Als ein nicht ganz unbeträchtlicher Teil der „Babyboomer“ – also sehr grob eingegrenzt der Stunde-Null-bis-Pillenknick-Generation – vor rund einem halben Jahrhundert gegen die damals vorherrschende Form bürgerlicher Gesellschaft, Ökonomie und Politik seinen Dissens demonstrierte, war dies auch ein kultureller Bruch junger Menschen mit der Denk- und Lebensweise ihrer Eltern. Statt einfach die Klappe zu halten und in die Fußstapfen der Altvorderen zu treten, um sich in vorgegebene, scheinbar sichere Lebensbahnen bugsieren zu lassen, reklamierten sie ihre Autonomie, ihre Freiheit, neue Wege zu beschreiten, und sie taten dies umso resonanzwirksamer, je deutlicher sie es als Abgrenzung und Verstoß gegen das Bestehende inszenierten.
„Als vor rund einem halben Jahrhundert …“: Erinnert diese Formulierung aber nicht irgendwie an die Redewendung „Zu meiner/unserer Zeit war …“? Die Lage ist tatsächlich reichlich paradox: Bisweilen scheint es, als ob dieselbe Generation, die, als sie jung war, sich allen Maulkörben zum Trotz vernehmlichst zu Wort meldete, heutzutage, wo sie alles sagen könnte, freiwillig die Klappe hält. In der Rede von „meiner/unserer Zeit“ steckt schon die ganze Kapitulation, denn durch sie werden nicht nur vergangene Ereignisse in der Regel verklärend überhöht. Wer so spricht, gibt außerdem zu Protokoll, dass „seine Zeit“ der Vergangenheit angehört und er sich somit für sein gegenwärtiges Leben, das so bestenfalls nur noch ein Überleben ist, nichts Besonderes mehr erwartet.
Ansprüche nur noch an Kreuzworträtsel?
Es ist das große Verdienst der 2017 von Anne Bauer in München gegründeten und inspiriert-inspirierend geleiteten Marli Bossert Stiftung e.V., mit dem Online-Magazin eigenleben.jetzt gegen diese Kapitulation Einspruch zu erheben: gegen eine Selbstaufgabe, die sich ja meist, von den Anderen weitgehend unbemerkt, im Stillen vollzieht und die ein bloß individuelles Schicksal zu sein scheint, welches „das Leben“ halt niemandem erspare. Das ist sie aber nicht! Klar: wenn der ‚Wert‘ eines Menschen taxiert wird und zwar an seiner Nützlichkeit für Andere, ist es nur logisch, dass er, wenn er dafür nicht mehr taugt, zur Seite geschoben wird: in die gesellschaftliche Abteilung derjenigen, die außer an Kreuzworträtsel keine großen Ansprüche mehr zu stellen haben – zum „alten Eisen“ eben.
Neue Sicht auf „altes Eisen“
Die Frage ist, ob die 60+ler sich diesen Schuh unbedingt anziehen müssen. Die Leute, die bei eigenleben aktiv sind, sehen das anders. Schon der Name des Magazins ist ein vehementer Widerspruch gegen das Kalkül, dass nur der voll im Arbeitsprozess Stehende (wenn er überhaupt die Zeit und das nötige Kleingeld dazu hat) mit der Möglichkeit einer den eigenen Bedürfnissen entsprechenden Gestaltung seines Lebens rechnen dürfe. Konsequenterweise konnotiert eigenleben die Metapher „Altes Eisen“ gegen den allgemeinen Trend. Auf wunderschön gestalteten Karten steht „Altes Eisen ist nicht glatt“, „hat Geschichte(n)“, „ist einzigartig“, „inspiriert“ und: „Altes Eisen in Bewegung.“
Es ist zu wünschen, dass diese neue Sicht auf das „alte Eisen“ tatsächlich eine Bewegung auslöst, die letztlich allen Generationen zugutekommt! eigenleben ist dafür jetzt schon unermüdlich tätig, nicht nur durch seinen Internet-Auftritt, sondern auch mit einer Reihe öffentlicher Veranstaltungen, die im April 2018 mit einer Soirée in der Schwabinger Lokalität bienewitz begann und die Ende Juli 2018 mit der „eigenleben-WG“ im Rahmen eines Festivals der Generationen › ein ganz besonderes (Ausrufe-)Zeichen setzte.
Mehr als zehn der „Macher*innen“ von eigenleben, mit Präsentator*innen und teilweise auch Gästen, bezogen drei Tage lang einen Trakt von vier Zimmern, die zuvor von Anne Bauer und einem Team emsiger Helfer*innen enorm aufwändig und liebevoll eingerichtet und mit einer Tonanlage und drei Videokameras technisch professionell ausgestattet worden waren, damit die Darbietungen Interessierten später auch online gezeigt werden könnten (hier die Videos ›).
Gereifte Neugier und Kreativität
Die Lesungen, die ich hörte, überraschten mich, sowohl durch ihre intellektuelle Brillanz und künstlerische Qualität, als auch durch ihre gesellschaftliche Bedeutung und elegant dosierte Lebensweisheit. Allen Beiträgen ging etwas völlig ab, nämlich Schlaumeiertum, Betulichkeit oder gar Verbitterung, die man älteren Menschen ja gelegentlich nachsagt. Zu spüren war vielmehr die Frische von Leuten, deren Neugier und Kreativität mit den Jahren nicht abgenommen haben, sondern nur noch gewachsen sind. Das Zusammentreffen von so vielen interessanten und aktiven Menschen, die Konvergenz ihrer Werke und Ideen im Konzept eines im reiferen Alter aktiven, kreativen und selbstbestimmten Lebens ließ ein ‚Kapital‘ sichtbar werden, mit dem es nun zu wuchern gilt. Da ist sicher noch viel Luft nach oben. Aber die Bewegung des Alten Eisens steht ja auch erst am Anfang.
Eindrücke vom Festival der Generationen,
den Beteiligten und Besuchern:
Dies waren die nicht ganz 5000 Zimmer (es standen etwa 120 Räume zur Verfügung), die von über 50 Kreativen für knapp 30 Stunden an diesem Wochenende gestaltet wurden:
Einen herzlichen Dank an Ulrich Tausend ›, Lothar Thiel und Olaf Wiehler ›, die uns so viele super Fotos zur Verfügung gestellt haben.
Das supercoole Video zum Event und alle Lesungen in voller Länge gibt es hier ›.
Aus unserem »Gästebuch«
Viele Besucher haben die Schreibmaschinen im Gästezimmer ausprobiert, frei drauf los getippt oder unsere Fragebogen damit ausgefüllt oder per Hand. Wir stellten den Besuchern drei Fragen:
- Was verstehen Sie unter „Alter“?
- Was ist Ihnen wichtig im Alter? Oder wird wahrscheinlich wichtig sein?
- Was für Projekte wären schön für Jung und Alt gemeinsam?
Hier eine Auswahl der Antworten und freie Beiträge aus unserem etwas anderen Gästebuch, unredigiert und unzensiert. (Fotos: Anne Bauer)
- Ich bin immer jung! Alles nur Zahlen! Mit 1 Jahr bin ich 12 Monate älter.
- Liebe <3. Neugier <3. Menschen <3.
- Wohnen! kreatives! Gärtnern! Leben! Politik! Reisen!
— Tamina
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- Müdigkeit, Motivationsverlust, Verlust der Freude, Verbitterung, Verlust des inneren Kindes, aufgeben, nichts mehr versuchen, kein Interesse
- Freunde, Glück, Zufriedenheit, Akzeptanz, inneres jung Bleiben, schöne Erinnerungen, Liebe im Herzen
- Spiele, malen, spazieren, reden Hindernislauf, gemeinsam Musik machen, zusammen tanzen, Lach Yoga, Fotos anschauen, fühlen, riechen, schmecken, massieren
— Lucia
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- Alter ist eine Angabe l. d. Statistik – die mit der empfundenen und gelebten Realität von Menschen wenig zu tun hat. Es kann ein 6jähriges Kind kränker sein und eher sterben als ein 96jähriger Mensch.
- Doofe Frage! Wenn ich 6 oder 16 oder 26 oder 36 … bin, bin ich immer älter und mir ist etwas anderes wichtig.
- Familien leben / Gemeinschaft leben – gemeinsam gärtnern /Feldarbeit – einander erzählen und zuhören – wenn jemand stirbt, ihn schön, würdig und verantwortungsvoll beerdigen
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- alter ist ein gelegentlicher Zuruf den ich meinen freunden gebe, wenn sie was verpackt haben
- Dass ich noch regelmäßig sex mit einer mindestens 20 jähre jüngeren Frau haben kann
- together ghana- beste Seite wo gibt
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- Oma & Opa
- Immer noch Hasen zu haben
- Lesen
— Fragen beantwortet von Clara, 8 Jahre
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- Wie alt man ist
- Das man fröhlich ist
- Piknick, Spieleabend
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that word old reminds me of my grandmother, i left her and i dont know when i will see her again. It is one of the tragedies of life I miss her and hope she is good
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2. Dass ich es schaffe, trotz meines Alters der Einsamkeit zu entgehen, und meiner Familie nahe zu sein, auch wenn ich im Alter nicht mehr so fit sein werde.
3. Nähen, Kochkurse, tanzen
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- ich verstehe unter alter einen reifungsprozess, meine oma wird aber nicht nur älter und reifer, sondern auch sonderbarer. eine meiner freundinnen hat mir erzählt, dass bei ihr im ort die ganzen verwitweten omis eine omi-wg gegründet haben!
- Mir wird vermutlich wichtig sein, dass meine Kinder mich mal oft besuchen kommen. Ich möchte ihnen aber auch nicht zur Last fallen. Ich glaube, das ist ein schwerer Spagat. Aber was weiß ich, ich bin ja noch jung.
- Für so ein Projekt müssten sich die Jungen erst mal ZEIT nehmen und sich in GEDULT üben. Die Alten müssten aufhören nur an die Vergangenheit zu denken und offen für neues zu werden. Dann wäre ein solches Projekt möglich und inspirierend, egal welcher Art
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- Leben mit den dritten Zähnen, nicht mehr ohne Brille, vielleicht auch mit Gehhilfen. Aber wenn’s schön ist, noch lange in der eigenen Wohnung und mit mancherlei Aktivitäten. So erlebe ich es schon seit vielen Jahren. Doch man kommt zu der Erkenntnis, dass die Kräfte nachlassen, dass junge Leute eben mehr leisten können.
- Sein Haus bestellen, also nicht unvorbereitet dem Sterben entgegengehen. Nicht jeden Euro umdrehen müssen, aber auch kein Geld anhäufen, sondern wenn man begütert ist, damit Gutes tun, gemeinnützig wirken.
- Im Chor singen oder gemeinsam im Orchester spielen. Zusammenhalt der Generationen innerhalb der Verwandtschaft.
— Klaus Gedricke (kaum vorstellbar: ein Mensch ohne E-Mail-Adresse (Jg. 1935)
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3. Wenn ich alt bin, möchte ich mit meinen Enkeln ein Baumhaus in einer alten EICHE bauen!!!
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- WENN DIE FLACHE ERHEBUNG AUF DEM WEG ZUM SUPERMARKT ZUR ZUGSPITZE WIRD. ANSONSTEN: GELASSENHEIT; RUHE; WEITBLICK; SELBSTREFLEXION; SPASS IM KLEINEN RADIUS
- FREUNDE; MOBILITÄT; WACHER GEIST; GEDULD MIT MIR SELBER; LIEBEN VON KLEINEN FEHLERN
- MEHR GENERATIONEN ARBEITEN; VON EIN ANDER LERNEN; AUFEINANDER AUFPASSEN
— Olaf Wiehler
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- ZEITALTER LEBENSALTER ALTERSWEISHEIT ALTENTEIL ALTERSARMUT ALTENHEIM ALTERSERSCHEINUNGEN ALTERSWEITSICHTIGKEIT ALTERALTERALTERALTERALTERALTER
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- Wenn man über 55 Jahre alt ist
- Dass es nicht langweilig wird
- Kp vllt irgendwie Musik machen oder so oder vllt kp irgendwelche Spiele machen oder
— Fleur
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Kann ich das noch das einspannen und tastensuchen sind losklappern früher gab es sowas und jeder fehler war nahezu unlöschbar und für die ewigkeiten. eigentlich bin ich eine technikgegnerin, aber den pc hab ich ins herz geschlossen. naja, nicht wirklich ins herz, da gehört er auch nicht hinein. aber ich kann ihn gut leiden und hab ein freundliches verhältnis zu ihm. wenn, was so gut wie sicher ist, in bälde alle elektronik zusammen bricht oder gekapert wird – was dann , dann muss ich und wir alle wieder auf dieser Klapperkiste meine Gdanken Hinei
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Hallo Liebe WG
Wenn du in vollständiger Akzeptanz lebst mit allem was ist, dass ist das das Ende aller Dramen in deinem Leben.
— Eckhart Tolle
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So stell ich mit das Leben im Alter vor
Im Laufe seines Lebens hat man si viele Dramen und unnötige Streitereien miterlebt, dass man irgendwann das Verständnis für solches Verhalten verliert.
Man fängt an das Leben zu schätzen wie es ist und lebt mit dem was einem Zufriedenheit schafft. Seien es gewisse Hobbies, Gegenstände oder geliebte Menschemn die man gerne um sich hat.
Älter werden beduetet mit sich und seinen Taten im Einklang zu sein, für das einzustehen was man getan hat oder nicht getan hat. Und wenn man es bereit es verpasst zu haben, hat man gerade im Alter die Chance das zu wiederholen.
Altern haißt nicht der Anfang vom Ende, sondern das Ende vom Anfang.
Das sehe ich durch dieses Projekt, vielen Dank dafür …
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»TOLLE Idee euer Projekt«
»Bonjour d’une parisienne et d’un munichois
merci pour cette belle exposition
On viendra pour les prochaines!!!!!!«
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»Das ist ein Versuch mit einer Schreibmaschine so flüssig zu schreiben wie mit einem Laptop. Das ist ein Versuch, mit einer Schreibmaschine so flüssig zu schreiben, wie mit einem Laptop.
Und jetzt ist die Schreibmaschine auch so eingestellt, dass einigermaßen gut proportioniert ist.
aber Korrekturband gibt es nicht ….«
»Es gibt Räume wie diesen, die einen atmen und denken lassen – wie diesen hier. Da perlen die Buchstaben aufs Papier – einfach so, kunterbunt wie sie einem erscheinen. Manchmal fehlt auch einer, weil er gerade Urlaub macht.«
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ICH BIN GLEICH WIEDER WEG ich möcht nur kurz PROBESITZEN auf dieser Bank.
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Diese Schreibmaschine ist ganz wunderbar und prima und macht so einen schönen Lärm dazu. Wie damals, als alles so viel besser war
Feine Idee
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»ICH BIN EINE Mechanische. Eine mechanische Schreibmaschine. Ich mache tolle Töne und kann Buchstaben übereinander schieben. Ich heiße Monica de Luxe.
Und wie heißt DU???
Auf DIR habe ich schreiben gelernt ! ich denke, das war im Jahr 1980 … und bin begeistert !!!«
»in der braven maedchenschule habe ich das zehnfingersystem noch gelernt … Viele meiner Mitschüler waren von dem Ding begeistert und ich sowieso;«
»Liebe Grüsse an ALLE und JEDEN«
»Es war einmal ein Engelein, das liebte der die Stille
Doch leider fand es keinen Reim, drum fiel es in die Hölle«
»monicade luxe klingt wie monica belucci lol«
»Am ende des tages liegt die erwartung des sonnenaufgangs.
kunst ist die reflektion des möglichen«
»schreibmaschinen sind artefakte einer zwischenzeit in der sprache vertextlicht werden musste um zwischen menschen zu wandeln ….«
»was ist das? rot. schrift. ein wort.«
Aus der Schreibstube
Einige Besucher verfassten auch auf dem alten Laptop teils sehr anrührende Texte, das Dunkel des Raumes führte offensichtlich bei vielen zu einer Konzentration auf das eigene Innere. Hier die Originaltexte, unredigiert und unzensiert:
haben sie manchmal auch Angst, dass ihr leben nicht gelebt, unerfüllt und wertlos ist.
Nicht verzagen! da ein großteil der Befölkerung wahrscheinlich ähnlich von sich denkt, dekt das die unerförderlichkeit eines solchen Gedanken auf. wenn sich jeder Mensch wertlos fühlt müsste das auf der BAsis begründet sein, dass es wertvolle Menschen gibt. Der unterschied solcher Menschen liegt in der Behauptung begründet, dass manche Menschen sich wider ihrer GEdanken verhalten, bis sie zu dem Punkt gelangen an dem sie sich selbst überzeugt haben dass sie nicht wertlos sind. ob das der Fall ist, ist hierbei irrelevant.
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Dear Mother,
2 years have passed since the death of mz wife Mariana. The sadness eats me everzday. I am a broken man. what c an I di without her love, mother
what can I do after I lost you, and her
my life is like a pile of ashes… waiting for the wind to blow it…
my eyes are empty like blak holes… there is no more light mother.
there is nothing left.
Yesterdaz i walked charlie to the park. you haven‘t met him. Mariana bought charlie for me after you died.
Charlie is a big boz now, and he is the only reason I live. but I wonder mother… is he worth it
is he worth me keeping me alive in the misery
I need an answer mother.
I miss your love.
your son,
Karlos
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Hallo hier vorort befinden sich Lili und Amelie- zu dieser Zeit hoffen wir noch auf weitere GEschenke des Schicksals an uns. Zu diesem Zeitpunkt sind wir nicht Schwanger und glauben daran, dass wir auch noch in einiger Zeit jein langweiliges Ödleben führen.
GlaUBEN SIE AUCH DARAN? Amelie benutze heute zur feier des Tages sogar Deodorant. das Zeigt ihr außerordliches angagment gegnüber dieser Einrichtung.
Das Haus in dem das hier Stattfindet ist ihr ganz und gARNICHT FREMD, dieser Komputer allerdings schon.
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amelie hat sich überwunden ein deodorant zu benutzen
ich habe mich überwunden das haus zu verlassen obgleich ich das gefühl habe lebendig gekocht zu werden.
Herfordderung und wertevorstellungen sind Subjektiv. erschaffen sie sich also eine Realität, in der sie nicht wertlos swind. bittesehr- der Sinn des Lebens.
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ich wünschte das ich ein flummi von papa krigen würde.
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wer hat denn diesen furchtbaren Text geschrieben?
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Wie oben bereits erwähnt wurde sind Wertvorstellungen subjektiv. Ich finde diesen Text wundervoll und großartig, denn er ist Kunst. Jeder kunstvolle Ausdruck ist schön. Auch wenn er anderen nicht gefällt.
Das Licht neben dem computer ist ein signal für die wichtigkeit von kunst in unserer dunklen welt. oder auch nicht?
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wat is heiß und bremst um die Ecke?
moment, hab den Kinderwagen aus dem Auge gelassen, komme gleich wieder…«
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Work-Life-Balance. Danach streben viele. Ziel ist es besonders viel „Life“-Zeit zu bekommen und sehr wenig „Work“-Zeit. Das Problem an dieser Darstellung ist die Entwertung der Arbeitszeit zu nicht wertvoller Lebenszeit.
In 5 Jahren häuft der durchschnittliche Arbeiter bei einem 8 Stunden Tag in einer 5 Tage-Woche ca. 9450 Stunden Arbeitszeit an. Umgerechnet auf 24 Stunden sind das 56 Wochen. Mit viel Organisation und Egoismus ist es möglich, bei gleichem Einkommen die Arbeitszeit auf die Hälfte zu reduzieren. Aber auch dann sind es noch sehr viele Wochen, die in den Augen der Work-Life-Balance nicht wertvoll sind.
Die Lösung aus diesem Dilemma ist, die Arbeitszeit als wertvolle Lebenszeit zu betrachten. Dabei arbeitet man ausschließlich an Projekten die man als sinnvoll und wertvoll betrachtet. Man arbeitet ausschließlich in Unternehmen deren Werte man vertritt und für deren Ziele man eintritt. Die Identifikation mit dem Unternehmen ist essenziell und die Beschäftigung mit dem Sinn der Unternehmung die Grundlage um die darin enthaltene Arbeitszeit als wertvoll betrachten zu können.
Lass deinen Beruf, finde deine Berufung!
Wenn Sie lieber Leser, dies für Ihre aktuelle Stelle nicht so sehen, kündigen Sie.
Autor: Alexander Rüffer
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In seinen besseren Momenten wacht man soweit auf, als dass man merkt, dass man träumt.
One life.Live it.
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Ich fühle mich umgeben…umgeben von ein paar Irren, die nicht wissen, was sie wollen. Aber eins steht für mich fest: Wer anderen eine Bratwurst brät, besitzt ein Bratwurstbratgerät.
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Es ist schwarz und dunkel.
Innen, außen und überall.
Ist das jetzt chic?
Oder was ist es denn sonst?
Verborgen?
Geheim?
Versteckt ganz sicher
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Nachtwanderung
Ich will schon lange etwas mit diesem Bild anfangen, das mir von Zeit zu Zeit im Kopf umhergeht. Das, wo ein Mensch in einer dunklen Ebene liegt, trotz der Dunkelheit gut erkennbar, mehr, als befände er sich in einem riesigen, von Licht durchfluteten Raum mit perfekten schwarzen Wänden. Aber wenn er aufsteht und ein paar verwunderte Schritte geht, nähert sich nichts, ändert sich auch die Umgebung in keiner Weise, die eine Bewegung erahnen ließe. Nur milchig-weiße Blätter, die um ihn herum zu Boden schweben. Doch auch sie sind nicht mehr da, wenn er ihnen beim Fallen zusieht. Seit er aufgestanden ist, zieht er ein erstauntes Gesicht, als wüsste er nicht, wer er ist und was er getan hat. Geradezu in kindlicher Neugier bewegt er sich vorwärts, oder wie auch immer man diese Richtung nennen möchte. Und wenn er eine Hand ausstreckt, zerbricht der Raum, den er berührt, es sickert Blut aus der Leere, das an seinen Fingerkuppen klebt und kreischend zu Boden tropft. Er will das nicht, und wenn er ihm nachsieht, ist es nicht mehr da. Er zieht also weiter, während hinter ihm noch die Schreie verklingen.
Dieses Bild ist da, doch ich kann es nicht recht zuordnen. Es verfolgt mich durch die unbeachtet überfüllten Straßen, die golden in Marmor eingelassenen Leitlinien strotzender Kaufhäuser, Parkhäuser, Schauhäuser, die Aufzüge hinauf und wieder hinab und hinaus in abendlichen Lärm, der doch nie laut genug ist, die schläfrigen Zweifel zu überdecken, die mich erstaunen, wie insgeheim überhaupt alles, die Bauten und Pläne, das unnachgiebige Verstreichen der Zeit, die vielen Menschen und Toten.
Max Christis
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Pasta
Pastrami
Basta
Basst a hi
Bastille
Bastion
Kation
Anion
Chemie
Angeregt: Das Barbara-Teilchen
[…] Den gesamten Beitrag von Lothar Thiel mit vielen Fotos finden Sie hier ›. […]