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StartMenschenschreibenSanta Corona, bitte für uns – Teil 6
Die Autorin Dodo Lazarowicz steht mit Maske und Wirtschaftsteil einer Zeitung in einem Garten.
Die Autorin Dodo Lazarowicz

Tagebuch-Notizen von Dodo Lazarowicz

Santa Corona, bitte für uns – Teil 6

Unsere Autorin hat aufgeschrieben, was ihr seit Beginn der Corona-Krise durch den Kopf geht. Sie schreibt über die schlimmen, aber auch über die guten Seiten der Seuche, wie sie ihr persönliches Umfeld wahrnimmt und wie sich ihr Selbstbild verändert. Sie reflektiert ihre Ängste und Sorgen, stellt sich Fragen zu den Auswirkungen der Pandemie auf Gesellschaft und Wirtschaft und hofft auf ein Umdenken der Menschen. Vielen Lesern dürfte sie damit aus der Seele sprechen... (Fotos: Anne Bauer)

5 Kommentare
Autorin: Dodo Lazarowicz

Mittwoch, 13. Mai 2020

ein eremit aus dem allgäu meinte neulich in einem interview, auf jeden fall wisst ihr jetzt mit corona, wer euer freund ist und wer ganz sicher nicht. o je, wenn das so ist, schaut’s bei mir nicht gut aus.

wenn es auch überall um »zamhalten« geht und um solidarisch sein – ich kenn fast nur paare, und ich frag öfter nach, wie es so geht und ob sie zurechtkommen. umgekehrt fragt mich kaum jemand, ob ich zurecht komm mit der allgemeinen lage, wohlwissend, dass ich allein lebe. na gut, mit hund. vielleicht deswegen?

Die Denunzianten sehen ihre Stunde gekommen

grad sitz ich am fenster, schau in die dämmerung, alles friedlich, still,  nichts besonderes und genau das trügt. es ist etwas besonderes in der luft und es ist nicht friedlich. eher kommt es mir vor wie die lauernde wartestellung eines wilden tiers kurz vor dem angriff. und es passiert alles sehr allein, jede/r für sich allein.

Zwei Menschen mit Taschenlampe machen eine Nachtwanderung.

die leute verbarrikadieren sich in ihren behausungen, sie trauen sich kaum, miteinander zu sprechen, als würden sie beobachtet. man huscht aneinander vorbei, dreht den kopf weg, guckt entsetzt falls jemand hustet – was für eine feindselige gesellschaft produziert das virus?

ganz zu schweigen von all den bisher nur dezent agierenden denunzianten, die ihre stunde nun gekommen sehn. wenn so vieles verboten ist, was für ein spaß, aufzuspüren, wer sich nicht daran hält. und es zu melden, bei der obrigkeit oder deren vasallen.

die polizist*innen, zumeist sehr jung, haben gar keinen schutz. sie seien eh zu sechst auf engstem raum im bus zusammen. o je, ist wieder sterben für’s vaterland angesagt?

 

Keiner weiß was Genaues

und wieso waren masken erstmal ganz sinnlos und verpönt, aber wenn man jetzt zu bestimmten anlässen keine trägt, muss man 150.- zahlen und z.b. der ladeninhaber 5000.-? an was oder wen kann man da noch glauben? an wen aus dem club der virolog*innen? keiner weiß nix genaues und alle tappen im nebel herum und warum muss man dann so drastisch werden, nur um seine unfehlbarkeit zu demonstrieren, die keiner hat?

an dem punkt etwa beginnt volksverdummung, die erwartet, dass das volk alles blindlings nachbetet, was grad das jeweilige hosianna ist? nein, so geht demokratie nicht und so gehen vertrauen und akzeptanz nicht. so geht erdogan, aber nicht freiheit, gleichheit, schwesterlichkeit.

klar hat niemand eine derartige situation je erlebt und klar verirren und irren sich auch die tollsten epidemiolog*innen. keine schande, trial and error. aber genau deshalb sollte die politik nicht so drakonisch reagieren, sondern sich und allen anderen eben fehler eingestehen und verständnis haben. für sich und ihr volk.

es sei denn, es handelt sich um herummarodierende »freiheitsverteidiger*innen«, die den maskenzwang durch das tragen von anne-frank-bildern und judenstern-ansteckern symbolisieren bzw. ad absurdum führen.

Hilfe!

es ist der 13. mai und viele sind wieder ausgelassen und rausgelassen. ich versteh ja gut, dass viele kleine händler, unternehmer, wirte etc. kurz vor der verzweiflung waren. weil sie kaum an finanzielle hilfen kommen, aber die autoindustrie ohne zögern. dass die alten menschen isoliert waren, dass junge sehnsucht nach spaß hatten, dass mir auch öfter die decke auf den Kopf fällt oder mein enger stadtteil auf die nerven geht.

aber mich packt auch die angst, wenn ich mich durch pulks von brabbelnden, prustenden leuten quetschen muss. wenn der englische garten überquillt, die busse und trams täglich rappelvoller werden. wenn ich an der kleinen kreuzung abends bei sonnenschein nur noch mitten auf der straße gehen kann, weil alle vier ecken von glücklich befreiten young people mit plastikbechern voller sprizz und co. belagert sind. hilfe!

Eine rote Blume wächst in einem Mauergarten.

Der Klimawandel scheint vergessen

apropos plastikbecher, der klimawandel scheint so vergessen wie eigentlich jetzt schon der/das/die corona. alles schnee von gestern. wirklich? kann ja irgendwie gar nicht sein. ich glaub da eher an den herrn lauterbach und katja kippling.

ich würde auch für eine mehrwöchige verlängerung des (freiwilligen) wegsperrens plädieren. selbst in wuhan, dem aktuellen »zentrum des bösen«, sind ein paar neu infizierte leute und deswegen werden jetzt alle 11 millionen einwohner*innen getestet. natürlich sage ich das als »alte schachtel«, die ja eh auf der abschussliste stehen. wie die alten schachtleriche. gell, boris?

ach, und der neue mensch nach corona? wird er sich für einen green deal erheben, also nur dem geld in die hand drücken, der firma, fabrik, unternehmen ökologisch umstellt? wer’s glaubt, wird selig. oder das loblied auf die »heldinnen« der krise – werden sie je mehr als einen feuchten händedruck bekommen und dann ab in die versenkung/übliche nichtbeachtung?

und die völlig überbelegten lager auf lesbos und sonstwo, werden wir ihnen je den genfer konventionen gemäß unsere unterstützung und hilfe geben? oder überlassen wir sie dem elend und uns dem luxus?

Man muss sich nicht wundern

oder wenn man sich vorzustellen wagt, was in den schlachthäusern (und zuvor in den massenzuchtställen) passiert, welche greuel, welche qual, welches leiden. um das volk mit billigfleisch zu versorgen (ca. 60 millionen tiere im jahr), werden billigarbeiter aus dem osten importiert, die unter ähnlich widerwärtigen umständen und kargen löhnen die tiere zerhacken und zerstückeln… liebe leute, lasst’s euch schmecken, und die paar biotiere werden übrigens auch dort mitverwurschtet.

wo so übel mit tier und mensch umgegangen wird, muss man sich nicht wundern, wenn die viren nur so ausbrechen. es ist die logische folge des einzig an profit orientierten grausamen menschlichen handelns.

was anschließt an den vorher erwähnten, wieder vergessenen klimawandel. es gab schon einmal die chance in den 70er jahren um- und auszusteigen nach dem »club of rome« ››, jetzt wäre es wieder so weit, es gäbe noch einmal die chance, das zu tun. ob noch einmal, weiß niemand.

für alle fälle könnte man morgen, am 14. mai, ein paar kerzen für die santa corona stiften. es ist ihr feiertag und sie war zuständig u. a. auch für seuchen.

noch besser wäre es, wir würden alle »zamhalten«.
leave no one behind!

 

Dieser Beitrag gehört zu einer Serie von Tagebucheinträgen. Hier geht es zu Teil 1 ›, Teil 2 ›, Teil 3 ›, Teil 4 › und Teil 5 ›. Die Fortsetzung folgt in Teil 7 › und Teil 8 ›.

 

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