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StartMenschenschreibenSanta Corona, bitte für uns – Teil 7
Ein Blick aus einem mit Efeu bewachsenen Fenster auf ein gegenüberliegendes Haus
Foto: Anne Bauer

Tagebuch-Notizen von Dodo Lazarowicz

Santa Corona, bitte für uns – Teil 7

Unsere Autorin hat aufgeschrieben, was ihr seit Beginn der Corona-Krise durch den Kopf geht. Sie schreibt über die schlimmen, aber auch über die guten Seiten der Seuche, wie sie ihr persönliches Umfeld wahrnimmt und wie sich ihr Selbstbild verändert. Sie reflektiert ihre Ängste und Sorgen, stellt sich Fragen zu den Auswirkungen der Pandemie auf Gesellschaft und Wirtschaft und hofft auf ein Umdenken der Menschen. Vielen Lesern dürfte sie damit aus der Seele sprechen...

5 Kommentare
Autorin: Dodo Lazarowicz

Dienstag, 9. Juni 2020

Der letzte Eintrag war am 13. Mai, heut ist der 9. Juni. Was ist in der Zwischenzeit passiert? Sicher viel Angst, Unsicherheit, Verwirrung, Einsamkeit, Verlorenheit, Zorn und Unverständnis, Wut.

Am Himmel ist die Stille geblieben, auf den Straßen geht es wieder so grässlich zu wie eh und je. Der Neue Mensch lässt auf sich warten.

Aber es gibt auch tolle Effekte. Ich war in keinem Laden/Kaufhaus seit März, außer in Lebensmittelgeschäften. Oder Wein-Läden. Bin sicher auch fetter geworden, wie viele. Die einen müssen später zu den Weight Watchers, die anderen zum Blauen Kreuz. Oder zu beiden.

Statussymbole sind überflüssig

Ich habe nicht das geringste Bedürfnis, etwas zu kaufen, was ich eh nicht brauch. Mir fehlt nichts. Es ist völlig uninteressant geworden, es bedeutet so gar nichts. Komisch. Ich mag Mode, aber da ich eh eine Öko-Tussi bin, kauf ich schon länger nur gebraucht oder gefunden. Sämtliche Statussymbole, dicke Autos, teurer Schmuck (einmal eine Rolex-Uhr, doch!), tolle Häuser, Villen, Reisen – alles egal, es bringt nichts, hilft nicht, völlig überflüssig.

Gut ist, was gut tut. Das Licht und den Wind spüren, die Amseln und Raben hören, die Pflanzen wachsen sehn, die Tiere draußen erleben in Freiheit, etwas beim vietnamesischen Nachbarn essen, Wein im Hinterhof, ein Buch lesen, das gefällt, selber schreiben und malen. Früh schlafen, spät aufstehen. Freundliches Geratsche rund ums Haus.

Eine Frau stellt Töpfe und Schüsseln auf einen Tisch in einem Innenhof, neben ihr ein Hund
Foto: Anne Bauer

Ich verlass auch fast nie die Maxvorstadt, das ist mein Revier. Vor drei Wochen bin ich das erste Mal ein Stück S-Bahn gefahren, nach Gräfelfing. Ich fühl mich unwohl und die Leute sind mir unheimlich. Ich duck mich vor ihnen weg, dreh mich ab. Was für eine feindselige Entwicklung, schlimm.

Millionen Malariatote pro Jahr sind kein Thema

Und sonst? Ist viel passiert, vieles ist hier auch nicht wirklich bekannt – Indien etc. und Afrika sind halt Dritte Welt. In den USA gibt es Unmengen Corona-Erkrankte und -Tote, in Brasilien auch. Kranke Diktatoren machen einfach krank.

Gerüchte ziehen ihre Bahn: Gates will die ganze Welt impfen und chippen, wenn es mal so weit ist. Das wäre zumindest gleichberechtigt.

An Malaria sterben im Jahr Millionen, das ist aber kein Thema.

In der EU ist jetzt die Infektion überall niedriger bis kaum vorhanden. Die Ministerpräsidenten von Deutschland haben sich einen unlockeren Wettkampf in Lockerungen geliefert und gegen Frau Merkel durchgesetzt. Ramelow (mein Freund eigentlich) in Thüringen wechselt zu größtenteils »freiwillig« über.

Das Volk schreit nach Befreiung, viele Geschäfte und Lokale gehen pleite, die Wirtschaft ächzt und jammert. Allen voran natürlich die für Autos und Flugzeuge.

Der  Wettkampf unter den Virologen hat auch nachgelassen.

Der Lobgesang auf die neuen »Held*innen« ist verstummt, Klatschen out. Die Systemrelevanten werden mit einmal 500 Euro abgespeist. Na bravo!

Die Jungen feiern, die Alten schleichen sich davon

Die Jungen feiern auf den Straßen und in den Parks, die Alten schleichen sich leise davon vor den Nebeln der Aerosole, haben das Nachsehen. Rette sich wer kann. Wir bleiben weiter daheim oder man akzeptiert das Gesetz des Virus, nachdem eben 70 Millionen Leute infiziert sein müssen, um die Immunität zu bekommen. Entweder überlebt man’s oder halt nicht. Alt genug wär’n wir ja, gell, Herr Palmer.

Eine Frau mit Mundschutz steht auf einer Empore in einem Museum, hinter ihr große Fotografien an der Wand.
Foto: Sophie Meyer

Rainer Langhans erzählt der »Abendzeitung« begeistert, während er sich in einem Museum nackt ablichten lässt, wie gut es ihm mit Corona geht. Mit diesem wunderbaren Zustand der Konsumlosigkeit, mit der Ruhe und vielen Zeit bei sich bleiben zu können. Mit dem fragilen Moment, wo alles möglich ist, politisch, wirtschaftlich, zwischenmenschlich. Alles auf Anfang, alles neu. Für solidarisches Miteinander, für eine liebevollere Welt… Er wird demnächst 80 und ist wunschlos glücklich.

Gerade scheint alles möglich

Immer mehr Betriebe machen auf, Lokale, Kneipen, Kitas und Schulen, alles vorsichtig, mit Bedacht, mit viel Abstand, Masken, Rücksicht, soweit es zu schaffen ist. Das große Ereignis, fast eine kleine Revolution: Die Bundesregierung macht mal so 530 Milliarden Euro locker (wer kriegts?) als Corona-Hilfe und trotz ihres Drängens wird – kleines Wunder – die Abwrackprämie abgewrackt. Immerhin, ein kleiner Schritt in Richtung Klimawandel. Nur noch »Kohle« für nachhaltige Firmen und null für die fossilen Dinos. Wir wissen doch: Ausgestorben, zu viel Panzer, zu wenig Hirn!

Und dann am Samstag wie aus dem Nichts, auf einmal knieten oder schwiegen ca. 25 000 Leute auf dem Königsplatz oder skandierten: I can’t breath! Zu Ehren des ermordeten George Floyd und gegen Polizei- und jede Form von Gewalt, staatlichen Terror und Rassismus.

Gerade scheint alles möglich, ein Weiterso wie gehabt allerdings fast nicht, dazu wurde an zu vielen Schrauben gedreht, zu viel stellt sich in Frage oder hat sich selbst überholt.

Trotzdem bleibt es offen, ob eine solidarische, freundliche, ökologische Bewegung für alle Menschen auf diesem Planeten die Oberhand gewinnt oder der hässliche Kapitalismus mit seiner Liebe zu Rüstung, Krieg, Ausbeutung, Unterdrückung und Vernichtung von Tier und Mensch?

 

Dieser Beitrag gehört zu einer Serie von Tagebucheinträgen. Hier geht es zu Teil 1 ›, Teil 2 ›, Teil 3 ›, Teil 4 ›, Teil 5 › und Teil 6 ›. Die Fortsetzung folgt in Teil 8 ›.

 

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    27. März 2021 um 23:11 Uhr

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