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StartLebenEin Märchen von mir
Bildcollage zu Rotkaeppchen. Illustration: Amalia Knoll
Illustration von Amalia Knoll

An einem frühen Sonntagmorgen ...

Ein Märchen von mir

Der dreijährige Louis weckt seine Oma und möchte, dass sie ihm ein Märchen erzählt. Keins, das er schon kennt, nein, ein von ihr erfundenes soll es sein. Barbara Pinheiro erzählt hier eine entzückende Geschichte über ihren Enkel und seine Versuche, die Oma zu belehren.

Autorin: Barbara Pinheiro

Es ist Sonntag morgen, kurz nach sieben. Ich bin bei der Familie meines Sohnes zu Besuch. Alle schlafen noch, außer meinem dreijährigen Enkel. Er macht leise die Tür zum Arbeitszimmer auf, in dem mein Gästebett steht.
»Guten Morgen, Louis«, sage ich schicksalsergeben.
»Guten Morgen, Oma Rabera«, sagt er artig.
Ich stehe auf und ziehe meinen Bademantel über. Wir gehen ins Wohnzimmer. Ich setze mich auf die Coach und schaue aus dem Fenster. Es ist stürmisch. Die letzten gelben Blätter werden von den Birken gerissen.
»Wollen wir schon mal frühstücken?«, frage ich.
»Erst eine Geschichte«, sagt Louis.
»Soll ich dir eine vorlesen?«
»Nein, erzählen. Ein Märchen von dir.«
»Von mir? Du meinst, ein Märchen, in dem ich vorkomme?«
»Ja, und ein Wolf.« Er klettert auf meinen Schoß, legt die Hände ineinander und lehnt sich an mich.

So sieht keine Mama aus!

»Hm, mal sehen. Also, ich bin die Mama von den sieben Geißlein.«
»Nein, du bist doch keine Mama. Du bist eine Oma!«
»Ich kann trotzdem eine Mama sein. Zum Beispiel von deinem Papa und Tante Joana.«
»Aber schau mal«, sagt er geduldig, aber mit Nachdruck, »sieht so wie du eine Mama aus? Nein, so sieht eine Oma aus!«
Vor dieser Logik muss ich kapitulieren, nehme mir aber vor, ihm Fotos zu zeigen, auf denen sein Papa und Tante Joana noch Kinder sind und ich wie eine Mama aussehe.
»Gut«, sage ich, »dann bin ich die Großmutter vom Rotkäppchen und werde vom Wolf gefressen.«
»Nein«, sagt Louis in einem Ton, den ein Erwachsener einem begriffsstutzigen Kind gegenüber anschlagen würde. »Du bist meine Oma, und ich will nicht, dass du vom Wolf gefressen wirst.«
»Okay, dann bin ich deine Oma Rabera und gehe mit dir in den Wald.« Damit scheint er zufrieden.
»In den Wald hinter dem Kindergarten?«
»Ja, genau in den Wald. Wir gehen und gehen, bis es dunkel wird.«
»Wir haben eine Laterne dabei«, sagt Louis.
»Ja, wir zünden das Licht in der Laterne an, dann können wir den Weg sehen. Trotzdem ist es ein bisschen unheimlich. Und dann hören wir etwas.« Ich lege den Kopf in den Nacken und heule »huhu«. Natürlich nicht zu laut, damit Mama, Papa und das Baby nicht aufwachen.
Louis gruselt sich und kuschelt sich in meine Arme. Seine blonden Locken kitzeln meine Nase.

Ein Wolf hat Pfoten, nicht Tatzen!

»Dann sehen wir zwei glühende Augen, die näher kommen, und dann sehen wir den…«
»Es heißt: Aber was müssen wir da erblicken?«, korrigiert mich Louis.
Gehorsam wiederhole ich: »Aber was müssen wir da erblicken? Es ist der Wolf mit seinen großen, schwarzen Tatzen und seinen fürchterlichen Zähnen …«
»Nicht Tatzen! Pfoten! Der Wolf hat Pfoten, ein Löwe hat Tatzen.«
Dieser kleine Besserwisser! Ich nehme meine Zuflucht zur Pantomime, erhebe meine Tatzen, oder in Gottes Namen, Pfoten und lasse sie schwer auf Louis‘ Schultern fallen, reiße mein fürchterliches Maul auf und blase ihm schon mal meinen heißen Atem in den Nacken. Louis quietscht und windet sich vor Angst und Vergnügen auf meinem Schoß.

Der Wolf ist aber nicht richtig tot!

Aber jetzt bist du wieder die Oma!«, befiehlt er.
»Ich greife also nach einem großen Ast«, erzähle ich weiter, »und haue ihn dem Wolf auf den Kopf.«
»Ich auch!«, ruft Louis.
»Ja, wir beide. Dann liegt er auf dem Boden, wir tanzen um ihn herum und singen: Der Wolf ist tot, der Wolf ist tot!«
»Er ist aber nicht richtig tot«, sagt Louis, »Später steht er auf und geht nach Hause.« Seine Mutter ist eine Hardcore-Pazifistin.
»Meinetwegen«, sage ich, »Jedenfalls gehen wir auch nach Hause, und weil wir noch nicht gestorben sind, leben wir immer noch.«
»Jetzt Frühstück. Mit Kakao«, sagt Louis.
»Unbedingt«, sage ich, »und für mich einen Kaffee. Du weißt ja, dass deine Oma morgens ohne Kaffee zu nichts zu gebrauchen ist.«
Er rutscht von meinem Schoß, und wir gehen in die Küche.

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