• Skip to primary navigation
  • Skip to main content
  • Skip to primary sidebar
  • Skip to footer

eigenleben.jetzt

DAS BESTE ALTER IST JETZT

  • Magazin
    • Pinnwand
    • Videos
    • Blogs
    • Alle Beiträge
    • Inhaltsverzeichnis
  • Menschen
    • Porträts
    • schreiben
    • fotografieren
    • malen und zeichen
    • darstellen
  • Leben
    • Kultur
    • Gesellschaft
    • Politik und Welt
    • Geschichte
    • Gesundheit
    • Lernen
    • Alter
    • Essen und trinken
    • Wohnen
    • Stil
    • Heimat
    • Freunde und Familie
    • Bewusst sein
    • Reisen
    • Sportlich sein
  • Mitmachen
    • Treffen on- und offline
    • eigenleben.Club
    • Event-Kalender
    • Das war los …
    • Macher/in sein
    • Projekt begleiten
    • mithelfen
    • unterstützen
    • Mitglied sein
    • Vorteile für Eigenlebende
    • Sponsorings/ Kooperationen
  • Wer wir sind
    • Die Idee
    • Die Macher/innen
    • Das Team
    • Die Eigenlebenden
    • Die Förderer/innen
    • Pressematerial
    • Andere über uns
    • Impressum
StartMenschenschreibenEin brandneues Märchen
Blick auf die Frauenkirche
Wenn kleine Prinzessinnen und Prinzen aufwachsen mit Blick auf die Frauenkirche, ... (Foto: Anne Bauer)

Wenn kleine Thronfolger Freunde suchen

Ein brandneues Märchen

Dieses moderne Märchen von Barbara Pinheiro erzählt, wie der verhätschelte Nachwuchs lernen muss, sich zurecht und wahre Freundschaft zu finden. Das echte Leben ist nämlich kein Ponyhof und Glück kann man nicht kaufen. Und die Moral von der Geschicht'? Lassen Sie sich überraschen!

Autorin: Barbara Pinheiro

Es lebte einmal ein Prinz, der war das einzige Kind und die Freude seiner Eltern, denn er war gesund, hübsch, gerade und groß gewachsen und nach dem Urteil seiner Lehrer nicht dumm. Aber wirklich glücklich war er nicht. Zwar bekam er alles, was er sich wünschte, einen eigenen Fernseher, nach dem Führerschein ein Auto, Gitarrenunterricht, Reisen auf die Malediven und nach Hawaii, aber das alles langweilte ihn bald. 

Die alte Kinderfrau des Prinzen, die ihn am besten von allen Menschen kannte, und die in seinem elterlichen Schloss ihren Lebensabend verbringen durfte, wiegte bedenklich das Haupt und sagte: „Du brauchst Freunde, und du solltest dich bald verlieben.“

Blödsinn, dachte der Prinz und sagte: „Ich habe doch Freunde.“ Schließlich ging er so oft er wollte in Clubs und wurde gefeiert, wenn er eine Lokalrunde ausgab. Er veranstaltete Feste und wurde zu Partys eingeladen, auf denen die Stimmung super war und er im Mittelpunkt stand. Und kein Mädchen zierte sich, wenn er es begehrte. 

Die Weisheit der alten Kinderfrau

„Ach, mein Prinz“, sagte die alte Kinderfrau, „wenn einer deinen Wodka  trinkt, ist er noch lange nicht dein Freund. Und deine schnellen Eroberungen haben mit Liebe nichts zu tun. Du musst die wahre Gestalt der Menschen erkennen, ihr inneres Wesen, und dich mit deinem ganzen Sein und mit Hingabe darauf einlassen. “

Der Prinz sagte nichts, weil er die gute Frau nicht kränken wollte, aber er dachte: Die Alte ist doch hinterm Mond.

Er lebte also sein Leben weiter wie bisher, steigerte alles, was ihm Geselligkeit und Lust verschaffen konnte, erreichte aber nur, dass er immer missmutiger wurde. Sollte die alte Kinderfrau doch Recht haben? Das zu denken, ließ sein Stolz nicht zu, obwohl der Same ihres Ratschlags sich irgendwo in seinem Inneren festsetzte und zu keimen begann. Er gestand sich ein, dass die Kumpane keine richtigen Freunde waren, und unter den willigen Partygirls keine Frauen zum verlieben.

Pool in einem Privathaus
… den eigenen Pool im Keller haben … (Foto: Anne Bauer)

Der Prinz beschloss, fort zu gehen. Andere Städte und Menschen zu sehen, das würde ihn auf neue Ideen bringen, ihn ablenken und aufmuntern. Er reiste inkognito, um zu prüfen, wie er auf andere wirkte, wenn er nicht als Prinz auftrat. Er war jetzt Lars Lichtenfels, der Student, und suchte in einer fremden Stadt ein Zimmer in einer WG. Das war nicht leicht. Immer war er einer von vielen Bewerbern, und anderen wurde der Vorzug gegeben, aus Gründen, die Lars nicht verstand. Er merkte nur, dass niemand in ihm etwas Besonderes sah. 

Wohlan, dachte er schließlich, dann mache ich es eben umgekehrt, kaufte eine große Altbauwohnung, zog ein und vermietete die anderen Zimmer an junge Leute, die ihm gefielen. Die waren froh, eine Bleibe gefunden zu haben, und zunächst lief alles gut. Aber bald beklagten sie sich, dass Lars seinen Dreck nicht wegräumte, das Bad nicht putzte, wenn er dran war, und sich ums Kochen drückte. Als er eine Putzhilfe einstellte und Essen ins Haus liefern ließ, warfen sie ihm erst Arroganz und Großkotzigkeit vor und fingen dann an, seine Freigiebigkeit auszunutzen. Sie pumpten ihn auch an, und wenn sie das Geld nicht zurück zahlen konnten, sagten sie, es träfe ja keinen Armen.

In Wirklichkeit bin ich ein Prinz

Es gab auch eine junge Frau in der WG, Yolanda. Sie studierte internationales Recht, war klug, schön und überhaupt nicht kokett, denn sie war sich ihrer selbst gewiss und musste Beachtung nicht einfordern. Der verkappte Prinz ahnte, dass Yolanda eine Frau war, wie sie sein sollte, und dass er sie lieben könnte. Er schenkte ihr Blumen und lud sie ein, mit ihm auszugehen. Einmal tat sie ihm den Gefallen und bestand auf einem ruhigen Lokal, in dem man sich unterhalten konnte. Sie erzählte von sich und fragte Lars nach seinen Interessen, seiner Kindheit und seinen Zielen im Leben. Da fing ein großes Stottern und Herumeiern an. Über solche Dinge hatte Lars sich nie Gedanken gemacht. Er konnte nur über seine bevorzugte Musikrichtung Auskunft geben und sagen, welchen Whisky er für den Besten hielt. Ein mitleidiges Lächeln spielte um Yolandas Lippen. Da sagte Lars: „Aber in Wirklichkeit bin ich ein Prinz.“ 

„So etwas habe ich mir gedacht“, sagte Yolanda, „und?“

Am nächsten Morgen verließ der Prinz die Stadt und begann ein unruhiges Reiseleben. Mit dem Wind und seinen Launen ließ er sich treiben, gab sich mal als dieser, mal als jener aus, schloss allerlei Bekanntschaften aus Katzengold und mied Frauen, die Yolandas Klasse hatten. Und doch wuchs in ihm die Sehnsucht nach Freundschaft und Liebe. Er wusste nur immer noch nicht, wie er es anstellen sollte. 

Ein Festzelt voller Freunde
… und Trinkkumpane mit Freunden verwechseln, haben sie unter Umständen ein Problem. (Foto: Anne Bauer)

So kam er über das Meer in die ehemals Neue Welt, die immer noch jeden Tag etwas Neues hervor brachte. Alles war hier größer und glänzender als in der alten Heimat des Prinzen. Jedenfalls das, was er zu sehen bekam. Und am glänzendsten war die rätselhafte Galactica, die sich eines Abends beim Tanzen in Lars‘ Arme schmiegte. Sie trug ein silbernes hautenges Kleid, ihre Augen leuchteten übernatürlich, und ihre durchscheinende Haut fühlte sich glatt und kühl an, erwärmte sich aber unter seiner Hand wie eine wechselblütige Eidechse.

Durch mich wirst du viele Freunde finden

Der Prinz war fasziniert. Eine innere Stimme, er hielt sie für die seiner alten Kinderfrau, trieb ihn dazu, diesem wunderbaren Wesen zu gestehen, dass er sich nach tiefer Verbundenheit sehnte und er wünschte, dass sie der Schlüssel dazu sei. Sie warf ihm einen langen Blick zu, dann sagte sie: „Ich bin nicht das, was du jetzt siehst. Ich bin verzaubert. Du kannst mich erlösen. Dann nehme ich meine wahre Gestalt an und gehöre ganz dir. Und durch mich wirst du auch viele Freunde finden.“

Dem Prinz schwanden fast die Sinne vor Begeisterung. Er drückte seine künftige Geliebte an sich und rief: „Was muss ich tun, um dich zu erlösen? Ich gebe alles was ich habe für dich hin!“

„Nun, das wird nicht nötig sein, nicht ganz“, sagte Galactica mit einem amüsierten Lächeln.

„Soll – nein – darf ich dich küssen?“, fragte der Prinz.

„Wenn du willst, aber darauf kommt es nicht an“, entgegnete sie.

„Dann nenne mir die Aufgabe!“, forderte der Prinz feierlich.

„Hier ist eine Adresse, komme morgen da hin und bringe eine handvoll Gulden mit, dann musst du einen Vertrag unterschreiben, der dich an mich bindet, als Zeichen deiner Hingabe. Tust du das, ohne Zaudern, siehst du mein wahres Wesen, und ich bin für immer dein.“ Galactica glänzte und funkelte verlockend.

„Und ich bin ewig der Deine!“, jubelte der Prinz.

Nachdem er am nächsten Tag in die City gefahren war, bezahlt und unterschrieben hatte, hielt Prinz Lars sein brandneues Smartphone Galaxy mit all den Apps, die keinen Wunsch offen ließen, selig in Händen, küsste und streichelte es. Alsbald erschien auf dem Display die Aufforderung, sich bei facebook anzumelden, wo viele Freunde schon auf ihn warteten. 

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann verlängert sich der Vertrag automatisch.

 

  • teilen 
  • twittern 
  • E-Mail 
  • drucken 

Reader Interactions

Was Sie noch interessieren könnte:

An einem Tag wie keinem anderen

Stellen Sie sich vor …

An einem Tag wie keinem anderen

JETZT
LESEN
Das sechste Kind

Einmal Mutter - immer Mutter

Das sechste Kind

JETZT
LESEN
Die Powerfrau

Eine Begegnung mit Ruth Paulig, Diplombiologin, Kunsterzieherin, Politikerin, Entwicklungshelferin, Malerin...

Die Powerfrau

JETZT
LESEN

Was sagen Sie dazu? Antworten abbrechen

Primary Sidebar

Kategorien

  • Das war los bei den Eigenlebenden
  • Leben
    • Alter
    • Bewusst sein
    • Essen und trinken
    • Freunde und Familie
    • Geschichte
    • Gesellschaft
    • Gesundheit
    • Heimat
    • Kultur
    • Natur
    • Politik und Welt
    • Reisen
    • Sportlich sein
    • Stil
    • Wohnen
  • Magazin
    • Alle Beiträge
    • Videos
  • Menschen
    • darstellen
    • fotografieren
    • Lernen
    • malen und zeichen
    • Porträts
    • schreiben
    • Sozial sein

Pinnwand ›

Beiträge

  • Eine Hebamme für die Seele
  • Der Sprung in den heißen Kochtopf
  • Ganz ähnlich und ganz anders
  • Begegnung im Park
  • Geliebtes Reiskorn

Dabei sein

Mit Ihrer Hilfe machen wir mehr

Das Online-Magazin eigenleben.jetzt ist ein Projekt der Marli Bossert Stiftung. Ihre Spende ermöglicht dieses Magazin und andere Projekte von und für Menschen im besten Alter – vielleicht auch Ihres?


Jetzt
Spenden

Kommentare

  • Ulrike Ziegler bei Eine Hebamme für die Seele
  • Andreas Sebastian Müller bei Eine Hebamme für die Seele
  • Ulrike Ziegler bei Eine Hebamme für die Seele
  • Ulrike Ziegler bei Eine Hebamme für die Seele
  • Wolfgang Heilmann bei Eine Hebamme für die Seele

Archiv

  • März 2025
  • Mai 2024
  • Januar 2024
  • Dezember 2023
  • Oktober 2023
  • September 2023
  • August 2023
  • Mai 2023
  • April 2023
  • Juni 2022
  • Mai 2022
  • Dezember 2021
  • November 2021
  • Mai 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Februar 2021
  • Januar 2021
  • Dezember 2020
  • November 2020
  • Oktober 2020
  • September 2020
  • August 2020
  • Juli 2020
  • Juni 2020
  • Mai 2020
  • April 2020
  • März 2020
  • Februar 2020
  • Januar 2020
  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • August 2019
  • Juli 2019
  • Juni 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • März 2019
  • Februar 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • September 2018
  • August 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • September 2017

Stichworte

Alter Altern Angst backen Begegnung Corona eigenleben.Club eigenleben.Werkstatt Erinnerungen Fotografie Freiheit Freundschaft Generationen Gesellschaft Hysterie IT Kinder Kindheit Krieg Kunst Künstler Leben Lebensstil Leidenschaft Lesung Märchen München Natur Pandemie Philosophie Poesie Reise Reisen Ruhestand schreiben Seuche Technik Tiere Treffen Umwelt Virus Weihnachten Wirtschaft Workshop Zukunft

Auch hier tobt das Eigenleben:

Footer

  • Newsletter
  • Kontakt
  • Sitemap
  • Impressum
  • Datenschutz

Das Magazin eigenleben.jetzt ist ein Projekt des gemeinnützigen Vereins Marli Bossert Stiftung

eigenleben.jetzt ist nominiert für den Grimme Online Award 2019

Gefördert durch die