Bildende Handykamera mitziehen.

Licht Outdoor

Schauen Sie nach der Sonne, von wo kommt sie?

Morgens etwas kühleres, weicheres Licht, schöne Schatten

Mittags hart, von oben, keine Portraits! Wenig Schatten

Nachmittags mehr Schatten, wieder etwas weicher

Abends warmes Licht, lange Schatten, später Blaue Stunde

Gegenlicht Objekt im Gegenlicht wird dunkel, manuell gegensteuern. Haare, Fransen etc. leuchten

Seitenlicht oft am spannendsten, arbeitet Strukturen heraus

Helle Wolken sanftes Licht ohne Schatten. Gut für Portraits!

Dunkle Wolken Motive werden flach, strukturlos und grau

Licht Indoor

Welche Lichtquelle gibt es? Fenster, Lampen, Kerzen?

Fenster gibt sehr schönes Seitenlicht für Portraits und Objekte

Lampen & Kerzen je nach Tageslicht-Anteil werden die Fotos orange

Lichtstimmung

Kühle Fotos wirken eleganter, professioneller, wertiger.

Warmtonige Fotos wirken stimmungsvoller, kuscheliger.

Bildaufbau

Geschmacksache und Erfahrung, obwohl es durchaus Regeln gibt. –> Drittel-Regel teilt Bild waagrecht und senkrecht in Drittel.

Licht, Farben und Linien sind wichtige Kompositionsmittel. Aber „das Gefühl“ macht ein Bild zu einem Hingucker.

Unser Auge geht automatisch auf Helligkeit, Schärfe und Gesichter. Wenn man Schärfe auf den dunklen Teil im Bild legt bzw. die Unschärfe im hellen Teil des Bildes hat, sind Auge und Hirn verwirrt und beginnen zu suchen.

Führen und lenken Sie den Blick des Betrachters bewusst durch das Bild! Beobachten Sie Ihr eigenes Auge, wohin es geht!

Perspektiven

Froschperspektive Alles, was von unten nach oben fotografiert wird, wirkt größer. Vorsicht: Stürzende Linien!

Vogelperspektive Alles, was von oben nach unten fotografiert wird, wirkt kleiner. Ausnahme: Von oben parallel zum Untergrund fotografieren.

Räume Immer in Bauchhöhe fotografieren, um stürzende Linien und Verzerrungen zu vermeiden.

Abstand zum Objekt

Gerade bei Portraits etwas zurückgehen und dann ranzoomen. So wird der unschöne Effekt des eingebauten Weitwinkel-Objektivs (dicke Nasen, verzerrte Gesichter) vermieden.

Blitz

Wenn möglich, immer ausschalten. Geblitzte Bilder werden nie schön. Lieber mit Stativ arbeiten oder Handy auf feste Unterlage stellen.

Langzeitbelichtungen

Nur mit Stativ, Zusatz-App und am besten Fernauslöser oder notfalls Selbstauslöser möglich.

 

 


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Die große Chance zum Neubeginn

Nach 30 Jahren Krieg schien in Eritrea alles möglich zu sein

Die große Chance zum Neubeginn

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Neuanfänge und Aufbruchssituationen üben eine besondere Faszination auf mich aus, insbesondere, wenn es um Länder geht, denen sich nach einer langen Phase von Krieg, Diktatur, Bürgerkrieg, Unterdrückung oder anderen Bedrängnissen plötzlich die Chance zum Neubeginn bietet, in denen die Menschen kollektiv durchatmen, Luft holen, wo man die Hoffnung auf eine unmittelbar bevorstehende, bessere Zukunft mit Händen greifen kann, wo sich nach oft vielen Jahren dumpfen Leidens und Kämpfens, in denen es nur ums Überleben ging, auf einmal Fröhlichkeit, Mut und Wille zur Veränderung Bahn brechen. Neustart und Stunde Null.

Zum ersten Mal wurde mir diese Faszination richtig bewusst, als 1991 der 30 Jahre währende Krieg um Unabhängigkeit, den die eritreischen Befreiungsbewegungen ELF und EPLF zusammen mit äthiopischen Widerstandsgruppierungen gegen die Besatzungsmacht Äthiopien führten, mit einem militärischen Sieg der Eritreer endete. Zwei Jahre später kam es zu einem Referendum, in dem 99,8 % für die Unabhängigkeit Eritreas stimmten und am 24. Mai 1993 wurde die Unabhängigkeit proklamiert.

Ich wollte mir ein Bild machen von diesem Land, das keiner kannte

Ich hatte zu jener Zeit einen eritreischen Freund, der in München lebte, und mit dem ich viel über seine Heimat und die Entwicklung dort sprach. Aus diesen Gesprächen und der intensiven Beschäftigung mit Eritrea entwickelte sich sehr schnell der Wunsch, mir selbst ein Bild der Situation und von diesem damals in Europa weitgehend unbekannten Land zu machen. Über ein Land, dessen Wahrnehmung in den reichen Regionen der Welt von Katastrophenbildern – Hungerbäuchen, verdurstendem Vieh – und Kriegsberichterstattung geprägt war, gab es natürlich keine Reiseführer, kaum brauchbares Material, um eine Reise vorzubereiten, wie ich sie mir vorstellte: das Land kreuz und quer mit offenen Augen, Ohren und der Kamera in der Hand zu erkunden.

Dabei sein

Fotografieren Sie gerne und gut?
Haben Sie ein Thema, das sich durch Ihre Aufnahmen zieht?
Möchten Sie gerne Ihre Arbeit veröffentlichen?
Mailen Sie uns ein paar Beispiele, unsere Bildredaktion gibt Ihnen gerne ihre Einschätzung.

Als Berufsfotograf lag die Idee natürlich nahe, aus dieser Reise auch eine redaktionelle Geschichte zu machen. In den Reisemagazinen gab es bis dahin kaum Berichte, aber man konnte das Land ohne unmittelbare Gefahr für Leib und Leben bereisen – der Plan nahm also Gestalt an.

Vibrierende Atmosphäre im Flieger nach Asmara

Neun Monate nach der Unabhängigkeitserklärung, Ende Februar 1994, saß ich also im Flieger nach Asmara, der Hauptstadt Eritreas. An Bord herrschte eine unbeschreibliche Stimmung, eine Mischung aus Anspannung, Vorfreude, die Atmosphäre vibrierte. Praktisch alle Mitreisenden waren Eritreer, die nach langen Jahren des Exils in Europa und den USA eine erste Visite in die alte und nun endlich friedliche Heimat wagten. Die meisten hatten ihre Angehörigen seit vielen Jahren, manche seit Jahrzehnten nicht gesehen.

Ein junger Mann, der neben mir saß, und mit dem ich mich in der Folge anfreundete, war als Kind nach Deutschland in Sicherheit gebracht worden, bei Pflegeeltern aufgewachsen, und kehrte nun als Erwachsener zurück, um seine leiblichen Eltern zu besuchen, die er vor zwanzig Jahren zum letzten Mal gesehen hatte. Kein Einzelschicksal; damals lebten rund 30 Prozent der Eritreer als Flüchtlinge und Vertriebene im Ausland.

[Fortsetzung folgt]

 

Tiflis – Leben in einer neuen Zeit

Ein Buch über Menschen und ihren Alltag in Georgien

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