In Bayern spricht man von einer „schönen Leich“, wenn eine Beerdigung würdevoll war: mit prunkvollem Sarg, vielen Trauergästen und einem angemessenen Trauerschmaus. Die Leute behalten ein solches Begräbnis in guter Erinnerung, man spricht darüber voll Anerkennung gegenüber denen, die es ausgerichtet haben.
Die gängige Begräbniskultur als Voraussetzung für eine „schöne Leich“ hat sich seit langer Zeit bis in unsere Tage unverändert erhalten. Dass sie dem Wesen des Verstorbenen dabei oft nicht gerecht wird, tut manchem Hinterbliebenen weh und weckt die Sehnsucht nach einer anderen, persönlicheren Art, die letzten Dinge zu gestalten.
Die Bestattungskultur aufmischen
Dass dies heute möglich ist, ist auch das Verdienst der Münchner Goldschmiedin und Bestatterin Lydia Gastroph, die es sich mit ihrem Unternehmen weiss über den tod hinaus ›› zur Aufgabe gemacht hat, die überkommene, oft trostlose Bestattungskultur aufzumischen.
Lydia Gastroph hatte von eigenleben gehört und uns angeschrieben. Sie fügte den Link zu einer TV-Doku ›› bei, die sich mit dem Thema einer neuen Begräbniskultur befasst und in der auch über sie und ihr Konzept eines anderen Umgangs mit der Gestaltung der letzten Dinge berichtet wird. Der Beitrag über Lydia Gastroph und „weiss über den tod hinaus“ hat mir so gut gefallen, dass ich ihren Vorschlag zu einem Gespräch sehr gern angenommen habe.
An einem trüben Dezembertag haben Anne mit Kamera und ich mit Diktiergerät sie in ihrer schönen Altbauwohnung in der Münchner Schellingstraße besucht. Es war sofort klar: die Wellenlänge zwischen uns stimmt – schon gleich bei der Begrüßung sind wir zum Du übergegangen.
Lydia ist Anfang 60. Ihr grau meliertes Haar ist sportlich kurz geschnitten, zu roter Hose und dunkelblauem T-Shirt trägt sie eine mit florealen Motiven bedruckte, japanisch anmutende Jacke. Ein ungewöhnliches Outfit, das man sich von einer Bestatterin eher nicht erwarten würde.
Die Schönheit der (letzten) Dinge
Sie führt uns in ihren Empfangsraum, wo auf einem schönen Holztisch Tee und selbst gebackener Kuchen für uns bereit stehen. Auf einem deckenhohen Regal sind kunstvoll gearbeitete Gefäße aus verschiedensten Materialien aufgereiht, an der Wand neben der Balkontür steht ein schmaler hölzerner Schrank mit spitzem Deckel, auf einem filigranen Metallständer daneben eine passende kleine Truhe.
Nichts lässt auf den ersten Blick erkennen, dass es sich hier um einen hochkant gestellten Sarg handelt, der, innen mit Fächern ausgestattet, als Schrankmöbel dient, und dass das Holzgefäß ein Urnenbehälter ist.
Lydia öffnet den Schrank, der später mal ihr eigener Sarg sein wird, und entnimmt ihm einige der Urnen, die sie darin aufbewahrt. Liebevoll streicht sie über die verschiedenen Oberflächen, man spürt, dass ihr die Schönheit der Objekte, ihr außergewöhnliches Design wichtig ist. Sie erläutert die Besonderheit der verschiedenen Materialien, spricht voller Hochachtung über die Künstler, die sie kreiert haben.
Jede Urne ist anders, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Mir gefällt besonders eine aus weißer, gefilzter Wolle. Der Gedanke, in einem so kuscheligen Gefäß beigesetzt zu werden, hat definitiv etwas Tröstliches.
Eine andere ist aus handgeschöpftem Papier. Lydia erzählt, dass eine solche Papierurne den Vorteil hat, dass sie bei einer Seebestattung eine Weile auf dem Wasser schwimmt und erst langsam untergeht, wenn sich das Papier vollgesaugt hat. Das gibt den Hinterbliebenen mehr Zeit zum Abschiednehmen – ebenfalls eine schöne Vorstellung.
Zwei Schlüsselerlebnisse
Vielleicht ist Lydias Liebe zum Ästhetischen einer der Gründe, warum die studierte Goldschmiedin vor rund zehn Jahren beschlossen hat, sich den letzten Dingen des Lebens zuzuwenden und den üblichen, oft so einfallslosen Bestattungsritualen etwas Neues entgegenzusetzen. Ich möchte mehr darüber wissen, wie sie zu ihrer ungewöhnlichen Unternehmensidee gekommen ist.
„Zwei Schlüsselerlebnisse gab es dafür in meinem Leben: Als Mädchen habe ich am Begräbnis einer Schulkameradin teilgenommen, die an Leukämie gestorben war. Bis heute habe ich nicht vergessen, wie mich der schwere, dunkle Eichensarg irritiert hat, dieses hässliche Monstrum, in dem sie beerdigt worden ist. Das hat überhaupt nicht zu diesem jungen Mädchen gepasst.“
Jahre später hat sie ein ähnliches Erlebnis, sie begleitet eine an Krebs erkrankte Freundin und junge Mutter bis zum Tod. „Auch diese junge Frau ist in einem solch scheußlichen, düsteren Sarg bestattet worden, der ihrer Persönlichkeit in keiner Weise gerecht geworden ist.“
Dem „optischen Grauen“ etwas entgegensetzen
Und Lydia macht sich Gedanken, ob man nicht der Trostlosigkeit dieses „optischen Grauens“ etwas entgegensetzen könnte, das dem Wesen des Verstorbenen entspricht und das auch die Angehörigen gern in Erinnerung behalten werden. Sie macht sich auf die Suche, doch nirgends kann sie Angebote von schönen Särgen finden.
„Dann muss ich es eben selbst machen!“ entscheidet sie, und sie fängt an, sich mit dem Thema Bestattungskultur intensiv auseinander zu setzen. „Leicht war es nicht, etwas anders machen zu wollen. Überall bin ich auf große Widerstände gestoßen. Die Leute sagten: das war schon immer so, so haben wir es immer schon gemacht und es geht nicht anders!“
„Jeder ist frei in der Gestaltung der letzten Dinge“
Und sie hat herausgefunden: „Es geht doch anders! Vielen Menschen ist nämlich nicht klar, dass es nur zwei Bestattungsregeln gibt in Deutschland: da ist einmal die Sarg-Kauf-Pflicht, und die Überführung des Verstorbenen muss ein Beerdigungsinstitut vornehmen. Sonst ist jeder frei, die letzten Dinge rund um seinen Tod oder den Tod eines Angehörigen selbst zu gestalten.“
Lydia beginnt, das Konzept einer Bestattung, die den persönlichen Vorstellungen der Betroffenen gerecht wird, zu erarbeiten. Sie hört sich bei befreundeten Künstlern und Kunsthandwerkern um und stößt mit ihrer Idee, künstlerisch gestaltete Särge und Urnen anzubieten, auf begeisterte Zustimmung.
Es entstehen geschmackvolle Unikate aus ganz besonderen Materialien. Diese Behälter für die letzte Reise sind so dekorativ, dass man sie schon zu Lebzeiten gern zuhause nutzt, als Schrank oder Truhe etwa, oder als Vase oder einfach als formschönes Memento Mori.
Ein Sargladen als Test
Als sie genug Material beisammen hat, gründet Lydia Gastorph ihr Unternehmen „weiss über den Tod hinaus“ und mietet einen Pop up-Store im Münchner Glockenbachviertel – passenderweise neben dem „Café Selig“ – wo sie ihre Särge und Urnen ausstellt.
Entgegen ihren Erwartungen findet der Laden schnell großen Anklang. Viele Besucher haben erst kürzlich die Erfahrung einer trostloser Beerdigung gemacht und bedauern sehr, dass sie nicht früher von der Möglichkeit eines selbst gestalteten Abschieds wussten.
Eine ihrer ersten Kundinnen ist Lydias jüngere Schwester Ruth, die unheilbar an Krebs erkrankt ist und die mit ihrer Hilfe ihr eigenes Begräbnis bis ins kleinste Detail vorbereiten wird. „Meine Schwester wollte, dass ich sie bestatte. Und ich habe es getan. Es war der letzte Liebesdienst, den ich ihr erweisen konnte. Die Beschäftigung mit dem Sterben, das gemeinsame Erarbeiten des Konzepts, die kreative Arbeit, das alles ist ein wohltuender Prozess, der sehr tröstlich ist in so schweren Momenten, für den Sterbenden genauso wie für seine Lieben. Er mindert die Angst vor dem Tod.“
Aus dieser Erfahrung heraus bietet Lydia nicht nur die Vermittlung besonderer Särge und Urnen an. Sie hat auch in einem Hospiz praktiziert, um Menschen, die es wünschen, bis zum Ende begleiten zu können. Und sie ist, neben ihrem Brot-Beruf als Goldschmiedin, als offiziell zugelassene Bestatterin tätig.
Ihren Sargladen gibt es nicht mehr. Für sie war er vor allem ein Test, um die Chancen ihres Konzepts auszuloten. Das positive Feedback hat sie ermutigt, weiter zu machen.
Umweltverträglichkeit ist ein wichtiger Faktor
Deutschlandweit hat sie inzwischen mehrere Ausstellungen zum Thema Begräbniskultur gemacht, die jedes Mal große Beachtung finden. „Man sieht, dass viele Menschen, die selbstbestimmt gelebt haben, auch selbstbestimmt sterben und nach ihren eigenen Wünschen und Vorstellungen bestattet werden wollen. Die trostlosen, standardisierten Abschiede werden zum Glück langsam bunter und vielfältiger.“
Oft sind die Besucher ihrer Ausstellungen Menschen, die selbst künstlerisch arbeiten, oder an Kunst Interessierte, die auch für ihr Lebensende Wert auf Ästhetik legen.
Und vielen ihrer Klienten ist es auch wichtig, einen kleinen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen und nicht in einem umweltschädlichen Sarg beigesetzt zu werden. „Bei der in der üblichen Bestattungskultur benutzten, industriell hergestellten Massenware, die aus Osteuropa und vor allem aus Rumänien kommt, wird der ökologische Aspekt nicht berücksichtigt. Meine Sargschreiner aber arbeiten mit Hölzern aus der Region und mit ökologisch unbedenklichen Materialien bei Farben, Griffen und der Innenausstattung. Dasselbe gilt für die Urnen. Es sollen im Boden keinerlei schädliche Rückstände verbleiben.“
„Ich verstehe mich als Galeristin und, auf Wunsch, auch als Sterbebegleiterin“
Und wie sieht die wirtschaftliche Seite ihrer Tätigkeit aus, wovon lebt Lydia Gastroph?
„Ich verstehe mich als Galeristin, ich vertrete die Künstler, die Begräbniskunst machen. Für ein gesichertes Einkommen sorgt mein Beruf als Goldschmiedin. Und meine Beratung für die Gestaltung des letzten Abschieds wird mit einem Honorar vergütet. Oft fällt es mir nicht leicht, Rechnungen zu schreiben, denn während der gemeinsamen Vorbereitung kommt es zu einer engen, manchmal sogar freundschaftlichen Beziehung zu den Betroffenen.
Ich arbeite übrigens auch mit Floristen der Staatlichen Fachschule für Blumenkunst, Weihenstephan, zusammen. Es entstehen so wunderschöne Blumenarrangements oder auch Blumenrituale, die zum Charakter des Verstorbenen passen und seinen oder den Wünschen seiner Angehörigen entsprechen.
Deshalb ist es mir wichtig für mich, meine Klienten kennen zu lernen. Um ein Gefühl für sie zu entwickeln, gehe ich zu ihnen nachhause oder besuche sie im Hospiz – es ist eine Art Sterbebegleitung, die in die Beerdigung übergeht.
Indem ich Menschen in den Tod begleitet habe, ist mir bewusst, geworden, wie intensiv und schön es sein kann, einem geliebten Menschen am Lebensende nah zu sein und mit ihm zusammen das Ritual seiner Bestattung bewusst zu gestalten.“
Probeliegen im Sarg
Ich kann mir gut vorstellen, dass Lydia Gastroph den Menschen, die mit ihr die letzten Dinge regeln, eine Freundin wird. Sie wirkt fröhlich und empathisch zugleich, man vertraut sich ihr gern an. Und man merkt, dass sie für ihr Anliegen brennt, Menschen einen schönen, ihren Wünschen entsprechenden Abschied zu ermöglichen.
Als sie mich augenzwinkernd fragt, ob ich nicht Lust hätte, in einem ihrer Särge Probe zu liegen, nehme ich dieses Angebot ohne Zögern an.
Wir gehen in einen anderen Raum, in dem ein schöner roter Sarg steht, ausgelegt mit farblich passenden Tüchern. Ich steige hinein und lege mich auf die leise knisternde Matratze – es fühlt sich angenehm an, wie in einem Heubett.
Lydia deckt mich sorgfältig zu und drapiert die glänzenden roten Tücher um meinen Kopf. Den Sargdeckel lässt sie dankenswerter Weise weg …
Wie fühle ich mich? Gut aufgehoben! … Ich kann es nicht anders beschreiben.
Und ich finde, sich so ein schönes Design-Möbel zuhause hinzustellen und erst mal zweckentfremdet zu nutzen, ist nicht nur ökonomisch sinnvoll, sondern hilft sicher auch, als Memento Mori den Gedanken an das unausweichliche Ende in den Alltag einzubeziehen und ihm damit seinen Schrecken zu nehmen. Das Wissen, dereinst meinen Trauergästen die Erinnerung an eine „schöne Leich“ bescheren zu können, ist durchaus tröstlich.
Wer wissen will, was in Deutschland bei Bestattungen möglich ist, und Lydia Gastrophs Sortiment an ausgesuchten Objekten und außergewöhnlichen Ideen kennenlernen möchte: Abonnenten von eigenleben.jetzt und Mitglieder der Marli Bossert Stiftung e.V. bekommen eine kostenlose Erstberatung. Mehr dazu ››
Heidy Müller schreibt
Was für einen super Beitrag liebe Frau Ziegler
Das rote Fähr-Hüllen Totentuch habe ich bereits bei Frau Lydia Gastroph bestellt. Der rote Schrank muss noch etwas warten 🙂
Ich finde es wirklich ein grosses Geschenk, dass es immer mehr Menschen gibt, welche sich dem Thema Tod und Sterben mit Würde und „Normalität“ nähern. Es gehört in user aller Leben. Ich empfinde es als grosses Geschenk, sich in gesunden Tagen mit der Vergänglichkeit zu beschäftigen. Denn dadurch verliert der Tod an Schrecken. Und mir persönlich hilft es, dass ich mir in meinem täglichen Leben immer wieder die Frage stelle: „Wie würde ich im Angesicht des Todes entscheiden?“. Diese Haltung lässt mich mein Leben wirklich Leben und nicht nur vorbeiziehen lassen. Ich bin als Sterbevorbereiterin – und Begleiterin tätig. Auf alle Fälle werde ich in meinen Kursen auf diesen Beitrag aufmerkasm machen.
Herzliche Grüsse und Danke!
Heidy Müller
Ulrike Ziegler schreibt
Vielen Dank für Ihren positiven Kommentar, liebe Heidy Müller. Ich freue mich sehr, dass Sie als Fachfrau den Beitrag weiterempfehlen wollen! Es ist großartig, was Lydia Gastroph macht, und in jeder Hinsicht unterstützenswert!
Christof Jenauth schreibt
Vielen Dank für den schönen und interessanten Beitrag über Lydia und ihren Umgang mit den letzten Dingen des Lebens. Ich bin ihr mal vor ein paar Jahren auf einer Ausstellung begegnet und habe jetzt beim Lesen wieder mal festgestellt, dass ich diesen speziellen Blickwinkel und die persönlichen Gründe in diesem Bereich tätig zu werden, von mir selbst gut kenne.
Ich bin selbständiger Metallgestalter/Kunstschmied und in den letzten Jahren haben bei mir der Entwurf und die Anfertigung individueller Grabzeichen einen immer größeren Raum eingenommen. Obwohl ich schon immer ein leidenschaftlicher Friedhofsgänger bin, hatte ich mich lange nicht wirklich mit dem Sterben und dem Tod beschäftigt. Mit der Übernahme einer Sammlung historischer Grabkreuze zur Restauration vor etlichen Jahren, kam dann der erste direkte Kontakt mit dem Thema und den Angehörigen zustande. Mittlerweile ist die Beschäftigung damit für mich eine wirkliche Bereicherung, hat sie mich selbst und meine Sichtweise doch nachhaltig verändert. Ich bin zur Erkenntnis gelangt, dass die dauerhafte Auseinandersetzung mit dem Sterben und dem Tod einem eher die Furcht nimmt, vor allem auch in Hinblick auf die eigene Endlichkeit.
Mit der sich rasant verändernden Gesellschaft und zunehmender Konfessionslosigkeit ergeben sich diesbezüglich eben auch völlig neue Fragestellungen und Möglichkeiten. Die Bestattungskultur war zwar niemals statisch, lange Zeit war aber der kirchliche Bestattungsritus ein fester Rahmen, der von den allermeisten nicht infrage gestellt wurde. Wer sich noch nie mit dem Tod beschäftigt hat und plötzlich unerwartet selbst vor der Frage steht, was denn nun der geeignete und angemessene Rahmen wäre, mag da schnell überfordert sein und orientiert sich dann doch am Althergebrachten. Meiner Erfahrung der letzten Jahre nach gibt es aber immer mehr Menschen, die bewusst nach Alternativen suchen. Sie brauchen dann einen empathischen Begleiter der zuhört, Wünsche und Bedürfnisse erkennt, bereit ist einen Teil des Weges gemeinsam zu gehen und das gemeinsam Erarbeitete umzusetzen. Das Ganze ist Teil des Abschiednehmens und auch psychologisch ein wertvoller Prozess.
Ich für meinen Teil habe die Zusammenarbeit mit den Angehörigen sowie die Auseinandersetzung mit der Persönlichkeit und den Lebensgeschichten der Verstorbenen enorm schätzen gelernt. Es ist tatsächlich eine Bereicherung für mich, die weit über die gestalterische und handwerkliche Arbeit sowie den finanziellen Aspekt hinausgeht.
Das Thema wird mich also auch in Zukunft weiter begleiten und umtreiben…
Abschließend möchte ich noch ein Kompliment zu dem tollen Projekt von eigenleben.jetzt aussprechen. Ich habe mich in den letzten Tagen ein wenig hier umgesehen und etliche Beiträge gelesen. Eine wirklich schöne und interessante Mischung ist euch da bisher gelungen! Auf jeden Fall unterstützenswert, und nicht nur weil meine Lieblingsfarbe auch Gelb ist…
Liebe Grüße
Christof
eigenleben Redaktion schreibt
Vielen herzlichen Dank, lieber Christof, für den bereichernden Kommentar und das eigenleben-Kompliment! Unterstützung jeglicher Art ist natürlich sehr willkommen, es gibt so viele Ideen und Projekte, die umgesetzt werden wollen … Es bleibt spannend, versprochen!
Anne Bauer, Gründerin von eigenleben.jetzt und Marli Bossert Stiftung e.V.
Ulrike Ziegler schreibt
Lieber Christof, auch von mir vielen Dank für den schönen Kommentar und die Komplimente zu eigenleben. Hab gelesen, dass wir fast Nachbarn sind … Ich komm bei Gelegenheit auf dem Nachhauseweg mal vorbei! Interessiert mich sehr, was Sie machen! Liebe Grüße Ulrike
Tanja Heidenreich schreibt
Tanja aus Kreta:
Es freut mich sehr für meine Goldschmiede Freundin Lydia, dass ihre Herzensangelegenheit, die sie seit vielen Jahren unerschrocken verfolgt, in diesem Artikel so treffend geschildert und zusätzlich so schön bebildert wird.
Ich weiß, dass Lydia neue und unkonventionelle Wege der Bestattung geht, dabei aber keinen Unernst im Ritual und keinen Eventcharakter bei Beerdigungen anstrebt. Sie unterstützt Menschen in ihrem Abschiedsprozess mit Rat und Tat und mit ihrem großartigen Künstler*innen Netzwerk. So können die Betroffenen den Abschied ganz persönlich und individuell gestalten. Dabei setzt sich Lydia mutig über verkrustete Strukturen im Bestattungswesen hinweg. Lydia ist eine wahre Pionierin der Begräbniskunst. Die handwerklich auf höchstem Niveau gefertigten Särge und Urnen von w e i s s über den tod hinaus sind „zum Sterben schön“ – oder „zu schön zum Sterben“, sodass man sie schon zu Lebzeiten zu Hause als Möbel, Vasen, oder Gefäße verwenden kann. Liebe Lydia, weiter so, ich finde es klasse, was Du da auf die Beine gestellt hast! Danke an Ulrike und Anne für den tollen Artikel.
Christiane Balzer schreibt
Es freut mich sehr zu lesen, was die Arbeit von Lydia Gastroph schon alles angestoßen hat. Die Reaktionen auf den Artikel ‚Letzte Dinge‘ , besonders auch die Kontroversen, sind es schon allein wert ihn zu schreiben. Die Pionierarbeit, die Lydia Gastroph leistet, kann leicht unterschätzt werden. Dass ein schöner Sargschrank oder eine vielseitig verwendbare Urne allein, nicht unsere begründete Sehnsucht nach einer tiefen Auseinandersetzung mit dem Thema Leben und Sterben erfüllt, versteht sich von selbst. Wie sehr aber unser Denken und Fühlen einer Kultur verbunden sind, die das Sterben mit
Sprachlosigkeit (nicht zu verwechseln mit Stille) und Dunkelheit belegt, zeigen immer wieder die zunächst schamvollen Reaktionen auf die Idee die ‚letzten Dinge‘ liebevoll und individuell zu gestalten, sie mit Schönheit auszustatten und vor allem, ihnen einen Platz in der Mitte unseres Lebens zu geben.
Brigitte Scheytt schreibt
großes Kompliment an Frau Gastroph, dass Sie DAS Thema unseres Lebens so positiv belegt und die Bestattungskultur revolutioniert!
Fossen schreibt
Liebe Ulrike!
Ein interessanter Bericht über ein tabuisiertes Thema!! Man schiebt es nur allzu gern vor sich her, aber ‚Probeliegen‘ ist schon langsam angebracht!!!
Toll geschrieben und fotografiert!
Beste Grüße von Gitta
Ulrike Ziegler schreibt
Wie Recht Du hast, liebe Gitta! Danke für die lieben Worte …
Paulina Tsvetanova schreibt
Toller Artikel über meine Freundin und Kooperationspartnerin Lydia Gastroph. Fantastische Fotos, die die einem fast die Angst wegnehmen. Herzliche Grüße aus Berlin, Paulina
Ulrike Ziegler schreibt
Danke für das Lob, liebe Paulina – auch im Namen von Anne, die die Fotos gemacht hat.
Angelika Thomas-Roper schreibt
Liebe Lydia Gastroph, liebe Ulrike und liebe Anne,
Danke für den Mut das in unserer Gesellschaft leider noch so sehr tabuisierte Thema „Tod“ so achtsam, liebevoll und auch gespickt mit einer gesunden Portion Humor in Wort und Bild in die Welt zu schicken! Das Thema „Tod“ begleitet uns ja als Partner/in im Leben – und nur wenn wir es verdrängen kann es eine unangenehm uns hemmende Macht über uns gewinnen. So erlebte ich mich beim lesen des wunderbaren Artikels oft schmunzelnd – sogar freudig – und ganz genau habe ich geschaut was mich ansprechen könnte! Danke für dieses – ja, ich muss es so sagen – lustvolle Öffnen von Herz und Sinnen! Und, liebe Lydia Gastroph, ich werde mich ganz bestimmt bei Ihnen melden!
Ulrike Ziegler schreibt
Liebe Angelika, herzlichen Dank für Deinen liebevollen Kommentar – wir freuen uns, dass Dir der Beitrag gefällt. Und Lydia wird Dich gern beraten, wenn Du Dich bei ihr meldest.
Gabi Suchantke-Rackner schreibt
Vielen herzlichen Dank an die Autorin Ulrike und die Fotografin Anne, dass Sie beide sich für so ein wichtiges und leider immer noch tabuisiertes Thema geöffnet haben. Lydia haben Sie genau als die Frau porträtiert, die sie ist, eine einfühlsame und lebensfrohe Unternehmerin, die sich dem Thema Leben, Sterben und Tod ohne Scheu und von ganzem Herzen zuwendet. Durch Lydias fröhliche und respektvolle Art gelingt es ihr, dass Menschen sich dem Thema der eigenen Bestattungsvorsorge öffnen, sich über den eigenen Tod Gedanken machen. Lydia hat ein großes Wissen und ein Vorsorgegespräch über die eigene Bestattung kann viele Ängste beseitigen.
Vor Jahren habe ich mir das erstemal Gedanken über mein letztes Kleid gemacht und durch meine ehrenamtliche Hospizhelfertätigkeit merke ich, wie wertvoll es sein kann, rechtzeitig eine Vorsorge zu treffen. Ich freue mich sehr, dass meine rote Fährhülle so gut zu Lydias rotem Sargschrank passt. Memento Mori – wir haben die frühere Tradition wieder aufleben lassen und bewahren unsere Totenkleider zuhause im Schrank auf. Die Fährhüllen haben wunderschöne Farben und Designs für meinen Mann und mich und für meine alten Eltern, die sich mit Mitte 80 auch für das Thema geöffnet haben, obwohl der Tod in unserer Familie immer ein großes Tabu-Thema war. Und seitdem wir gemeinsam auch mit meinem Mann alle unsere Bestattungsvorsorge festgelegt haben, können wir uns jetzt zurücklehnen und das Leben genießen. Wie wäre es, das Leben vom Tod her zu sehen? All die Dinge zu tun, die wir Menschen gerne auf später verschieben. So wie mein Mann und ich gerade für 4 Monate uns unseren Traum einer langen Reise erfüllen und auf eigene Faust den Oman, Myanmar, Kambodscha und Thailand erleben und zutiefst dankbar sind für intensive Erlebnisse und Begegnungen.
Herzliche Sonnengrüße aus Thailand von Gabi
Ulrike Ziegler schreibt
Liebe Gabi, vielen Dank für Ihren wertvollen Beitrag zu diesem Thema. Ich bin zwar noch nicht so weit wie Sie, weil ich mich erst seit kurzem damit befasse, aber ich kann gut nachvollziehen, dass man das Leben mehr genießen kann, wenn die letzten Dinge geregelt sind.
Ich wünsche noch eine wunderschöne Reise!
Martina schreibt
Ein wirklich toller Bericht und spricht mir aus dem Herzen.
Lydia schafft es mit ihrer fachlichen Kompetenz und Hingabe andere Menschen für das Thema Trauerkultur zu begeistern, Trost zu spenden und aufzuklären.
Ich hoffe es findet bald ein Wandel in der Gesellschaft statt und man spricht offener über den Tod und die damit verbundenen Wünsche. In dem man über das Thema spricht und das Glück hat so eine so liebevolle Beratung und Begleitung wie die von Lydia zu haben, verliert man die Angst vor dem letzten Weg.
Ulrike Ziegler schreibt
Liebe Martina, vielleicht zeigen die vielen Rückmeldungen auf den Beitrag, dass tatsächlich ein Wandel stattfindet? Hoffen wir es, es würde sicher helfen, viele Ängste abzubauen und ein entspannteres Miteinander zu fördern!
Traudel Fahr-Becker schreibt
der Bericht hat mir sehr gut gefallen
ich würde meine Asche am liebsten irgendwo verstreuen lassen,aber das ist hier ja nicht erlaubt
daher fände ich eine von Frau Gastroph`s Urnen sehr schön
Ulrike Ziegler schreibt
Eine gute Entscheidung, liebe Traudel. Es sind wirklich wunderschöne Urnen dabei!
Sarah schreibt
EIN GANZ TOLLER BERICHT!!
Clarissa schreibt
Sehr schöner Artikel zu einem wichtigen Thema, dankeschön! 🙂
Cornelia schreibt
Wunderschöne Bilder, die das Thema so lebendig machen.
Ulrike schreibt
Wunderschöner Artikel!!!! Vielen Dank! Endlich mal ein Bericht, der durch und durch die Atmosphäre von Lydia Gastrophs Angebot zu vermitteln versteht. Freut mich riesig!
Ulrike Ziegler schreibt
Ich freue mich, dass Ihnen der Artikel gefällt, liebe Ulrike.
Lydia Gastroph schreibt
Liebe Ulrike, liebe Anne,
ihr beide habt wirklich mit Herz und Verstand begriffen worum es mir geht.
Ich fühle mich und mein Anliegen ausserordentlich gut portraitiert und dargestellt.
Der Artikel bringt genau das rüber, was mir wichtig ist und die Fotos von Anne illustrieren den Text hervorragend und unterstreichen seine Aussage.
Es war ein von spontaner Sympathie geprägtes gegenseitiges Kennenlernen und ein lebhafter und trotz des schwierigen Themas vergnüglicher Nachmittag mit Probeliegen im Sarg. Ulrike, Du bist ein super fotogenes Sargmodell, schöner könnte man gar nicht in der roten Fährhülle im Sarg liegen.
Lebt wohl, lebt lange, lebt glücklich und zufrieden, herzlichen Dank liebe Ulrike, liebe Anne von Lydia
Ulrike Ziegler schreibt
Danke für Deine lobenden Worte, liebe Lydia. Wie Du schreibst, es war ein informativer, aber auch fröhlicher Nachmittag bei Dir. Und dass ich im Sarg so gut rüberkam, liegt vielleicht daran, dass ich noch lebe?!
Mirjam Steiner schreibt
Danke für den einfühlsamen und warmherzigen Bericht, der so klar und deutlich zeigt: „raus aus den alten Schuhen“ und Mut, Neues zu wagen auch im Angesicht des Todes. Oder noch besser lange bevor der Tod nach uns greift, denn die „letzten Dinge“, die Lydia Gastroph anbietet, sind viel zu schön.
Ich selbst besitze einen solchen roten Sargschrank, und seit er bei mir in der Wohnung im Flur steht und auch als Schrank genutzt wird, strahlt er eine Wärme und Ruhe aus die mich einfach nur freut.
Und genau das vermittelt auch das Gespräch mit Frau Gastroph und der Bericht und die Fotos von Anne und Ulrike.
Ulrike Ziegler schreibt
Danke für Deinen schönen Kommentar, liebe Mirjam!
Niko schreibt
Wow, gefällt mir gut! Alles sehr einfühlsam und stilvoll.
Ulrike Ziegler schreibt
Danke, lieber Niko, für die lobenden Worte!
Ulrike Großmüller schreibt
Sehr geehrte Frau Ziegler,
ich habe mir lange überlegt, ob ich meine Gedanken mit Ihnen teilen möchte, oder nicht, zumal eine sehr gute Freundin von mir ein großer Fan von Ihnen ist.
Ich möchte es tun.
Den Tod aus dem Leben ausklammern…..verdrängen……bloß nicht darüber nachdenken, ist ja hoffentlich noch ganz weit weg……
Das kennen wir alle.
Ich bin der Meinung, dass die Mehrzahl der Menschen größere Angst vor dem Sterben hat, vor Schmerzen und großem Leid, als vor dem Tod ansich, der oft auch eine Erlösung sein kann. Meine Phantasie reicht leider nicht aus, mir vorzustellen, dass sich Menschen in dieser Situation Gedanken machen, was sie im Sarg anhaben, und sich für ihre Asche eine “ kuschelige Urne “ wünschen.
Der Tod ist die einzig wahre Größe in unserem Leben es wird niemand drum rum kommen.
Ihren Zeilen entnehme ich, dass es Ihnen und Ihren Befürwortern nicht vorrangig darum geht, wieviel Gutes man getan hat, in wievielen Herzen man die “ Unsterblichkeit“ erleben darf, welche unauslöschlichen Spuren man im Leben hinterlassen hat,…. denn ich bin überzeugt, dass Menschen die auf Gutes zurück blicken können, auch eine würdevolle Bestattung bekommen werden.
Probeliegen im Sarg, als lustiges Get-together, einen Sarg als Möbel welches im Lebensraum von Frau Gastroph einen festen Platz gefunden hat, gefüllt mit kuscheligen Filz- und lustigen Mann Frau – Urnen, findet auch Ihre Begeisterung. Die rote Fährhülle, die bereits im Schrank
hängt…..Menschen die zu Lebzeiten andere Menschen aufgrund ihrer Kleidung bewerten hängt man den Makel der Oberfächlichkeit an.
Es steht natürlich jedem frei, aus dieser uns alle erwartenden Endgültigkeit, eine spaßige Kommerz Veranstaltung zu machen, mich beschämt Ihre angebliche Art der Beschäftigung mit dem Tod. Ich finde es zynisch und würdelos, denn außer der stilistischen Verpackung des Verstorbenen und der kuscheligen Aufbewahrung seiner Asche, kann ich leider keine Ernsthaftigkeit in der Auseinandersetzung mit dem Tod erkennen.
Ulrike Ziegler schreibt
Sehr geehrte Frau Großmüller, vielen Dank für Ihre kritischen Anmerkungen. Es tut mir leid, wenn der Beitrag für Sie wie ein „lustiges Get-Together“ oder eine „spaßige Kommerz-Veranstaltung“ rüberkam – so war er ganz bestimmt nicht gemeint. Ich dachte eigentlich, der Text würde das Anliegen von Frau Gastroph deutlich wiedergeben – und das ist ganz sicher nicht die oberflächliche Verpackung Verstorbener. Vielleicht haben Sie da etwas in den Text hineininterpretiert, was nicht wirklich drinsteht. Und ich denke, eine Prise Humor sollte auch bei einem ernsten und tabubelasteten Thema wie dem Tod erlaubt sein …