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Generationen

Fotoworkshop Perspektivenwechsel mit Sabine

Fotoworkshop Perspektivenwechsel mit Sabine

Wir starten mit einem neuen Workshop! Sabine Schulte ››, Fotografin, wird uns Einblicke in die Kunst der Fotografie geben!

Jedes Smartphone ist heute mit einer Kamera ausgestattet. Daher wollen wir beleuchten, wie wir diese “Immer-dabei-Kamera” für uns nutzen und im Alltag eine neue Perspektive einnehmen können. In dem Workshop werden nicht nur technischen Grundlagen der (Handy-)Fotografie beleuchtet, sondern vor allem auch grundlegende Aspekte der Bildgestaltung einbezogen.

Der Workshop spaltet sich in zwei Termine auf. Am ersten Termin (21.10) wird es Input und Anregungen geben und am zweiten Termin (28.10), eine Woche später, besprechen wir gemeinsam die fotografierten Werke.


Dabeisein: https://meet.ffmuc.net/neuemedien

  • Am Computer: über den Google Chrome Browser ›› öffnen
  • Am Smartphone/ Tablet: über die App Jitsi ›› (Achtung: unter Einstellungen bei »Server URL« https://meet.ffmuc.net eintragen)
  • Alle Informationen zum Freifunk München hier ››

 

Das war das erste eigenlebenFestival

Besser zusammen!

Das war das erste eigenlebenFestival

JETZT
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Am 21. und 22. August 2020 fand in den schönen Räumen des Salon F ›› in der Leopoldstraße 7 unter Mitwirkung von 70 Personen das erste eigenlebenFestival statt. Hier geht es zur Ankündigung und Programmübersicht des eigenlebenFestivals ›.

Die 14 virtuellen Themenräume des eigenlebenClubs wurden in sieben realen Zimmern von den Mitgliedern selbst repräsentiert. Auch auf der Außenbühne im weiträumigen Hof war zwei Tage lang volles Programm – trotz Hitze am einen und Regenschauer am anderen Tag. Das tat der Gemeinschaft keinen Abbruch, man war so gespannt darauf, die Menschen kennenzulernen, die man bisher nur digital erlebt hatte, dass das Wetter zweitrangig war.

Gerade frisch im eigenleben.Club und extra angereist fürs Festival waren Barbara Engel ›› und Gudrun Gundelach ›› – die beiden coolen Ladies aus Berlin haben sich sofort ins Geschehen gestürzt und sich offensichtlich gut unterhalten, wie man hier im Kurzvideo sieht ››.

Auch die Leute, die über Empfehlungen oder die Beiträge in Zeitungen und Fernsehen › (sogar in der SZ waren wir!) dazu kamen, waren gleich fasziniert von unserer bunten Gemeinschaft. Ein paar spannende neue Kontakte sind entstanden, wir sind gespannt auf so manches neu angebahnte Projekt.

Aber die Hauptsache: Alle zusammen feierten wir das Leben – mit Abstand zwar, aber voller Freude, Musik, Kunst, Vorträgen, Diskussionen, Kursen, Essen und Trinken. Einen Eindruck davon gibt es in dem kurzen Video-Trailer ›› oben.

Wir sind sehr froh und erleichtert, dass das Festival trotz aller Widrigkeiten im Vorfeld auf den letzten Drücker geklappt hat. Alleine die Hygienevorschriften zu konzipieren und Genehmigungen zu bekommen, war in der Kürze der Zeit ein Kraftakt. Zum Glück hatten wir großzügige Unterstützer/innen, ehrenamtliche Helfer/innen und wunderbare Akteur/innen.

Eindrücke vom eigenlebenFestival.
Einige der Akteur/innen, Helfenden und Besucher/innen des eigenlebenFestivals, v.l. oben: Andrew Murray, Andreas S. Müller, Ulrike Ziegler, Laura Manigoda, Heike Papenfuss. Mitte: Dodo Lazarowicz, Christine Haider, Gudrun Gundelach, Marcelo Dias, Milena Schulte. Unten: Jochen Bossert, Ilsche Rutzky, Stephan Bleek, Hajo Bahner, Marc Brunnert, Irmgard Voigt, Ines Molz. Fotos: Sabine Schulte

Für mich persönlich war der Einsatz als Mitorganisatorin sowohl im vorhinein als auch während des Festivals eine Erfahrung, die kaum vielseitiger hätte sein können.
Die zwei Wochen vor dem Festival waren geprägt von Anspannung und viel Arbeit, aber auch von Erfolgserlebnissen und der Erkenntnis, dass man mit dem nötigen Willen und dem richtigen Team auch in knapper Zeit Großes schaffen kann.

Weiter ging´s mit Aufregung, denn immerhin durfte ich die Besucher/innen durch die sieben Themenräume führen und stand zum ersten Mal vor der Kamera (gleich bei der ersten Führung war das Kamerateam des Bayerischen Landtags dabei)! Ob sich die Aufregung gelohnt hat, könnt ihr im Video vom Festival sehen:

video
play-sharp-fill
Link

 

Begleitet wurde die Aufregung von einem Gefühl der Zufriedenheit. Und zwar darüber, dass das Konzept des Festivals aufgegangen war: Menschen verschiedenen Alters sind zusammengekommen, haben sich über die unterschiedlichsten Themen ausgetauscht und einige von ihnen planen bereits erste gemeinsame Projekte. Was will man mehr?!

Nicht zuletzt freue ich mich über den persönlichen Fortschritt, den ich durch diese neuen Erfahrungen machen durfte. Dafür danke ich allen voran unserer absoluten Power-Gründerin Anne, die mir stets so großes Vertrauen schenkt!

Nun ist es aber wirklich an der Zeit, einigen der Teilnehmenden selbst das Wort zu überlassen, die berichten wie sie das Event erlebt haben: Gründerin-Mama Ulrike Ziegler erzählt, wie alles begann, Macher Lothar Thiel beschreibt seine Verbindung zu eigenleben, Backfee Alina Bühler über ihre digitale Backstube und Visionär Tom von Wittern folgt mit einem Ausblick in die Zukunft.

Grundriss Salon F fürs eigenlebenFestival
In den 7 Zimmern des Salon F wurden beim eigenlebenFestival die 14 Räume des eigenleben.Clubs › präsentiert.

Die verschiedenen künstlerischen Werke, die den Hintergrund vieler hier gezeigter Bilder schmücken und den Räumlichkeiten einen ganz besonderen Glanz verliehen haben, haben wir einer Vielzahl an Künstler/innen zu verdanken: Ölgemälde von Karin Späth, expressive Bilder von Inge Frank, Fotografie von Katrin Hupe, Reliefs von Flavio Cury, Schmuck- und Textilkunst von Verena Trautwein-Maranger, Porträts von Lothar Thiel sowie Skulpturen von Ulrike Ziegler.

 


1. Ulrike Ziegler: Wie alles begann

»Wer mal in meinen Blog EigenSinn › reingeschaut hat, weiß, wie alles begonnen hat: Da war der relativ abrupte Übergang vom Fulltime-Job in den Ruhestand, und es stellte sich für mich die Frage: was fang ich nun an mit der vielen freien Zeit? Was hab ich immer gern getan und aus Zeitmangel nicht wirklich hingekriegt? Was könnte ich Sinnvolles tun, was gleichzeitig auch Spaß macht?

Die Antwort war schnell gefunden: Bildhauern und vor allem – Schreiben!

Aber wie und was schreiben? Jedenfalls nicht für die Schublade, das ist unbefriedigend. Ein Buch? War schon in Arbeit, und ob es je veröffentlicht würde, war doch sehr fraglich. Also vielleicht einen Blog, mit Themen, die Menschen in meinem Alter – und vielleicht auch andere – interessieren könnten? Denn auf einen Blog kann man Feedback bekommen, vielleicht sogar etwas damit erreichen.

Auf das Leben! Ulrike beim eigenlebenFestival.
Auf das Leben! Ulrike beim eigenlebenFestival. Foto: Sabine Schulte

Ein Generationenprojekt

Tochter Anne unterstützte mich bei der Idee und versprach, die nötige Plattform einzurichten. Und sie hörte sich in ihrem Bekanntenkreis um und erfuhr, dass auch andere Menschen im Ruhestand ein großes Interesse daran hatten, Texte zu verfassen, die auch veröffentlicht würden.

Und so gründeten wir den Verein Marli Bossert Stiftung e.V. ›› (Marli war meine Schwiegermutter), der Menschen mit ähnlichen Interessen miteinander vernetzt, ihre Kreativität würdigt und sie in der Gesellschaft weiterhin sichtbar macht.

Das Online Magazin eigenleben.jetzt

Als ein Projekt des Vereins entwickelte sie das Online-Magazin eigenleben.jetzt ›, in dem bereits existierende, aber auch neu verfasste Texte publiziert werden. In dieses Magazin ist mein Blog, der eigentliche Auslöser der Idee, integriert.

Die Zahl der Vereinsmitglieder wuchs rasch, das Netzwerk wurde immer größer und wir haben uns regelmäßig getroffen, um uns auch im echten Leben kennenzulernen, gemeinsame Interessen zu entdecken und zusammen Projekte durchzuführen. Für alle Beteiligten war und ist es eine großartige Sache, die auch von offizieller Seite Anerkennung findet: letztes Jahr, zum Beispiel, ist das eigenleben-Magazin für den Grimme Online Award ›› nominiert worden!

Dann kam Corona. Und das geplante eigenlebenCafé, das unserer wachsenden Gemeinschaft einen eigenen Treffpunkt und vielen kulturellen Projekten eine Bühne geben sollte, konnte nicht verwirklicht werden. Aber die Eigenlebenden sind ja nicht nur kreativ, sondern auch eigensinnig: Aufgeben kommt nicht in Frage!

Der virtuelle Treffpunkt eigenleben.Club

Und so entstand der virtuelle eigenleben.Club › mit seinen diversen Räumen, die den unterschiedlichen Interessen und Projekten gewidmet sind. Der Club hat großen Anklang gefunden, die Mitgliederzahl wächst und wächst. Aber viele der neuen Eigenlebenden kennen sich eben nur virtuell, haben sich noch nie live gesehen.

Das zu ändern war das Ziel des eigenlebenFestivals, das am 21. und 22. August, nach heftigen Geburtswehen im Münchner SalonF stattgefunden hat. Und trotz der fast unüberwindlich scheinenden Hürden der Corona-Auflagen, trotz tropischer Hitze am ersten und kaltem Platzregen am zweiten Tag war das Festival ein großer Erfolg!

Die Vortragenden des eigenlebenFestivals.
Wir danken für zehn abwechslungsreiche Vorträge und Gesprächsrunden, v.l. oben: Tom von Wittern und Hajo Bahner, Marc Brunnert, Lena Schneck und Christa Ritter. Mitte: Loring Sittler, Irène Kilubi, Gabriele Schleuning, Dagmar Wagner. Unten: Barbara Engel, Gudrun Gundelach, Brigitte Bührlen, Barbara Wackernagel-Jacobs, Margaret Heckel. Moderiert wurden die Gespräche von Salonière Friederike Streib. Fotos: Sabine Schulte

Das Fest im echten Leben – das eigenlebenFestival

Draußen im Hof gab es Musik, Essen und Trinken, drinnen gab es Führungen durch die diversen Räume, in denen präsentiert und kommentiert wurde, was im Club alles los ist.
Es gab höchst spannende Vorträge zu den unterschiedlichsten Themen, prominente Gäste, Ausstellungen der im Club vertretenen Künstler und sogar eine Welturaufführung der Musikerin May Rei ›› mit Visuals der Video-Künstlerin VJ 2Spin ›› …

Improvisiertes Banner beim eigenlebenFestival.
Improvisiertes Banner und der fleißige Helfer Gerd. Foto: Sabine Schulte

Auch die Presse › war da und es gab viel Lob von allen Seiten für ein rundum gelungenes Event!
Und für mich persönlich gab es noch ein besonderes Zuckerl: zum ersten Mal stellte ich drei meiner Steinskulpturen › vor einem größeren Publikum öffentlich aus – und fand tatsächlich eine
Kaufinteressentin, und zwar genau für die Skulptur, die mir aus bestimmten Gründen besonders am Herzen liegt und die eigentlich unverkäuflich ist. Ein Gewissenskonflikt, den ich wohl früher oder später lösen muss …

Doch wie auch immer die Entscheidung ausgeht: Ich habe mich über diese Wertschätzung meiner Arbeit sehr gefreut und fühle mich für neue Taten motiviert.«

 


2. Lothar Thiel: Was ist eigenleben für mich?

»Dass die Frage nach dem Zweck des eigenlebenFestivals eine rhetorische ist, ist für Menschen mit etwas Lebenserfahrung nicht schwer zu erkennen.
Die vierzehn Clubräume in sieben realen Zimmern abzubilden, erinnert daran, dass es ja eigentlich umgekehrt ist: dass der virtuelle Raum (zumindest für noch im 20. Jahrhundert Geborene) nur ein zeitweiliges Surrogat bzw. eine Ergänzung der in der physischen Wirklichkeit stattfindenden Begegnung sein kann, nicht aber ihr Ersatz.

Der virtuelle Raum im echten Leben

Wie viele andere Eigenlebende habe ich sowohl als einer der ‚Macher‘ des Online-Magazins eigenleben.jetzt, als auch im Rahmen des Clubs bei meinen Beiträgen einen gewissen Schwerpunkt gesetzt und der liegt im Bereich des literarischen Schreibens: Erzählungen, vor allem aber Lyrik.

Zwar habe ich auf meiner persönlichen Webseite ›› ein noch breiteres Spektrum dessen, was mich so umtreibt, abgebildet. Aber manches davon auch aus Nostalgie und um es vor dem einsamen Verrotten in einer Schublade zu bewahren.

Lothar Thiel beim eigenlebenFestival vor seinen eigenen Bildern.
Lothar Thiel beim eigenlebenFestival vor seinen eigenen Bildern. Foto: Sabine Schulte

Die erste eigene Ausstellung

Umso überraschter war ich daher, als Anne mir vorschlug, einige meiner im letzten Jahrhundert, vor allem in den Siebzigern, gemalte Porträts für eine im Rahmen des Festivals vorgesehene Ausstellung von Gemälden und Kunstfotografien beizusteuern. Für mich waren meine Bilder ›› ‚Jugendsünden‘ – die biografischen Assoziationen von dem eventuellen ästhetischen Wert zu trennen, kaum möglich.

Trotzdem wäre es gelogen zu behaupten, dass es sehr schwierig gewesen wäre, mich zu diesem Beitrag zu überzeugen. Dank der großartigen Unterstützung durch die als Kuratorin sehr erfahrene Verena Trautwein-Maranger kam schließlich eine Auswahl von elf Exponaten zustande. Dazu einen speziellen Flyer ›› zu erstellen, war aufwändig, hat aber auch enorm viel Spaß gemacht.

Schubladenarchäologie vs Ausstellung

Den großen Unterschied zwischen ‚Schubladenarchäologie‘ und Ausstellung macht außer der Aufhängung natürlich der Ort aus, an dem die Bilder zu Gast sein dürfen. Und eine schönere Umgebung als den Salon F ›› kann man sich schlechterdings nicht wünschen.

Welches Glück, seine allererste Ausstellung überhaupt in einer Umgebung durchführen zu können, die zu normalen Zeiten ein »Social Club und Coworking Space nur für Frauen« ist! Die wunderbare Friederike Streib, die den Salon leitet, schlug mir sogar vor, die Bilder noch ein bisschen über das Festival hinaus hängen zu lassen …

Die Künstler beim eigenlebenFestival.
Neben Lothar waren auch noch viele weitere Künstler/innen anwesend, v.l. oben: Pianist, Sänger und Autor Wolfgang Antesberger, Mariangela Diella und Marcelo Dias aka »Hertzen« gemeinsam mit Video Jockey Pina Toscano aka VJ 2spin, Jazzpianist Daniel Maranger. Mitte: Pina Toscano aka VJ 2spin, Musiker Alessandro Colombo, Jazzsängerin Tuija Komi, Sängerin Dagmar Aigner. Unten: Valentina Fazio, Luca Mirabella und Alessandro Colombo, zusammen »Ondas« und Regisseur Viktor Schenkel sowie eine Ausstellung von 10 verschiedenen Künstler/innen. Fotos: Sabine Schulte

Bunte Menschen, bunte Interessen, bunte Programmpunkte

Ich habe meinen persönlichen Zugang zum eigenlebenFestival geschildert, weil die Begeisterung, die den vielen aktiven Teilnehmer*innen anzusehen war, die Vermutung erlaubt, dass sie in der Vorbereitung bzw. Durchführung ihrer Beiträge ähnliche Glücksmomente empfanden wie ich, dessen Erleben daher in gewissem Maße auch beispielhaft sein könnte.

Aber das Festival bot ja noch so viel mehr: Es war faszinierend und bereichernd, den Vorträgen der vielen Expert*innen zuzuhören (bei allen dabei zu sein, war leider unmöglich!), dabei Neues rund um die Thematik »60+« zu erfahren, aber auch viele interessante Projekte vorgestellt zu bekommen! Einzelne hierbei hervorzuheben, hieße den anderen Unrecht zu tun.

Ein Festival der Generationen

Hier kommen Generationen ins Gespräch.
Hier kommen Generationen ins Gespräch. Foto: Sabine Schulte

Faszinierend war aber auch zu sehen, wie viele junge Leute und ‚mittelalterliche‘ Menschen unter den Aktiven und den Besuchern waren, weil dies deutlich zeigt, dass der Dialog zwischen den Generationen für eigenleben kein bloßer Anspruch, sondern längst intensiv praktizierte Realität ist.

Auf die verschiedenen musikalischen Darbietungen im Salon F und im Hof hinzuweisen, sei nicht vergessen; sie allein hätten den Besuch des Events schon gerechtfertigt.
Hinzukommen das Schließen neuer Bekanntschaften und die vielen zufälligen und vermeintlich zufälligen Begegnungen mit Menschen, wie sie sich so unkompliziert nur im ‚analogen Leben‘ ergeben und die es Leuten ermöglichen, die wie ich auch eigene Projekte ›› betreiben, von den Erfahrungen und auch der Vernetzung anderer zu profitieren.

Kurzum: Die Ankündigung, die Veranstaltung würde »das mit Abstand beste eigenleben-Event des Sommers« hat sich mehr als bewahrheitet und macht Lust darauf weiter mitzumischen, sich von tollen Menschen inspirieren zu lassen und im Zusammenwirken von Jung, Mittelalterlich und Gestrig-jung noch Großes zu bewegen.«

 


3. Alina Bühler: Meine digitale Backstube

Alina backt für uns das erste Mal live beim eigenlebenFestival!
Alina backt für uns das erste Mal live beim eigenlebenFestival! Foto: Sabine Schulte

»Ich war etwas nervös, als sich die erste Gruppe am Freitagabend in meinen zu präsentierenden Raum »Gaumenschmausen« bewegte, Emina Hupe ein paar einleitende Worte sprach und sich dann die neugierigen Augenpaare auf mich richteten. Ich atmete ein paar Mal tief durch und stellte mir vor, dass das jetzt auch nichts anderes als meine digitale Backstube › sei, die ich ja auch präsentieren sollte, und begann davon  zu erzählen.

Auch wenn es bei der ersten Führung am Freitag vielleicht noch etwas holprig war, so wurde es im Verlauf des Samstages immer routinierter und sicherer – eine große Hilfe waren dabei Anne und ihr Team, die sich an meiner kurzen Präsentation stets beteiligten und so die Fragerunde für all diejenigen öffneten, die bisher noch nicht an der digitalen Backstube teilgenommen hatten und sich dafür interessierten.

Wenn ich eine Pause hatte, konnte ich in aller Ruhe das restliche Programm bestaunen, was sich als wunderbar abwechslungs- und facettenreich beschreiben lässt. Für das leibliche Wohlbefinden war im Hof ebenfalls gesorgt. Es ist ohne Frage, dass solch ein Festival über zwei Tage hinweg für die OrganisatorInnen wahnsinnig anstrengend und kräftezehrend gewesen sein muss und natürlich funktioniert nicht immer alles wie geplant und besprochen. Trotzdem hatten Anne, Charlotte, Michelle und Co. immer ein Lächeln auf den Lippen und kümmerten sich um alle Teilnehmenden. Ein großes Lob und ein dickes Danke, dass ich die Möglichkeit hatte dabei zu sein!«

Die verschiedenen Akteure im Raum Gaumenschmausen.
Wir haben viel gelernt im Raum Gaumenschmausen, v.l. oben: Thaisalat bayerischer Art nach Bernd Kuehnapfel, Fermentieren von Christian Baur. Unten: Foccacia von Eufemia Lorusso, leckere Drinks von Daniel Richter vom Salon Irkutsk und Curry-Basics von Cal o Cal. Außerdem wurden wir kulinarisch von Raphael Mayer vom Bocconcino München versorgt. Fotos: Sabine Schulte

4. Tom von Wittern: Das eigenleben-Potenzial

»Zum eigenleben-Neugierigen wurde ich noch während des letzten Vor-Corona-Treffen, einer lebhaften und lebendigen Begegnung mit der eigenleben-Idee. Anne Bauer stellte dabei eine besondere und sehr persönliche Form einer gelebten Gemeinschaft aktiver älterer Menschen vor.

Marc, Iréne und Barbara bleiben auch über das eigenlebenFestival hinaus in Kontakt.
Marc Brunnert, Irène Kilubi und Barbara Engel haben sich auf dem eigenlebenFestival kennengelernt und schmieden schon gemeinsam Pläne! Foto: Barbara Engel

Workshops und andere Formate ermöglichen das Teilen vielfältiger Interessen unter den Mitgliedern, aber auch engagierten jüngeren »MacherInnen«. Trotz oder vielleicht gerade wegen der Corona-Pandemie hat sich das Konzept vor allem auch im digitalen Raum auf der Online-Plattform eigenleben.Club stetig weiterentwickelt.

MacherInnen und Clubmitglieder finden über Themen-Räume online zueinander und haben gemeinsam ein stabiles Fundament aufgebaut, das in einem außergewöhnlichen und in Coronazeiten ziemlich einmaligen zweitägigen Festival gipfelte. Hervorragend organisiert konnten sich die Mitglieder und Interessierte in größerem Rahmen wieder persönlich begegnen, austauschen und feiern.

Der eigenleben.Club hat damit ein kraftvolles Zeichen gesetzt, dass wir zukünftig ein wichtiger Teil der Stadtkultur und vor allem des Dialoges der Generationen in München sein können und wollen. Als Plattform für Begegnung, Austausch und Wissenstransfer können wir soziales Engagement anstoßen sowie Respekt und Achtsamkeit in der Gesellschaft Raum geben.«


No team – no festival!

Zum Schluss bleibt mir nur noch eines zu sagen: Ein riesen großes Dankeschön an dieses wundervolle Team!

Genauso wie auch an all´ die anderen fleißigen Helfenden, die am Empfang, am Ein- und Ausgang, in den Themenräumen, am Infostand, beim Kaffee kochen, mit einem Beitrag zum kleinen Mitwirkenden-Buffet, beim Auf- und Abbau und wo´s sonst so gebrannt hat, geholfen haben. Dieses unglaubliche Engagement zeichnet die Eigenlebenden aus und macht das ganze Projekt so besonders!

Das Team hinter dem eigenlebenFestival.
Ob wir wohl eine Männerquote brauchen?! V.l. Beatrice Sonntag, Friederike Streib, Sophie Meyer, Elisabeth Kratzer, Meike Urban, Anne Bauer, Michelle Appel, Stephanie Fischer, Charlotte Lachmann, Benjamin Wiessner, Verena Trautwein-Maranger, Sabine Schulte, Emina Hupe. Fotos: Sabine Schulte

Hier ein paar spontane Rückmeldungen von einigen Teilnehmenden:

Hallo liebe Anne,
auch auf diesem Weg nochmal die allergrößten Komplimente für die zauberhaften Stunden letzte Woche … wirklich ein wundervoller Auftakt.
Offensichtlich war die Ausstrahlung so groß, dass ich am Abend noch eine Bekannte dafür begeistert habe, deren Kontakt ich Dir hier schicke mit der Bitte, selbigen mit Ihr aufzunehmen ;-))
Danke und Herzensgruss
— Hajo Bahner
_______________
Liebe Anne!
Du hast mit dem Festival etwas ganz Tolles gestemmt, auf die Beine gestellt und in Gang gebracht!!
Fan, ganz Klasse! Großes Kompliment und Hochachtung!!!
Hoffentlich kannst Du jetzt ein wenig durchschnaufen!!!
Alles Liebe! Umarmung!

— Angelika Thomas-Roper
_______________
Liebe Anne,
dir ein ganz großes Kompliment für das was du mit dem Festival auf die Beine gestellt hast! Es hat mir viel Spaß gemacht und Jörg und Alice waren überaus angetan. Ob du mir die Daten von dem netten Koch schicken kannst? Sein Papayasalat aus Kohlrabi war köstlich und er will mir das Rezept schicken. Liebste Grüße vom Chiemsee. 

— Gabriele Schleuning
_______________
Guten Morgen liebe Anne,
von Herzen möchte ich Dir ein großes Kompliment machen …. ich war so begeistert .. beeindruckt von den vielen interessanten Momenten, dass ich bis 10 Uhr heute Morgen geschlafen habe.
Danke 😊Schön 😍
Wir halten zusammen und werden das Projekt rocken 💚💙❤️
— Barbara Engel
_______________
Liebe Anne, hast Du Dich erholt von dem Stress? ich bin immer noch ganz verzaubert von den Eindrücken beim Eigenleben Festival 📷 Es war toll
— Brigitte Bührlen
_______________
Liebe Anne und alle Beteiligte, großes Kompliment nochmal für dieses sehr gelungene Festival!
— Dagmer Aigner
_______________
Ein einmaliges Erlebnis, dabei gewesen zu sein und mitgemacht zu haben. Herzlichsten Dank an Anne, Charlotte, Friederike und viele mehr!
— Lothar Thiel
_______________
Ich bin so dankbar, dich liebe Anne und so andere interessante, auch revolutionäre Menschen kennengelernt zu haben. Baci gugu
— Gudrun Gundelach
_______________

Zum guten Schluss noch die wunderbare Spontankritik von Elisabeth Weißthanner, gepostet am Tag danach im eigenleben.club

GESTERN ABEND, CA. 20 UHR, DAS FESTIVAL

Ich schaue noch einmal kurz vorbei. Im Hof sind die großen Schirme aufgespannt, nachmittags hatte es geregnet. Auf manchen Stuhlsitzen schimmern noch kleine Pfützen. Auf dem Video-Schirm läuft das Interview mit der herausragend selbstbewußten Rainer-Langhans-Haremsfrau, die kommentierenden Zuhörer sind gespalten. Auf den Biertischen Gläser mit dem erdbeerroten Eigenleben-Cocktail oder blaßgelbenLimoncello-Spritz.
––
Ein kleiner Nebenschauplatz. Neben der noch leeren Bühne der Stand, an dem die dort aufgehängten Eigenleben-T-Sirts baumeln und die Besucher betrachten. Ulrike, die am Freitag schon zwei der Shirts erworben hatte, musste die Modelle am Samstag wieder mtbringen, zur Ansicht für eventuelle Käufer. Nun geht es darum, welche ihre waren, eines hatte sie schon getragen. Letztlich entscheidet ein olfaktorische Test darüber.
––
Auf der Bühne spielt jetzt – wer gleich nochmal? Egal, er spielt wunderbar – der Pianistauf dem Yamaha E-Klavier schöne Töne. Leicht melancholisch, leicht schräg. Doch nun wird Anne hektisch: gleich findet nämlich die allerletzte Führung durch die sieben Räume statt – es ist nicht zu fassen, sie hat an den zwei langen Tagen keine einzige mitgemacht, hatte nicht die Zeit dafür gefunden! Ich bringe mein leeres Glas zurück, auf dem Weg zu Ausgang kommt mir Dodo entgegen mit ihrem netten Hund, beide lächeln. Und der Pianomann spielt dazu „As times go bye“. Echt wahr… Schön war’s. Thank you very very much.

––

(Ein Tipp: Vertippen gehören weggelesen)

––

(Zäfix – VertippeR)

 

Das eigenlebenFestival wurde gefördert von:

 

Logo der Beisheim Stiftung

 

 

 

 

Der eigenleben.Club

Jenseits von Alt oder Jung

Der eigenleben.Club

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Nicht nur im Raum für eigenleben ›› im Münchner Univiertel, auch in einem exklusiven Netzwerk bieten wir Kontakte und Austausch mit Gleichgesinnten aller Altersgruppen. Im eigenleben.Club lernt man im geschützten Bereich, ohne Werbung und falsche Profile, wie Soziale Netzwerke funktionieren, wie man sich selbst einbringen kann und wie man Kontakte knüpfen kann, die sich auch im realen Raum fortsetzen lassen.

Hier finden junge Leute von gestern und heute zusammen, die sich physisch nicht begegnen können – man kann ja mal krank sein oder wohnt zu weit weg oder hat selten zeit …

Jetzt Mitglied werden ››

 

Der eigenleben.Club ist ausgezeichnet mit dem Bürgerpreis des Bayerischen Landtags ››

Treffen zum Kennenlernen

An unseren Veranstaltungen ›› zu verschiedensten Themen kann man entweder vor Ort in München teilnehmen oder ganz einfach per Mausklick – es werden unterschiedliche Formate angeboten.

Es gibt kulturelle Angebote, Kurse, Workshops, Treffen, bei denen man Leute jeden Alters zusammen kommen, die dieselben Interessen haben:

  • Lesungen und Vorträge
  • Diskussionsrunden
  • Buchclubs
  • gemeinsam genießen (z.B. beim »Heimatabend«)
  • Handarbeiten
  • Museumsführungen und andere Ausflüge
  • Seminare, Beratungen, Coachings
  • Back- und Kochkurse
  • Reiseberichte
  • Konzert- und Filmereignisse
  • Frage- und Sprechstunden mit Profis
  • Sport, Bewegung und Gesundheitsthemen
  • Workshops zum Umgang mit Neuen Medien
  • Konversation auf Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch (online und vor Ort)
  • regelmäßige Treffen der „Eigenlebenden“ und aller, die interessiert sind

Den Überblick über die Veranstaltungen gibt’s in unserem Event-Kalender ›.

Online Veranstaltungen

Wer den Chrome-Browser nutzt, klickt sich einfach zur angesagten Uhrzeit in den entsprechenden Raum. Wer keinen Chrome-Browser nutzen will, findet hier ›› die Anleitung zum Installieren der Apps für alle Systeme. (Wir haben uns für das DSGVO-konforme Angebot der nichtkommerziellen Initiative für den Aufbau freier (Funk-)Netzwerke Freifunk München ›› entschieden.)

Eigene Veranstaltungen anbieten

Ob man gerne fotografiert, backt, malt, häkelt, bastelt, Wissen weitergeben kann – wenn andere daran teilhaben, macht es einfach mehr Spaß. Im eigenleben.Club hat jede/r die Möglichkeit, eigene Veranstaltungen umzusetzen. Das eigenleben-Team hilft bei Planung und Umsetzung, sorgt für Öffentlichkeit und Gäste.

eigenleben.Club

Mit anderen in Kontakt bleiben

An den Veranstaltungen kann jede/r teilnehmen. Wer noch das Sahnehäubchen oben drauf mag – Kennenlernen von Leuten, denen man sonst vielleicht nie begegnet wäre, Kontakte jederzeit, Austausch mit allen –, kommt in den eigenleben.Club! Denn nur wer Mitglied im eigenleben.Club ›› ist, kann mit Gleichgesinnten in Kontakt bleiben – mit jedem einzelnen, ohne sich erst „anfreunden“ zu müssen, oder allen gemeinsam innerhalb von Interessensgruppen ››:

  • Gaumenschmausen für alles, was mit ebendem zu tun hat.
  • Gesundheit! Für Körper und Seele
  • Gute Unterhaltung! Fundstücke und Empfehlungen aus Kultur und Unterhaltung.
  • Lebensraum für alles, was mit Wohnen, Zusammenleben, daheim oder woanders Leben zu tun hat.
  • Leseecke – Lesen und lesen lassen
  • Musikzimmer – hier gibt’s was auf die Ohren!
  • Neue Medien Von wegen zu alt für Neue Medien: Infos, Tipps, Hilfen und Antworten für fast alle Fragen.
  • Raum der Kunst Tipps für Ausstellungen, Museen, Veranstaltungen und viel Platz für eigene Werke.
  • Reisegruppe Man wird ja noch träumen dürfen. Und Erinnerungen teilen. Und Empfehlungen geben und Pläne machen.
  • Speakers‘ Corner Rauf auf die Kiste und viel Spaß beim „soapboxing“!
  • Die Sprachcafés für Muttersprachler und Lernende (EN ??, ES ??, FR ??, IT ??)
  • Kränzchen zum Verabreden auf einen netten Plausch
  • Eigenlebende für alle Beiträge, die irgendwie mit allen zu tun haben und sich an alle richten.

Wer sich technisch nicht zutraut, im Club mitzumachen, kann sich jederzeit an uns wenden. Wir haben für ziemlich alle Situationen eine/n passende/n Ansprechpartner/in mit Lösungswegen. Selbst für Neulinge in der digitalen Welt.

Wie funktioniert das?

Im virtuellen Büro der Marli Bossert Stiftung ›› haben wir die Themenräume eingerichtet, in denen sich alle untereinander austauschen können. Über Beiträge, Kommentare und im Chat kommt man direkt in Kontakt mit anderen. Die Redaktion hat immer ein Auge auf das Geschehen, kann die Clubmitglieder unkompliziert auf dem Laufenden halten und ist jederzeit für jede/n ansprechbar. Was wir sehr schätzen: Wir bekommen besser mit, wie es den Menschen um uns herum geht. Wir sind dort und bei allen Veranstaltungen übrigens per Du.

Wir haben also ein eigenes soziales Netzwerk, das wir unabhängig von den großen Netzwerken nutzen können. Quasi ein eigenes Facebook, ganz kuschelig mit ein paar Dutzend neuen besten Freunde und Bekannten.

Die Anwendung „Workplace“, die unser Team seit langem für die Arbeit im Verein und an den verschiedenen Projekten nutzt, ist zwar eine Entwicklung von Facebook, ist aber nicht damit verbunden, sondern funktioniert wie ein Firmen-Intranet. Es ist geschützt vor fremden Zugriffen und es gibt keine Werbung, das Angebot finanziert sich durch einen monatlichen Beitrag pro Nutzer, die Verwaltung und die Personendaten bleiben bei unserem Verein.

Innerhalb der Gruppen können sich alle Interessierten austauschen, interessante Inhalte teilen und sich von unserem kuratierten Angebot inspirieren und motivieren lassen. Es ist sozusagen ein „Best of Internet“ – eine Auswahl an Themen, die die Redaktion und die Nutzer gerne mit anderen teilen möchten.

Kostet das was?

Im eigenleben.Club steckt viel Arbeit: Ihn auf- und auszubauen, Angebote zu entwickeln und umzusetzen und für alle zu einem guten Ort zu machen. Darum haben wir uns das so gedacht:

  1. Fördermitglieder der Marli Bossert Stiftung (Beitrag frei wählbar, jetzt Mitglied werden ››) können alle Angebote kostenlos nutzen.
  2. Ebenso aktive Helfer/innen und Ehrenamtliche, die uns unterstützen.
  3. Alle anderen können ihre Wertschätzung sehr gut in Form eines regelmäßigen Clubbeitrags ›› ausdrücken. Denn wir geben wir uns viel Mühe, um Euch das Beste online bieten zu können, jederzeit Ansprechpartner zu sein, die Gemeinschaft aufzubauen und zu pflegen, Kontakte zu vermitteln, Veranstaltungen zu organisieren, die Technik einzurichten und zu überwachen, für die Sicherheit und Anstand innerhalb des Clubs und für Öffentlichkeit der Veranstaltungen zu sorgen, Kooperationspartner zu finden und alles zu verwalten. Keine Sorge, man kann in Ruhe erst mal 30 Tage lang alles testen.
  4. Wer weder noch kann/will, wird von der Gemeinschaft mitgetragen. Sollte dann aber bitte aktiv dazu beitragen, dass die Gemeinschaft lebendig ist, sich einbringen und andere unterstützen.

Wie kommt man rein?

  1. Als Clubmitglied oder Fördermitglied des Vereins (s. oben) schreib uns eine E-Mail ›. Wir erstellen dir eine eigene eigenleben-E-Mail-Adresse, die alle Post zu deiner privaten Adresse weiterleitet. So musst du deine privaten Daten niemandem verraten.
  2. Du bekommst eine E-Mail-Anfrage von unserem Server-Anbieter one.com (Spamordner checken!). Dort musst du bestätigen, dass E-Mails an deine neue eigenleben-Adresse an deine private weitergeleitet werden dürfen.
  3. Maile uns bitte kurz Bescheid, wenn du die Anfrage zur Weiterleitung bestätigt hast.
  4. Dann schicken wir dir eine weitere E-Mail, dieses Mal von Workplace von Facebook (auch im Spam-Ordner nachsehen!). Das ist die Einladung in den »Vorraum« des eigenleben.Clubs. Du betrittst ihn, indem du Vor- und Nachname eingibst und dein eigenes Passwort erstellst (bitte merken!).
  5. Im Vorraum lädst du nun dein Profilbild hoch und gibst dem Team per Chat Bescheid (wie das geht, steht dort), dass du bereit bist für den Club.

Und schon geht’s los, wir begleiten dich je nach Interessen in die verschiedenen Gruppen und lassen dich auch danach nicht allein. Du kannst uns jederzeit fragen und findest viele weitere Informationen innerhalb des Clubs.

Die Voraussetzungen, um im Club dabei sein zu können, sind dein Name und ein Foto von dir, auf dem man dich erkennt. Alle anderen Informationen kannst du selbst anpassen. Du bestimmst, was du den anderen Mitgliedern von dir kundtun möchtest. Aber am meisten Sinn für den Austausch macht es natürlich, wenn alle ein bisschen was über sich verraten – wie sollen wir uns sonst kennenlernen?

Wie im richtigen Leben!

 

 

Paulinas Freundin

Von Kindheit, Altern, Träumen und Freundschaft über Generationen hinaus

Paulinas Freundin

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Gerade vor ein paar Wochen hatte ich mich selbständig gemacht, ausgestattet nur mit einer großen Portion Mut (oder Leichtsinn?), als ich Anna von Rüden zufällig kennenlernte. Das müsste im Oktober 2016 gewesen sein. Ich hatte mein erstes Geschäft mit Vintage-Mode in der schicken Berliner Designer Mall „Bikini Berlin“ eröffnet, als die wunderbare Anna mit einem strahlenden warmen Lächeln hineinspazierte. Eine ganz besondere Frau, die für mich Herzensweisheit und -wärme verkörpert. Wir verstanden uns auf Anhieb sehr gut und sie kaufte mir einige Vintagekleider ab, die aus der Zeit ihrer Jugend gewesen sein durften.

Man darf schrill und verrückt sein

Dies passierte mir übrigens noch ein anderes Mal auch mit einem Mantel aus den 50ern, den eine ältere Dame mit ca. 90 Jahren kaufte. Oder einmal hatte ich sogar eine 94-Jährige, die mein erstes maßgeschneidertes, knallbuntes Unikat kaufte (als ich es entworfen hatte, war ich 13). Ich glaube, wenn man über 90 ist, kann man nicht viel falsch machen … Man darf schrill und verrückt sein und genießt einfach die verbleibende Zeit. Vielleicht ist das Tragen von Kleidern aus der Zeit, als man jung war, aber auch eine nostalgische Erinnerung an die Lebensblüte? Obwohl ich der festen Überzeugung bin, dass diese immer im JETZT stattfindet.

Das Senior-Topmodel Anna von Rüden ist ein Paradebeispiel dafür, wie man im Alter aufblühen kann. Und ein schönes altes Kleid ist übrigens umso wertvoller, je mehr Geschichten es in seiner Aura trägt. „Ich würde gern für Sie modeln, sollten sie jemanden suchen“ schlug sie mir damals vor. Ich schaute sie genauer an und dachte mir: „Kann es sein, dass diese Frau ein Topmodel ist?“ Ihr Gesicht kam mir nämlich verdammt bekannt vor. Ja, Anna von Rüden geht tatsächlich gerade in allen Fashion-Metropolen ziemlich durch die Decke. Was für ein Glück, dass sie mir so zufällig begegnete und dass wir uns beide so schnell gegenseitig ins Herz geschlossen haben!

Ein Laden für Zufälle

Inzwischen haben wir für mein Modelabel Paulina’s Friends ›› einige poetische  Fotostrecken ›› miteinander realisiert, die sehr gut ankamen. Eine weitere entstand nun für eigenleben.jetzt zum Thema Freundschaft und Zusammenarbeit der Generationen. Wir trafen uns in meinem „Zufallsladen“ in Berlin Mitte, plauderten über Kindheit, Altern, Träume, Erinnerungen (einige herzliche Tränen flossen dabei auch), über die Bücher, die wir beide geschrieben haben, probierten Kleider an, ließen uns schminken, fotografieren und filmen und genossen das Leben, wie Anna das so gut kann.  

 

Mode: Paulina’s Friends
Model: Anna von Rüden
Haare & Make-up: Yaël Neander
Video: Johannes Sylvester Fluhr
Vimeo

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Anna hat im Alltag viel mit Kindern zu tun: Sie hat fast 14 Enkelkinder (das 14. ist auf dem Weg), die von ihr ständig betreut werden! Vier erwachsene Kinder hat sie – drei Jungs und eine Tochter in meinem Alter. Kinder sind für sie das größte Wunder, das es gibt. Zwanglos, ehrlich, das pralle Leben eben. 

Das Kind in uns

Ich selbst entdeckte erst neulich wieder das Kind in mir, als ich daran erinnert wurde, wovon ich in meiner Kindheit und Jugend eigentlich geträumt hatte. Lange Zeit hatte ich mein Talent verdrängt und abgewiesen, da mein Ehrgeiz, als ausgebildete Kunsthistorikerin tätig zu sein, überwogen hatte. Die Malerei war für mich eine Sonntagsbeschäftigung im Sinne von Selbsttherapie. Und irgendwann, als ich selbständig wurde, traute ich mir mehr zu, dann explodierten sie wie aus dem Nichts, die farbenfrohen Muster, Texturen, abstrakten Formationen, und breiteten sich auf allen Oberflächen aus. Ohne Ziel und Sinn, einfach so. Sie wollten raus! Raus aus der Komfortzone. Und ich hatte schon gedacht, dass meine Kunst gestorben war.

Meine Oma, die ein wenig älter als Anna sein dürfte, erzählte mir neulich einige lustige Geschichten aus meiner Kindheit. Es war so unglaublich rührend! Wie mich meine Muster und Eigenarten von damals heute noch prägen! Meiner Fantasie wurden damals keine Grenzen gesetzt. Dieses Gefühl von Freiheit genieße ich jetzt vor allem als Unternehmerin. 

Alles außer perfekt

Kunst muss tragbar, haptisch, anfassbar sein. Die Motive der Kunst leben auf meiner Haute Couture-Mode weiter. Gefertigt als Unikate aus Stoffen, die nach meinen Vorlagen in Mini-Mengen in der EU produziert werden. Slow, ethical, sustainable, green fashion … Es gibt viele Wörter, mit denen sich Labels wie meins heute schmücken, vor allem in einer Stadt wie Berlin, wo alle cool sind und in Schönheit sterben. Für mich ist das nachhaltigste Element meiner Mode der Mensch, der sie trägt – ob Frau oder Mann, groß oder klein, dick oder dünn, alt oder jung – alles außer perfekt. Manche Kunden bringen ihre Geschichten mit und lassen diese zu personalisierten Produkten ›› verarbeiten wie ein Tattoo auf der Haut. Paulina’s friends lebt genau von diesen menschlichen Geschichten, denn jeder Mensch ist ein Unikat.

Man ist nie zu alt, um zu wachsen

Was mich noch mit Anna von Rüden verbindet: Wir beide haben vor kurzem jeweils ein Buch mit unbearbeiteten, unverfälschten Geschichten geschrieben. In Annas Buch „Jeden Tag aufs Neue glücklich. Für Träume ist man nie zu alt“ kommen auch ihre Liebsten zu Wort und plaudern über ihre Partnerin, Mutter, Schwiegermutter, Großmutter. Im Nachhinein sollte das Buch jedoch schlicht „Machen und tun“ heißen, meinte Anna neulich … Es habe sie im Nachhinein so verändert und ihre Selbstwahrnehmung in Frage gestellt. Man ist eben nie zu alt, um an sich zu arbeiten und als Persönlichkeit zu wachsen!

Mein Buch „Vom Glück des Zufalls. Das Nichtstun genießen oder warum wir das Leben dem Zufall überlassen sollen“ erzählt unverfälschte, unbearbeitete Geschichten aus dem Leben, wo das Thema Zufall die entscheidende Rolle spielt. Da setzt sich das Thema der Muster fort, Dinge, die sich fügen, zueinander passen, Synchronizitäten, Synergien nach dem spielerischen Zufallsprinzip. Inspirative Kontrolllosigkeit. Kreative Höhepunkte. Liebe, Leben, Tod – die wichtigsten Dinge im Leben sind reine Zufallsprodukte. Das Buch ist ein Zufallsprodukt meines Zufallsladens, der natürlich nur per Zufall (wie unseriös!) und nach Vereinbarung offen ist. Am spannendsten ist jedoch die bunte Palette an Co-Autoren, die nichts miteinander zu tun haben. Der Zufall schweißt Menschen zusammen. 

Ehrfurcht vor dem Leben

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„Die Kreativität von Paulina besteht darin, Menschen zusammenzuführen, auf sich zukommen zu lassen, zu verbinden, und daraus was ganz Tolles, Unerwartetes entstehen zu lassen!“ Wow, so nimmt mich Anna wahr! Sie sprudelt vor Ehrfurcht vor dem Leben: „Es gibt nichts, das so wertvoll und einzigartig ist wie Menschen, das ist das höchste Gut. Die einfachste und wirkungsvollste Glücksformel, die es gibt, ist Menschen zu lieben, wie sie sind.“ 

Ich freue mich aufs Altern, und bin dankbar, in Anna von Rüden so ein großes Vorbild gefunden zu haben! 

 

Ein brandneues Märchen

Wenn kleine Thronfolger Freunde suchen

Ein brandneues Märchen

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Es lebte einmal ein Prinz, der war das einzige Kind und die Freude seiner Eltern, denn er war gesund, hübsch, gerade und groß gewachsen und nach dem Urteil seiner Lehrer nicht dumm. Aber wirklich glücklich war er nicht. Zwar bekam er alles, was er sich wünschte, einen eigenen Fernseher, nach dem Führerschein ein Auto, Gitarrenunterricht, Reisen auf die Malediven und nach Hawaii, aber das alles langweilte ihn bald. 

Die alte Kinderfrau des Prinzen, die ihn am besten von allen Menschen kannte, und die in seinem elterlichen Schloss ihren Lebensabend verbringen durfte, wiegte bedenklich das Haupt und sagte: „Du brauchst Freunde, und du solltest dich bald verlieben.“

Blödsinn, dachte der Prinz und sagte: „Ich habe doch Freunde.“ Schließlich ging er so oft er wollte in Clubs und wurde gefeiert, wenn er eine Lokalrunde ausgab. Er veranstaltete Feste und wurde zu Partys eingeladen, auf denen die Stimmung super war und er im Mittelpunkt stand. Und kein Mädchen zierte sich, wenn er es begehrte. 

Die Weisheit der alten Kinderfrau

„Ach, mein Prinz“, sagte die alte Kinderfrau, „wenn einer deinen Wodka  trinkt, ist er noch lange nicht dein Freund. Und deine schnellen Eroberungen haben mit Liebe nichts zu tun. Du musst die wahre Gestalt der Menschen erkennen, ihr inneres Wesen, und dich mit deinem ganzen Sein und mit Hingabe darauf einlassen. “

Der Prinz sagte nichts, weil er die gute Frau nicht kränken wollte, aber er dachte: Die Alte ist doch hinterm Mond.

Er lebte also sein Leben weiter wie bisher, steigerte alles, was ihm Geselligkeit und Lust verschaffen konnte, erreichte aber nur, dass er immer missmutiger wurde. Sollte die alte Kinderfrau doch Recht haben? Das zu denken, ließ sein Stolz nicht zu, obwohl der Same ihres Ratschlags sich irgendwo in seinem Inneren festsetzte und zu keimen begann. Er gestand sich ein, dass die Kumpane keine richtigen Freunde waren, und unter den willigen Partygirls keine Frauen zum verlieben.

Pool in einem Privathaus
… den eigenen Pool im Keller haben … (Foto: Anne Bauer)

Der Prinz beschloss, fort zu gehen. Andere Städte und Menschen zu sehen, das würde ihn auf neue Ideen bringen, ihn ablenken und aufmuntern. Er reiste inkognito, um zu prüfen, wie er auf andere wirkte, wenn er nicht als Prinz auftrat. Er war jetzt Lars Lichtenfels, der Student, und suchte in einer fremden Stadt ein Zimmer in einer WG. Das war nicht leicht. Immer war er einer von vielen Bewerbern, und anderen wurde der Vorzug gegeben, aus Gründen, die Lars nicht verstand. Er merkte nur, dass niemand in ihm etwas Besonderes sah. 

Wohlan, dachte er schließlich, dann mache ich es eben umgekehrt, kaufte eine große Altbauwohnung, zog ein und vermietete die anderen Zimmer an junge Leute, die ihm gefielen. Die waren froh, eine Bleibe gefunden zu haben, und zunächst lief alles gut. Aber bald beklagten sie sich, dass Lars seinen Dreck nicht wegräumte, das Bad nicht putzte, wenn er dran war, und sich ums Kochen drückte. Als er eine Putzhilfe einstellte und Essen ins Haus liefern ließ, warfen sie ihm erst Arroganz und Großkotzigkeit vor und fingen dann an, seine Freigiebigkeit auszunutzen. Sie pumpten ihn auch an, und wenn sie das Geld nicht zurück zahlen konnten, sagten sie, es träfe ja keinen Armen.

In Wirklichkeit bin ich ein Prinz

Es gab auch eine junge Frau in der WG, Yolanda. Sie studierte internationales Recht, war klug, schön und überhaupt nicht kokett, denn sie war sich ihrer selbst gewiss und musste Beachtung nicht einfordern. Der verkappte Prinz ahnte, dass Yolanda eine Frau war, wie sie sein sollte, und dass er sie lieben könnte. Er schenkte ihr Blumen und lud sie ein, mit ihm auszugehen. Einmal tat sie ihm den Gefallen und bestand auf einem ruhigen Lokal, in dem man sich unterhalten konnte. Sie erzählte von sich und fragte Lars nach seinen Interessen, seiner Kindheit und seinen Zielen im Leben. Da fing ein großes Stottern und Herumeiern an. Über solche Dinge hatte Lars sich nie Gedanken gemacht. Er konnte nur über seine bevorzugte Musikrichtung Auskunft geben und sagen, welchen Whisky er für den Besten hielt. Ein mitleidiges Lächeln spielte um Yolandas Lippen. Da sagte Lars: „Aber in Wirklichkeit bin ich ein Prinz.“ 

„So etwas habe ich mir gedacht“, sagte Yolanda, „und?“

Am nächsten Morgen verließ der Prinz die Stadt und begann ein unruhiges Reiseleben. Mit dem Wind und seinen Launen ließ er sich treiben, gab sich mal als dieser, mal als jener aus, schloss allerlei Bekanntschaften aus Katzengold und mied Frauen, die Yolandas Klasse hatten. Und doch wuchs in ihm die Sehnsucht nach Freundschaft und Liebe. Er wusste nur immer noch nicht, wie er es anstellen sollte. 

Ein Festzelt voller Freunde
… und Trinkkumpane mit Freunden verwechseln, haben sie unter Umständen ein Problem. (Foto: Anne Bauer)

So kam er über das Meer in die ehemals Neue Welt, die immer noch jeden Tag etwas Neues hervor brachte. Alles war hier größer und glänzender als in der alten Heimat des Prinzen. Jedenfalls das, was er zu sehen bekam. Und am glänzendsten war die rätselhafte Galactica, die sich eines Abends beim Tanzen in Lars‘ Arme schmiegte. Sie trug ein silbernes hautenges Kleid, ihre Augen leuchteten übernatürlich, und ihre durchscheinende Haut fühlte sich glatt und kühl an, erwärmte sich aber unter seiner Hand wie eine wechselblütige Eidechse.

Durch mich wirst du viele Freunde finden

Der Prinz war fasziniert. Eine innere Stimme, er hielt sie für die seiner alten Kinderfrau, trieb ihn dazu, diesem wunderbaren Wesen zu gestehen, dass er sich nach tiefer Verbundenheit sehnte und er wünschte, dass sie der Schlüssel dazu sei. Sie warf ihm einen langen Blick zu, dann sagte sie: „Ich bin nicht das, was du jetzt siehst. Ich bin verzaubert. Du kannst mich erlösen. Dann nehme ich meine wahre Gestalt an und gehöre ganz dir. Und durch mich wirst du auch viele Freunde finden.“

Dem Prinz schwanden fast die Sinne vor Begeisterung. Er drückte seine künftige Geliebte an sich und rief: „Was muss ich tun, um dich zu erlösen? Ich gebe alles was ich habe für dich hin!“

„Nun, das wird nicht nötig sein, nicht ganz“, sagte Galactica mit einem amüsierten Lächeln.

„Soll – nein – darf ich dich küssen?“, fragte der Prinz.

„Wenn du willst, aber darauf kommt es nicht an“, entgegnete sie.

„Dann nenne mir die Aufgabe!“, forderte der Prinz feierlich.

„Hier ist eine Adresse, komme morgen da hin und bringe eine handvoll Gulden mit, dann musst du einen Vertrag unterschreiben, der dich an mich bindet, als Zeichen deiner Hingabe. Tust du das, ohne Zaudern, siehst du mein wahres Wesen, und ich bin für immer dein.“ Galactica glänzte und funkelte verlockend.

„Und ich bin ewig der Deine!“, jubelte der Prinz.

Nachdem er am nächsten Tag in die City gefahren war, bezahlt und unterschrieben hatte, hielt Prinz Lars sein brandneues Smartphone Galaxy mit all den Apps, die keinen Wunsch offen ließen, selig in Händen, küsste und streichelte es. Alsbald erschien auf dem Display die Aufforderung, sich bei facebook anzumelden, wo viele Freunde schon auf ihn warteten. 

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann verlängert sich der Vertrag automatisch.

 

Junge Leute von heute und von gestern

So war das Festival der Generationen

Junge Leute von heute und von gestern

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Als ein nicht ganz unbeträchtlicher Teil der „Babyboomer“ – also sehr grob eingegrenzt der Stunde-Null-bis-Pillenknick-Generation – vor rund einem halben Jahrhundert gegen die damals vorherrschende Form bürgerlicher Gesellschaft, Ökonomie und Politik seinen Dissens demonstrierte, war dies auch ein kultureller Bruch junger Menschen mit der Denk- und Lebensweise ihrer Eltern. Statt einfach die Klappe zu halten und in die Fußstapfen der Altvorderen zu treten, um sich in vorgegebene, scheinbar sichere Lebensbahnen bugsieren zu lassen, reklamierten sie ihre Autonomie, ihre Freiheit, neue Wege zu beschreiten, und sie taten dies umso resonanzwirksamer, je deutlicher sie es als Abgrenzung und Verstoß gegen das Bestehende inszenierten.

„Als vor rund einem halben Jahrhundert …“: Erinnert diese Formulierung aber nicht irgendwie an die Redewendung „Zu meiner/unserer Zeit war …“? Die Lage ist tatsächlich reichlich paradox: Bisweilen scheint es, als ob dieselbe Generation, die, als sie jung war, sich allen Maulkörben zum Trotz vernehmlichst zu Wort meldete, heutzutage, wo sie alles sagen könnte, freiwillig die Klappe hält. In der Rede von „meiner/unserer Zeit“ steckt schon die ganze Kapitulation, denn durch sie werden nicht nur vergangene Ereignisse in der Regel verklärend überhöht. Wer so spricht, gibt außerdem zu Protokoll, dass „seine Zeit“ der Vergangenheit angehört und er sich somit für sein gegenwärtiges Leben, das so bestenfalls nur noch ein Überleben ist, nichts Besonderes mehr erwartet.

Ansprüche nur noch an Kreuzworträtsel?

Es ist das große Verdienst der 2017 von Anne Bauer in München gegründeten und inspiriert-inspirierend geleiteten Marli Bossert Stiftung e.V., mit dem Online-Magazin eigenleben.jetzt gegen diese Kapitulation Einspruch zu erheben: gegen eine Selbstaufgabe, die sich ja meist, von den Anderen weitgehend unbemerkt, im Stillen vollzieht und die ein bloß individuelles Schicksal zu sein scheint, welches „das Leben“ halt niemandem erspare. Das ist sie aber nicht! Klar: wenn der ‚Wert‘ eines Menschen taxiert wird und zwar an seiner Nützlichkeit für Andere, ist es nur logisch, dass er, wenn er dafür nicht mehr taugt, zur Seite geschoben wird: in die gesellschaftliche Abteilung derjenigen, die außer an Kreuzworträtsel keine großen Ansprüche mehr zu stellen haben – zum „alten Eisen“ eben.   

Neue Sicht auf „altes Eisen“

Die Frage ist, ob die 60+ler sich diesen Schuh unbedingt anziehen müssen. Die Leute, die bei eigenleben aktiv sind, sehen das anders. Schon der Name des Magazins ist ein vehementer Widerspruch gegen das Kalkül, dass nur der voll im Arbeitsprozess Stehende (wenn er überhaupt die Zeit und das nötige Kleingeld dazu hat) mit der Möglichkeit einer den eigenen Bedürfnissen entsprechenden Gestaltung seines Lebens rechnen dürfe. Konsequenterweise konnotiert eigenleben die Metapher „Altes Eisen“ gegen den allgemeinen Trend. Auf wunderschön gestalteten Karten steht „Altes Eisen ist nicht glatt“, „hat Geschichte(n)“, „ist einzigartig“, „inspiriert“ und: „Altes Eisen in Bewegung.“

Die Karten "Altes Eisen"
Altes Eisen in Bewegung. / Altes Eisen hat Stil. / Altes Eisen ist einzigartig. / Altes Eisen ist nicht glatt. / Altes Eisen hat Geschichte(n) … / Altes Eisen inspiriert.

Es ist zu wünschen, dass diese neue Sicht auf das „alte Eisen“ tatsächlich eine Bewegung auslöst, die letztlich allen Generationen zugutekommt! eigenleben ist dafür jetzt schon unermüdlich tätig, nicht nur durch seinen Internet-Auftritt, sondern auch mit einer Reihe öffentlicher Veranstaltungen, die im April 2018 mit einer Soirée in der Schwabinger Lokalität bienewitz begann und die Ende Juli 2018 mit der „eigenleben-WG“ im Rahmen eines Festivals der Generationen › ein ganz besonderes (Ausrufe-)Zeichen setzte.

Mehr als zehn der „Macher*innen“ von eigenleben, mit Präsentator*innen und teilweise auch Gästen, bezogen drei Tage lang einen Trakt von vier Zimmern, die zuvor von Anne Bauer und einem Team emsiger Helfer*innen enorm aufwändig und liebevoll eingerichtet und mit einer Tonanlage und drei Videokameras technisch professionell ausgestattet worden waren, damit die Darbietungen Interessierten später auch online gezeigt werden könnten (hier die Videos ›). 

Gereifte Neugier und Kreativität

Die Lesungen, die ich hörte, überraschten mich, sowohl durch ihre intellektuelle Brillanz und künstlerische Qualität, als auch durch ihre gesellschaftliche Bedeutung und elegant dosierte Lebensweisheit. Allen Beiträgen ging etwas völlig ab, nämlich Schlaumeiertum, Betulichkeit oder gar Verbitterung, die man älteren Menschen ja gelegentlich nachsagt. Zu spüren war vielmehr die Frische von Leuten, deren Neugier und Kreativität mit den Jahren nicht abgenommen haben, sondern nur noch gewachsen sind. Das Zusammentreffen von so vielen interessanten und aktiven Menschen, die Konvergenz ihrer Werke und Ideen im Konzept eines im reiferen Alter aktiven, kreativen und selbstbestimmten Lebens ließ ein ‚Kapital‘ sichtbar werden, mit dem es nun zu wuchern gilt. Da ist sicher noch viel Luft nach oben. Aber die Bewegung des Alten Eisens steht ja auch erst am Anfang.  

 


 

Eindrücke vom Festival der Generationen,
den Beteiligten und Besuchern:

  • 5000 Zimmer – Vorbereitungen
    Malerinnenhände: Ronit Wolf, unsere Nachbarin aus dem ersten Stock, hat wohl ihr Zimmer schwarz gestrichen. Foto: Anne Bauer
  • 5000 Zimmer – Feierabend
    Ein (1) gemeinsames Feierabend-Bier nach dem Tagwerk: Ronit Wolf und Flavio Cury. Foto: Anne Bauer
  • Warten
    Warten auf die Eröffnung. Foto: Anne Bauer
  • 5000 Zimmer – Eröffnung
    Foto: Lothar Thiel
  • 5000 Zimmer – Eröffnung
    Zeitvertreib mit Selfies. Foto: Anne Bauer
  • 5000 Zimmer – Eröffnung
    Ronit und Anne. Foto: Anne Bauer
  • 5000 Zimmer – Eröffnung
    Ilsche Rutzky verteilt Flyer der Marli Bossert Stiftung. Foto: Lothar Thiel
  • 5000 Zimmer – Eröffnung
    So kommt man mit den Leuten ins Gespräch! Foto: Lothar Thiel
  • 5000 Zimmer – Eröffnung
    Und Annelie Boros bekommt gute Filmmotive. Foto: Lothar Thiel
  • 5000 Zimmer – Eröffnung
    Thomas Kupser und Amon Ritz eröffnen die Veranstaltung. Foto: Lothar Thiel
  • 5000 Zimmer – Eröffnung
    Aufmerksame Zuhörer*innen. Foto: Lothar Thiel
  • Eröffnung mit Botschafter
    Überraschung: Ein echter Botschafter rollt an. Foto: Lothar Thiel
  • Botschafter von Arkadien
    Peter Kees in seiner Eigenschaft als Botschafter von Arkadien spricht über die Rolle der Kunst. Foto: Anne Bauer
  • 5000 Zimmer – Eröffnung
    Und dann geht's los, fast 5000 Zimmer entdecken. Foto: Lothar Thiel
  • Gartenraum
    Das grüne Zimmer war eines der Highlights Foto: Olaf Wiehler
  • Fensterplatz
    Fensterplätze waren aber auch überall sonst beliebt. Foto: Olaf Wiehler
  • 5000 Zimmer – Leute
    Foto: Anne Bauer
  • 5000 Zimmer – Besucher
    Foto: Anne Bauer
  • 5000 Zimmer – Besucher
    Foto: Anne Bauer
  • 5000 Zimmer – Besucher
    Foto: Anne Bauer
  • Die Chefinnen auf dem Thron
    Die Chefinnen auf dem Thron: Anne und Ulrike. Foto: Olaf Wiehler
  • 5000 Zimmer – Wolfrik Fischer
    Nachbar in mehrfachem Sinn: mit eigenem Zimmer auf dem Stockwerk, mit seinem Atelier in derselben Straße und privat ist er Nachbar der Marli Bossert Stiftung. Wolfrik Fischer repariert den zerbrochenen Mikrofonstecker. Foto: Anne Bauer
  • 5000 Zimmer – Leute
    Wertvolle Helfer, die zu Freunden wurden: Paolo Turla aus Rom und Flavio Cury aus Sao Paolo. Foto: Anne Bauer
  • 5000 Zimmer – Leute
    Der Regisseur gibt Anweisungen zum Interview mit der Gründerin. Vera Brückner, Christian Cull, Stephan Bleek. Foto: Anne Bauer
  • 5000 Zimmer – Leute
    So sieht das dann aus, wenn man VOR den Kameras steht. Foto: Anne Bauer
  • 5000 Zimmer – Leute
    Fotografiert werden über einen Theaterspiegel ist weit weniger stressig. Foto: Olaf Wiehler
  • 5000 Zimmer – Leute
    Filmaufnahmen auch nebenan im Gästezimmer. Foto: Lothar Thiel
  • Zuhörer im Lesezimmer
    Gut besuchte Lesung am Nachmittag. Foto: Anne Bauer
  • 5000 Zimmer – Leute
    Foto: Anne Bauer
  • 5000 Zimmer – Leute
    Foto: Lothar Thiel
  • 5000 Zimmer – Leute
    Foto: Lothar Thiel
  • 5000 Zimmer – Leute
    Vorbereitungen für die Moderation: Ulrike Ziegler, Ulrike Auras und Annelie Boros. Foto: Lothar Thiel
  • 5000 Zimmer – Leute
    Vorbereitungen für die Tonaufnahme: Elisabeth Weißthanner und Paolo Turla. Foto: Lothar Thiel
  • 5000 Zimmer – Leute
    Vorbereitungen für die Videoaufzeichnung der Lesung. Foto: Lothar Thiel
  • 5000 Zimmer – Leute
    Etwa 80 Jahre Altersunterschied: Kleine Zuhörerin und unser ältester Autor Markus Dosch, 86. Foto: Anne Bauer
  • Ulrike Ziegler
    Lesung von Ulrike Ziegler über den Extrembergsteiger, der mit 70 auf dem Mount Everest stehen will. Foto: Anne Bauer
  • Andreas Giger
    Lesung von Andreas Giger über die Reife. Foto: Olaf Wiehler
  • Angela Roethe, Lothar Thiel
    Angela Roethe präsentiert die nächste Lesung von Lothar Thiel. Foto: Anne Bauer
  • Gabriela Weitenauer, Hubert Kretschmer
    Gabriele Weitenauer stellt ihren Hausnachbarn vor, den Künstler, Archivar, Verleger und Dozent Hubert Kretschmer. Foto: Anne Bauer
  • Kamera: Annelie Boros
    Das unermüdliche Filmteam hat jede Lesung aufgezeichnet. An der Kamera: Annelie Boros. Foto: Lothar Thiel
  • Zweite Kamera
    Zweite Kamera: Stephan Bleek. Foto: Lothar Thiel
  • Schwätzchen auf Französisch
    Zwischen den Lesungen gab es immer Zeit für ein Schwätzchen. Hier in französischer Runde. Foto: Anne Bauer
  • Zuhörer am Abend
    Abendlicht: Die schönste Stimmung im Lesezimmer. Foto: Lothar Thiel
  • Hannelore Kiethe, Münchner Tafel
    Überraschungsgast: Hannelore Kiethe, Gründerin von der Münchner Tafel. Foto: Lothar Thiel
  • Hannelore Kiethe im Gespräch
    Das interessierte Publikum hatte viele Fragen an Frau Kiethe von der Münchner Tafel. Foto: Lothar Thiel
  • Annelie Boros vor der Kamera
    Erwischt: Die Kamerafrau Annelie Boros muss nun vor die Kamera und Elisabeth Weißthanners Fragen beantworten. Foto: Anne Bauer

Dies waren die nicht ganz 5000 Zimmer (es standen etwa 120 Räume zur Verfügung), die von über 50 Kreativen für knapp 30 Stunden an diesem Wochenende gestaltet wurden:

  • Foto: Olaf Wiehler
  • Foto: Olaf Wiehler
  • Foto: Anne Bauer
  • Foto: Olaf Wiehler
  • Foto: Olaf Wiehler
  • Foto: Olaf Wiehler
  • Foto: Olaf Wiehler
  • Foto: Olaf Wiehler
  • Foto: Olaf Wiehler
  • Foto: Olaf Wiehler
  • Lichtinstallation und Foto: Ulrich Tausend
  • Foto: Olaf Wiehler
  • Foto: Olaf Wiehler
  • Foto: Olaf Wiehler
  • Foto: Olaf Wiehler
  • Foto: Olaf Wiehler
  • Foto: Olaf Wiehler
  • Foto: Olaf Wiehler
  • Lichtinstallation und Foto: Ulrich Tausend
  • Flavio in seinem Raum
    Der Künstler Flavio Cury bei der Arbeit. Foto: Paolo Turla
  • Foto: Olaf Wiehler
  • Foto: Olaf Wiehler
  • Foto: Olaf Wiehler
  • Foto: Olaf Wiehler
  • Foto: Olaf Wiehler
  • Foto: Olaf Wiehler
  • Foto: Olaf Wiehler
  • Foto: Olaf Wiehler
  • Foto: Olaf Wiehler
  • Foto: Anne Bauer
  • Foto: Anne Bauer
  • Foto: Olaf Wiehler
  • Foto: Olaf Wiehler
  • Lichtinstallation und Foto: Ulrich Tausend
  • Lichtinstallation und Foto: Ulrich Tausend
  • Lichtinstallation und Foto: Ulrich Tausend
  • Lichtinstallation und Foto: Ulrich Tausend
  • Foto: Lothar Thiel
  • Foto: Lothar Thiel
  • Foto: Lothar Thiel
  • Foto: Lothar Thiel
  • Foto: Lothar Thiel
  • Foto: Lothar Thiel
  • eigenleben-Lesezimmer
    Foto: Olaf Wiehler
  • eigenleben-Lesezimmer
    Foto: Olaf Wiehler
  • eigenleben-Lesezimmer
    Foto: Olaf Wiehler
  • Foto: Olaf Wiehler
  • Paolo in der Schreibstube
    Probesitzen in der rabenschwarzen Schreibstube. Foto: Anne Bauer
  • Foto: Anne Bauer
  • Foto: Anne Bauer
  • Foto: Anne Bauer
  • Foto: Anne Bauer
  • Foto: Anne Bauer
  • Foto: Anne Bauer
  • Foto: Anne Bauer
  • Foto: Anne Bauer
  • Foto: Anne Bauer
  • Der Raum der Tränen
    Installation und Foto: Wolfrik Fischer
  • Der Raum der Tränen
    Installation und Foto: Wolfrik Fischer

Einen herzlichen Dank an Ulrich Tausend ›, Lothar Thiel und Olaf Wiehler ›, die uns so viele super Fotos zur Verfügung gestellt haben.
Das supercoole Video zum Event und alle Lesungen in voller Länge gibt es hier ›.

 


 

Aus unserem »Gästebuch«

Viele Besucher haben die Schreibmaschinen im Gästezimmer ausprobiert, frei drauf los getippt oder unsere Fragebogen damit ausgefüllt oder per Hand. Wir stellten den Besuchern drei Fragen:

  1. Was verstehen Sie unter „Alter“?
  2. Was ist Ihnen wichtig im Alter? Oder wird wahrscheinlich wichtig sein?
  3. Was für Projekte wären schön für Jung und Alt gemeinsam?

Hier eine Auswahl der Antworten und freie Beiträge aus unserem etwas anderen Gästebuch, unredigiert und unzensiert. (Fotos: Anne Bauer)

  1. Ich bin immer jung! Alles nur Zahlen! Mit 1 Jahr bin ich 12 Monate älter.
  2. Liebe <3. Neugier <3. Menschen <3.
  3. Wohnen! kreatives! Gärtnern! Leben! Politik! Reisen!
    — Tamina

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  1. Müdigkeit, Motivationsverlust, Verlust der Freude, Verbitterung, Verlust des inneren Kindes, aufgeben, nichts mehr versuchen, kein Interesse
  2. Freunde, Glück, Zufriedenheit, Akzeptanz, inneres jung Bleiben, schöne Erinnerungen, Liebe im Herzen
  3. Spiele, malen, spazieren, reden Hindernislauf, gemeinsam Musik machen, zusammen tanzen, Lach Yoga, Fotos anschauen, fühlen, riechen, schmecken, massieren
    — Lucia

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  1. Alter ist eine Angabe l. d. Statistik – die mit der empfundenen und gelebten Realität von Menschen wenig zu tun hat. Es kann ein 6jähriges Kind kränker sein und eher sterben als ein 96jähriger Mensch.
  2. Doofe Frage! Wenn ich 6 oder 16 oder 26 oder 36 … bin, bin ich immer älter und mir ist etwas anderes wichtig.
  3. Familien leben / Gemeinschaft leben – gemeinsam gärtnern /Feldarbeit – einander erzählen und zuhören – wenn jemand stirbt, ihn schön, würdig und verantwortungsvoll beerdigen

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  1. alter ist ein gelegentlicher Zuruf den ich meinen freunden gebe, wenn sie was verpackt haben
  2. Dass ich noch regelmäßig sex mit einer mindestens 20 jähre jüngeren Frau haben kann
  3. together ghana- beste Seite wo gibt

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  1. Oma & Opa
  2. Immer noch Hasen zu haben
  3. Lesen
    — Fragen beantwortet von Clara, 8 Jahre

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  1. Wie alt man ist
  2. Das man fröhlich ist
  3. Piknick, Spieleabend

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that word old reminds me of my grandmother, i left her and i dont know when i will see her again. It is one of the tragedies of life I miss her and hope she is good

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2.  Dass ich es schaffe, trotz meines Alters der Einsamkeit zu entgehen, und meiner Familie nahe zu sein, auch wenn ich im Alter nicht mehr so fit sein werde.
3. Nähen, Kochkurse, tanzen 

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  1. ich verstehe unter alter einen reifungsprozess, meine oma wird aber nicht nur älter und reifer, sondern auch sonderbarer. eine meiner freundinnen hat mir erzählt, dass bei ihr im ort die ganzen verwitweten omis eine omi-wg gegründet haben!
  2. Mir wird vermutlich wichtig sein, dass meine Kinder mich mal oft besuchen kommen. Ich möchte ihnen aber auch nicht zur Last fallen. Ich glaube, das ist ein schwerer Spagat. Aber was weiß ich, ich bin ja noch jung.
  3. Für so ein Projekt müssten sich die Jungen erst mal ZEIT nehmen und sich in GEDULT üben. Die Alten müssten aufhören nur an die Vergangenheit zu denken und offen für neues zu werden. Dann wäre ein solches Projekt möglich und inspirierend, egal welcher Art

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  1. Leben mit den dritten Zähnen, nicht mehr ohne Brille, vielleicht auch mit Gehhilfen. Aber wenn’s schön ist, noch lange in der eigenen Wohnung und mit mancherlei Aktivitäten. So erlebe ich es schon seit vielen Jahren. Doch man kommt zu der Erkenntnis, dass die Kräfte nachlassen, dass junge Leute eben mehr leisten können.
  2. Sein Haus bestellen, also nicht unvorbereitet dem Sterben entgegengehen. Nicht jeden Euro umdrehen müssen, aber auch kein Geld anhäufen, sondern wenn man begütert ist, damit Gutes tun, gemeinnützig wirken.
  3. Im Chor singen oder gemeinsam im Orchester spielen. Zusammenhalt der Generationen innerhalb der Verwandtschaft.
    — Klaus Gedricke (kaum vorstellbar: ein Mensch ohne E-Mail-Adresse (Jg. 1935)

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3. Wenn ich alt bin, möchte ich mit meinen Enkeln ein Baumhaus in einer alten EICHE bauen!!!

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  1. WENN DIE FLACHE ERHEBUNG AUF DEM WEG ZUM SUPERMARKT ZUR ZUGSPITZE WIRD. ANSONSTEN: GELASSENHEIT; RUHE; WEITBLICK; SELBSTREFLEXION; SPASS IM KLEINEN RADIUS
  2. FREUNDE; MOBILITÄT; WACHER GEIST; GEDULD MIT MIR SELBER; LIEBEN VON KLEINEN FEHLERN
  3. MEHR GENERATIONEN ARBEITEN; VON EIN ANDER LERNEN; AUFEINANDER AUFPASSEN
    — Olaf Wiehler

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  1. ZEITALTER   LEBENSALTER   ALTERSWEISHEIT   ALTENTEIL   ALTERSARMUT   ALTENHEIM   ALTERSERSCHEINUNGEN   ALTERSWEITSICHTIGKEIT ALTERALTERALTERALTERALTERALTER

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  1. Wenn man über 55 Jahre alt ist
  2. Dass es nicht langweilig wird
  3. Kp vllt irgendwie Musik machen oder so oder vllt kp irgendwelche Spiele machen oder
    — Fleur

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Kann ich das noch das einspannen und tastensuchen sind losklappern früher gab es sowas und jeder fehler war nahezu unlöschbar und für die ewigkeiten. eigentlich bin ich eine technikgegnerin, aber den pc hab ich ins herz geschlossen. naja, nicht wirklich ins herz, da gehört er auch nicht hinein. aber ich kann ihn gut leiden und hab ein freundliches verhältnis zu ihm. wenn, was so gut wie sicher ist, in bälde alle elektronik zusammen bricht oder gekapert wird – was dann , dann muss ich und wir alle wieder auf dieser Klapperkiste meine Gdanken Hinei 

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Hallo Liebe WG

Wenn du in vollständiger Akzeptanz lebst mit allem was ist, dass ist das das Ende aller Dramen in deinem Leben.

— Eckhart Tolle

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So stell ich mit das Leben im Alter vor

Im Laufe seines Lebens hat man si viele Dramen und unnötige Streitereien miterlebt, dass man irgendwann das Verständnis für solches Verhalten verliert.

Man fängt an das Leben zu schätzen wie es ist und lebt mit dem was einem Zufriedenheit schafft. Seien es gewisse Hobbies, Gegenstände oder geliebte Menschemn die man gerne um sich hat.

Älter werden beduetet mit sich und seinen Taten im Einklang zu sein, für das einzustehen was man getan hat oder nicht getan hat. Und wenn man es bereit es verpasst zu haben, hat man gerade im Alter die Chance das zu wiederholen.

Altern haißt nicht der Anfang vom Ende, sondern das Ende vom Anfang.

Das sehe ich durch dieses Projekt, vielen Dank dafür …

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»TOLLE Idee euer Projekt«

»Bonjour d’une parisienne et d’un munichois

merci pour cette belle exposition

On viendra pour les prochaines!!!!!!«

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»Das ist ein Versuch mit einer Schreibmaschine so flüssig zu schreiben wie mit einem Laptop. Das ist ein Versuch, mit einer Schreibmaschine so flüssig zu schreiben, wie mit einem Laptop.

Und jetzt ist die Schreibmaschine auch so eingestellt, dass einigermaßen gut proportioniert ist.

aber Korrekturband gibt es nicht ….«

»Es gibt Räume wie diesen, die einen atmen und denken lassen – wie diesen hier. Da perlen die Buchstaben aufs Papier – einfach so, kunterbunt wie sie einem erscheinen. Manchmal fehlt auch einer, weil er gerade Urlaub macht.«

————————

ICH BIN GLEICH WIEDER WEG ich möcht nur kurz PROBESITZEN auf dieser Bank.

——————-

Diese Schreibmaschine ist ganz wunderbar und prima und macht so einen schönen Lärm dazu. Wie damals, als alles so viel besser war

Feine Idee

———————

»ICH BIN EINE Mechanische. Eine mechanische Schreibmaschine. Ich mache tolle Töne und kann Buchstaben übereinander schieben. Ich heiße Monica de Luxe.

     Und wie heißt DU???

        Auf DIR habe ich schreiben gelernt !         ich denke, das war im Jahr 1980        … und bin begeistert !!!«

»in der braven maedchenschule habe ich das zehnfingersystem noch gelernt … Viele meiner Mitschüler waren von dem Ding begeistert und ich sowieso;«

»Liebe Grüsse an ALLE und JEDEN«

»Es war einmal ein Engelein, das liebte der die Stille
Doch leider fand es keinen Reim, drum fiel es in die Hölle«

»monicade luxe klingt wie monica belucci    lol«

»Am ende des tages liegt die erwartung des sonnenaufgangs.

kunst ist die reflektion des möglichen«

»schreibmaschinen sind artefakte einer zwischenzeit in der sprache vertextlicht werden musste um zwischen menschen zu wandeln ….«

»was ist das? rot. schrift. ein wort.«


 

Aus der Schreibstube

Einige Besucher verfassten auch auf dem alten Laptop teils sehr anrührende Texte, das Dunkel des Raumes führte offensichtlich bei vielen zu einer Konzentration auf das eigene Innere. Hier die Originaltexte, unredigiert und unzensiert:

 

haben sie manchmal auch Angst, dass ihr leben nicht gelebt, unerfüllt und wertlos ist.
Nicht verzagen! da ein großteil der Befölkerung wahrscheinlich ähnlich von sich denkt, dekt das die unerförderlichkeit eines solchen Gedanken auf. wenn sich jeder Mensch wertlos fühlt müsste das auf der BAsis begründet sein, dass es wertvolle Menschen gibt. Der unterschied solcher Menschen liegt in der Behauptung begründet, dass manche Menschen sich wider ihrer GEdanken verhalten, bis sie zu dem Punkt gelangen an dem sie sich selbst überzeugt haben dass sie nicht wertlos sind. ob das der Fall ist, ist hierbei irrelevant.

———————–

Dear Mother,

2 years have passed since the death of mz wife Mariana. The sadness eats me everzday. I am a broken man. what c an I di without her love, mother
what can I do after I lost you, and her
my life is like a pile of ashes… waiting for the wind to blow it…
my eyes are empty like blak holes… there is no more light mother.
there is nothing left.

Yesterdaz i walked charlie to the park. you haven‘t met him. Mariana bought charlie for me after you died.
Charlie is a big boz now, and he is the only reason I live. but I wonder mother… is he worth it
is he worth me keeping me alive in the misery
I need an answer mother.
I miss your love.

your son,
Karlos

———————–

Hallo hier vorort befinden sich Lili und Amelie- zu dieser Zeit hoffen wir noch auf weitere GEschenke des Schicksals an uns. Zu diesem Zeitpunkt sind wir nicht Schwanger und glauben daran, dass wir auch noch in einiger Zeit jein langweiliges Ödleben führen.
GlaUBEN SIE AUCH DARAN? Amelie benutze heute zur feier des Tages sogar Deodorant. das Zeigt ihr außerordliches angagment gegnüber dieser Einrichtung.
Das Haus in dem das hier Stattfindet ist ihr ganz und gARNICHT FREMD, dieser Komputer allerdings schon.

———————–

amelie hat sich überwunden ein deodorant zu benutzen
ich habe mich überwunden das haus zu verlassen obgleich ich das gefühl habe lebendig gekocht zu werden.
Herfordderung und wertevorstellungen sind Subjektiv. erschaffen sie sich also eine Realität, in der sie nicht wertlos swind. bittesehr- der Sinn des Lebens.

———————–

ich wünschte das ich ein flummi von papa krigen würde.

———————–

wer hat denn diesen furchtbaren Text geschrieben?

———————–

Wie oben bereits erwähnt wurde sind Wertvorstellungen subjektiv. Ich finde diesen Text wundervoll und großartig, denn er ist Kunst. Jeder kunstvolle Ausdruck ist schön. Auch wenn er anderen nicht gefällt.
Das Licht neben dem computer ist ein signal für die wichtigkeit von kunst in unserer dunklen welt. oder auch nicht?

———————–

wat is heiß und bremst um die Ecke?
moment, hab den Kinderwagen aus dem Auge gelassen, komme gleich wieder…«

———————–

Work-Life-Balance. Danach streben viele. Ziel ist es besonders viel „Life“-Zeit zu bekommen und sehr wenig „Work“-Zeit. Das Problem an dieser Darstellung ist die Entwertung der Arbeitszeit zu nicht wertvoller Lebenszeit.

In 5 Jahren häuft der durchschnittliche Arbeiter bei einem 8 Stunden Tag in einer 5 Tage-Woche ca. 9450 Stunden Arbeitszeit an. Umgerechnet auf 24 Stunden sind das 56 Wochen. Mit viel Organisation und Egoismus ist es möglich, bei gleichem Einkommen die Arbeitszeit auf die Hälfte zu reduzieren. Aber auch dann sind es noch sehr viele Wochen, die in den Augen der Work-Life-Balance nicht wertvoll sind.

Die Lösung aus diesem Dilemma ist, die Arbeitszeit als wertvolle Lebenszeit zu betrachten. Dabei arbeitet man ausschließlich an Projekten die man als sinnvoll und wertvoll betrachtet. Man arbeitet ausschließlich in Unternehmen deren Werte man vertritt und für deren Ziele man eintritt. Die Identifikation mit dem Unternehmen ist essenziell und die Beschäftigung mit dem Sinn der Unternehmung die Grundlage um die darin enthaltene Arbeitszeit als wertvoll betrachten zu können.

Lass deinen Beruf, finde deine Berufung!

Wenn Sie lieber Leser, dies für Ihre aktuelle Stelle nicht so sehen, kündigen Sie.

Autor: Alexander Rüffer

———————–

In seinen besseren Momenten wacht man soweit auf, als dass man merkt, dass man träumt.

One life.Live it.

———————–

Ich fühle mich umgeben…umgeben von ein paar Irren, die nicht wissen, was sie wollen. Aber eins steht für mich fest: Wer anderen eine Bratwurst brät, besitzt ein Bratwurstbratgerät.

———————–

Es ist schwarz und dunkel.
Innen, außen und überall.
Ist das jetzt chic?
Oder was ist es denn sonst?
Verborgen?
Geheim?
Versteckt ganz sicher

———————–

Nachtwanderung

Ich will schon lange etwas mit diesem Bild anfangen, das mir von Zeit zu Zeit im Kopf umhergeht. Das, wo ein Mensch in einer dunklen Ebene liegt, trotz der Dunkelheit gut erkennbar, mehr, als befände er sich in einem riesigen, von Licht durchfluteten Raum mit perfekten schwarzen Wänden. Aber wenn er aufsteht und ein paar verwunderte Schritte geht, nähert sich nichts, ändert sich auch die Umgebung in keiner Weise, die eine Bewegung erahnen ließe. Nur milchig-weiße Blätter, die um ihn herum zu Boden schweben. Doch auch sie sind nicht mehr da, wenn er ihnen beim Fallen zusieht. Seit er aufgestanden ist, zieht er ein erstauntes Gesicht, als wüsste er nicht, wer er ist und was er getan hat. Geradezu in kindlicher Neugier bewegt er sich vorwärts, oder wie auch immer man diese Richtung nennen möchte. Und wenn er eine Hand ausstreckt, zerbricht der Raum, den er berührt, es sickert Blut aus der Leere, das an seinen Fingerkuppen klebt und kreischend zu Boden tropft. Er will das nicht, und wenn er ihm nachsieht, ist es nicht mehr da. Er zieht also weiter, während hinter ihm noch die Schreie verklingen.

Dieses Bild ist da, doch ich kann es nicht recht zuordnen. Es verfolgt mich durch die unbeachtet überfüllten Straßen, die golden in Marmor eingelassenen Leitlinien strotzender Kaufhäuser, Parkhäuser, Schauhäuser, die Aufzüge hinauf und wieder hinab und hinaus in abendlichen Lärm, der doch nie laut genug ist, die schläfrigen Zweifel zu überdecken, die mich erstaunen, wie insgeheim überhaupt alles, die Bauten und Pläne, das unnachgiebige Verstreichen der Zeit, die vielen Menschen und Toten.

Max Christis

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Pasta

Pastrami

Basta

Basst a hi

Bastille

Bastion

Kation

Anion

Chemie

Angeregt: Das Barbara-Teilchen

 

Festival der Generationen

Juli 2018 — Zwischennutzung im Büropalast

Festival der Generationen

JETZT
LESEN

Schreibende lesen › – zu diesem Zweck gestalten wir vier der über hundert Zimmer in einem ehemaligen Bürokomplex mitten in München. Das prachtvolle Gebäude, in dem wir Raum für die Lesungen und zum Vorstellen der Marli Bossert Stiftung bekommen, stammt aus dem Jahr 1894, steht unter Denkmalschutz und wird demnächst komplett saniert. Die Eigentümer haben die großartigen Räumlichkeiten mit Deckenhöhen von bis zu vier Metern für eine Zwischennutzung zur Verfügung gestellt – was gerne von Kreativen aus der Kunst-, Film-, Medien- und Musikszene wahrgenommen wird. Unter dem Motto 5000 Zimmer Küche Bad ›› dürfen die Räume gestaltet und bespielt werden, um ein bunt-gemischtes Publikum an diesem Sommerwochenende zu unterhalten und zu erfreuen.

Wir nutzen sehr gerne die einmalige Gelegenheit und Einladung, an dieser Veranstaltung teilzunehmen, und erschaffen für unsere Macher/innen ein »eigenleben.Lesezimmer«: Auf einer kleinen Bühne bauen wir die Szenerie einer altbackenen Wohnecke nach, wie man sie sich klischeehaft im Wohnzimmer von Oma und Opa vorstellen könnte. Dass die reale Welt von „Oma und Opa“ ganz anders aussieht, als man vielleicht so denken würde, werden wir den geneigten Besuchern natürlich vor Augen halten – live und in Farbe!

Requisiten
Ein paar der Requisiten, mit denen wir das schöne Lesezimmer und die Schreibstube ausstatten werden.

Die Autorinnen und Autoren nehmen in dem schweren Ohrensessel in der „Leseecke“ Platz und lesen aus ihren Werken vor (Programm ›) Etwa zehn Minuten wird jede Lesung dauern – wir möchten alles komplett filmen und auf Youtube anbieten für diejenigen, die nicht dabei sein können. Und natürlich als Andenken für die, die dabei waren. Nach den Lesungen haben die Autor*innen die Möglichkeit, mit den Gästen über das Werk, das Event und das Leben überhaupt zu diskutieren. Weil, wenn jemand das Leben mit all seinen Tücken und Überraschungen kennt, dann sind das die Macher/innen von eigenleben.jetzt und ihre Altersgenossen.

Vorlesen im Lesezimmer, schreiben in der Schreibstube

Wer möchte, kann sich in die minimalistisch gestaltete »Schreibstube« zurückziehen. Die Schreibstube soll für Lesende und Besucher offen sein, um spontan zu schreiben. Dazu stellen wir eine „moderne Schreibmaschine“ bereit (ein altes Laptop). Die besten Texte von Jung und Alt werden wir bei eigenleben.jetzt veröffentlichen. Die besten Autor*innen bekommen die Chance, in den erlesenen Kreis der eigenleben-Macher/in aufgenommen zu werden. Aber natürlich nur, wenn sie mindestens 60 Jahre Lebenserfahrung haben.

Im »Gästezimmer« werden dann echte Schreibmaschinen zur Verfügung stehen, hier können sich die Besucher in einer Art Gästebuch eintragen. Das Magazin eigenleben.jetzt kann man vor Ort kennenlernen, es werden immer Ansprechpartner da sein, um über die Projekte der Marli Bossert Stiftung aufzuklären. Das Büro unserer »eigenleben-WG« steht für Gespräche mit interessierten Macher/innen, Kooperationspartnern, Sponsoren u.ä. zur Verfügung.

Gefördert von der Landeshauptstadt München

Wir sind sehr stolz darauf, dass die Stadt München bereits so kurz nach der Gründung der Marli Bossert Stiftung e.V. Interesse an unseren Aktivitäten hat und uns von verschiedenen Referaten Zuschüsse für diese Veranstaltung bewilligt hat. Ein herzliches Dankeschön an alle, die uns beraten und unterstützt haben und sich so engagiert beim Kulturreferat und den Bezirksausschüssen Schwabing-West und Maxvorstadt dafür eingesetzt haben!

Zwischennutzung im Bürogebäude
Pappenheimstraße 14, 80335 München-Maxvorstadt

Dieses besondere Event hat das Münchner Kulturreferat vermittelt, damit solche coolen Zwischennutzungen nicht immer nur den jungen Hüpfern und digital natives vorbehalten bleiben. Ganz im Sinne der Marli Bossert Stiftung ist, dass diese Veranstaltung dort zur Begegnung der Generationen beiträgt, wo es immer weniger Begegnungsmöglichkeiten gibt: in der Großstadt. Man läuft sich zwar über den Weg, trifft sich im Treppenhaus oder im Supermarkt, aber ein Austausch findet selten statt. Die Jungen kennen kaum noch Alte (Woher auch, wenn die Großeltern dauernd um die Welt jetten und immer beschäftigt sind?) und die Alten wundern sich so manches Mal über die Jungen. Bei dieser Veranstaltung sollen alle Gelegenheit haben, eigene Klischees und Vorurteile wahrzunehmen und bestenfalls zu revidieren. Denn nur was man kennt, kann man schätzen und respektieren. Über den gemeinsamen Nenner von Schaffensfreude und Kulturgenuss werden bestimmt viele interessante Impulse entstehen – für alle Generationen.

Einen herzlichen Dank auch an die Freiwilligen-Agentur Tatendrang ››, die uns spontan und unbürokratisch unterstützen.

 

Ein Rückblick – So war das Festival der Generationen

Fotos und eine Beschreibung der ersten »eigenleben-WG« hier ›

Die Beiträge der Lesenden live aus dem »Lesezimmer« hier ›

 

Die Termine

Das Gästezimmer und die Schreibstube sind für alle, Jung und Alt, jederzeit geöffnet.
Im WG-Büro kann man sich in Ruhe über die Projekte der Marli Bossert Stiftung und das Konzept des Online-Portals eigenleben.jetzt unterhalten. (Räume 203a – 203c).


Freitag, 27. Juli, Lesezimmer Raum 202

Lesungen jeweils 10 Minuten zur vollen Stunde, danach Diskussion und Gespräche.
Moderation: Ulrike und Christian Auras, Tollhaus Theater Compagnie ››

16:00 Uhr

Eröffnung »5000 Zimmer Küche Bad«

16:30 Uhr

Eröffnung »eigenleben-WG« Felix Lang, Bezirksausschuss 3 Maxvorstadt

17:00 Uhr

Lothar Thiel

18:00 Uhr

Dodo Lazarowicz

19:00 Uhr

Markus Dosch

20:00 Uhr

Ulrike Ziegler

Die Lesenden ›


Samstag, 28. Juli, Lesezimmer Raum 202

Lesungen jeweils 10 Minuten zur vollen Stunde, danach Diskussion und Gespräche.
Moderation 11:00 bis 15:00 Uhr: Angela Roethe ››
Moderation 16:00 bis 20:00 Uhr: Ulrike und Christian Auras, Tollhaus Theater Compagnie ››

11:00 Uhr Elfriede Hafner-Kroseberg
12:00 Uhr Lothar Thiel
13:00 Uhr Elisabeth Weißthanner
14:00 Uhr Andreas Giger
15:00 Uhr Cornelia von Schelling, Gast: Hannelore Kiethe, Münchner Tafel e.V. (oder So., 17 Uhr)
16:00 Uhr Ulrike Ziegler, Gast: Pascale Lorenc, Senior*innen-Gesellschafterin
17:00 Uhr Markus Dosch
18:00 Uhr Dodo Lazarowicz
19:00 Uhr Gabriele Schleuning
20:00 Uhr Hubert Kretschmer

Die Lesenden ›


Sonntag, 29. Juli, Lesezimmer Raum 202

Lesungen jeweils 10 Minuten zur vollen Stunde, danach Diskussion und Gespräche.
Moderation 11:00 bis 16:00 Uhr: Gabriela Weitenauer, Texterin, Autorin
Moderation 17:00 bis 20:00 Uhr: Angela Roethe ››

14:00 Uhr Elfriede Hafner-Kroseberg
15:00 Uhr Ulrike Ziegler
16:00 Uhr Hubert Kretschmer
17:00 Uhr Cornelia von Schelling, Gast: Hannelore Kiethe, Münchner Tafel e.V. (oder Sa., 15 Uhr)
18:00 Uhr Andreas Giger
19:00 Uhr Elisabeth Weißthanner
20:00 Uhr Lothar Thiel

Die Lesenden ›


Konzept und Ausstattung

Idee und Umsetzung: Anne Bauer ››, Christian Baur ››, Flavio Cury ››.
Schreibmöbel (die eigentlich „Trinkmöbel“ sind): Michael von Mücke, Rumms ››
Außerdem danken wir den verschiedenen Personen und Institutionen, die die ganzen tollen Requisiten zur Verfügung stellen.

Mehr zum Event, aktuelle Gesuche und Terminabstimmungen gibt es bei Facebook bei der Veranstaltung ›› und in der Gruppe ››.

Zur Info: Wir werden Foto- und Filmaufnahmen während der Veranstaltung machen, um das Event auch für die zu dokumentieren, die nicht dabei sein können. Wer nicht in Bild und Film erscheinen möchte, teilt das bitte den anwesenden Medienmacher/innen mit.

 

Entwürfe für den Flyer zum "Lesezimmer"
Aus einigen Entwürfen wurde schließlich der rechte ausgewählt und ziert nun Plakate und Postkarten.

 

Logos der LH München, KR und BA 3 und 4

 

 

 

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Mehr als Freundschaft

Prädikat besonders wertvoll: Wenn sich Jung und Alt zusammen tun

Mehr als Freundschaft

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Wir, die Fotografin Ann-Christine Woehrl, und ich, die Journalistin Cornelia von Schelling, arbeiten zusammen an einem spannenden Projekt. Altersmäßig sind wir 30 Jahre auseinander, doch arbeitsmäßig sind wir ein „altersloses“ Team. Wir haben schon einige Buchprojekte gemeinsam realisiert, diesmal ist unser Thema: der historische Friedensprozess in Kolumbien.
Denn 2016 ging mit dem Friedensabkommen zwischen der kolumbianischen Armee und der Farc – der ältesten Guerilla der Welt – ein über 50 Jahre währender Krieg mit mehr als 220.000 Toten zu Ende. Sämtliche Kämpfer gaben ihre Waffen ab. Für das Friedensabkommen erhielt der Präsident Juan Manuel Santos den Friedensnobelpreis.

In der Baracke
Im Lager der Rebellen. Foto: Ann-Christine Woehrl

Ann-Christine und ich sind 2017 für unser Projekt bereits zwei Mal nach Kolumbien gereist. Ende Mai 2018 werden wir zum dritten und letzten Mal in das Anden-Hochgebirge fahren, um das dort gelegene Rebellencamp Icononzo aufzusuchen. Im ganzen Land gibt es 26 solcher Übergangscamps, in denen sich die ca. 7000 Ex-Kämpfer auf ein neues Leben in der Zivilgesellschaft vorbereiten.

In Icononzo wohnten wir in einer Baracke mitten unter den ehemaligen Kombattanten. Wir konnten dort sechs Frauen unterschiedlichen Alters fotografieren und interviewen. Sie erzählten uns ihre Lebensgeschichten, die alle eines gemeinsam haben: das Aufwachsen in bitterer Armut, dann der Eintritt in die revolutionäre, linksextreme Farc, gefolgt vom bewaffneten Krieg, dem Bombenhagel, den Todesängsten… Heute hoffen diese Frauen auf Wiedereingliederung in die Gesellschaft Kolumbiens, die ihnen, den „Ex-Terroristinnen“, mehrheitlich feindlich gesonnen ist. Das Misstrauen ist groß, der Weg ins „normale“ zivile Leben ist für unsere Protagonistinnen steiniger als erwartet.

Uns haben sie vertraut – der jungen, hoch engagierten Ann-Christine und mir, der Älteren, in Kolumbien aufgewachsenen Interviewerin. Nach und nach haben sie uns ohne Scheu ihre Herzen geöffnet.

Zum Schluss bringe ich noch einmal kurz unser Alter ins Spiel: Ohne die digitale Kompetenz von Ann-Christine, die sich mit lockerer Selbstverständlichkeit im Internet um alle organisatorischen Abläufe gekümmert hat, wäre ich als Ältere aufgeschmissen gewesen.

Im Rebellencamp
Diese Freundschaft kann kein Schlamm ins Schleudern bringen. Foto: Ann-Christine Woehrl

Doch auch mein Alter hat sich recht positiv ausgewirkt: Als Anfang der 1960er Jahre in Kolumbien tausende Bauern in die Berge flohen und sich die ersten Widerstandsgruppen gegen den Staat, die Armee und die paramilitärischen Truppen bildeten, da lebte ich schon lange in Bogotá. „Du bist ja eine alte Kolumbianerin, schon immer eine von uns!“ sagten die Frauen von der Farc, lachten und fühlten sich verstanden.
Jung und Alt, Ann-Christine und mich, verbindet nicht nur eine lange Freundschaft, wir sind auch ein richtig gutes Arbeits-Team!

 

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