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StartMenschenschreibenDie Weihnachtskatze
Eine Katze sitzt neben einer bunten Lichterkette mit weihnachtlicher Deko
Foto: Paolo Turla

Eine weihnachtliche Zufallsbegegnung

Die Weihnachtskatze

Unsere Autorin Elfriede Hafner-Kroseberg bringt in ihrer Weihnachtsgeschichte zwei Menschen mit Hilfe einer Katze zusammen. Wie die Corona-Pandemie die Leben vieler Menschen dramatisch verändert, aber daraus auch etwas Schönes entstehen kann, wird sehr warmherzig beschrieben...

Autorin: Elfriede Hafner-Kroseberg

Das erste, was sie sah, als sie aus der Helligkeit der Kirche am Viktualienmarkt trat, war das intensive Grün der Augen, die aus der beginnenden Dämmerung leuchteten wie Smaragde. Doch erst als sie einen Schritt näher ging, sah sie, wem sie gehörten: einer Katze. Sie lag eingebettet in die Armbeuge eines kräftigen Mannes, der neben einem Harmonikaspieler stand und mit ihm sprach.

Magisch angezogen ging sie darauf zu, kraulte ihr den Kopf mit den rötlichen Haaren und sagte leise: „Ja, wer bist denn du?“. Dann zog sie erschrocken ob ihrer Dreistigkeit die Finger zurück, als der Mann ihr den Kopf zuwandte. „Sie heißt Mimi“, erklärte er und musterte sie aus wachen Augen. „Mimi, war das nicht eine Figur aus der Oper La Bohème?“, fragte sie. Er nickte: „Ja, meine Oma war eine große Liebhaberin davon und daher hat sie ihren Namen.“ Während sie eines der kleinen Ohren kraulte, meinte sie so nebenbei: „Und wie kommt es, dass sie jetzt bei Ihnen ist?“, unterbrach sich jedoch und sagte errötend, was bei der Dunkelheit nicht mehr sichtbar war: „Aber das geht mich ja gar nichts an.“

Schwierige Zeiten

Gutmütig wandte er ihr den Kopf zu und sagte lächelnd: „Sie ist mein Erbstück, seit die Oma im Altersheim ist, und eine große Freude für mich. Doch eigentlich suche ich einen Platz für sie. Denn durch geheimnisvolle Umstände hat sie wohl die Bekanntschaft eines Katers gemacht und bekommt in einigen Wochen Nachwuchs.“ „Das ist doch schön, wo liegt denn das Problem?“, erwiderte sie. „Das Problem ist, dass ich in einer Obdachlosenunterkunft wohne. Tiere sind dort nicht erlaubt. Ich schmuggele sie seit Wochen hinein und hinaus“, sagte er, aber das sei anstrengend und müsse ein Ende haben.

„Unterkunft für Obdachlose“, echote sie und sah ihn erstaunt an. Die Vorweihnachts-Beleuchtung zeigte ein markantes Gesicht, sympathisch und intelligent, unter dunklen Wuschelhaaren. Er lächelte traurig und neigte leicht den Kopf. „Ja, so kann der Schein trügen“, meinte er und erzählte in kurzen Sätzen die Geschichte dieses Jahres, dieses unter einem schlechten Stern stehenden Jahres. Wie so viele war er durch das Virus erst in Kurzarbeit und dann in die Arbeitslosigkeit geschickt worden. Erst wurde er krank, dann konnte er einen alten Kredit nicht mehr bezahlen und so kam eines zum anderen. Dank der Hilfe einer katholischen Organisation für obdachlose Männer landete er in einem Haus, in dem er ein kleines Zimmer bewohnte.

Er war dankbar, denn es ging ihm besser als vielen, die auf der Straße lebten. Da viele Menschen leider auch tranken, verbrachte er viele Stunden des Tages außer Haus. Gern hörte er Menschen zu, die Musik machten, unterhielt sich mit ihnen, wenn sie zwischen ihren Stücken pausierten. Auch ihnen stand das Wasser bis zum Hals und er bewunderte sie für ihren Mut und die Ausdauer, sich nicht unterkriegen zu lassen. Er bewarb sich täglich. Doch als Koch hatte er es besonders schwer wieder Fuß zu fassen, da die Gastronomie über Monate geschlossen war.

Ein Zuhause für Mimi

Etwas außer Fassung gebracht hörte sie ihm zu, als er weitersprach und mit dem Kopf auf Mimi deutete: „Wichtig für sie wäre es, einen guten Platz zu haben, wo sie ihre Jungen bekommen und vielleicht auch aufziehen kann. Das wäre ein Wunsch dieses Weihnachten. Für mich hoffe ich dann im nächsten Jahr, dass es mit Hilfe eines Impfstoffes besser wird.“

Während Mimi sich schnurrend an ihren Händen rieb, schoss eine Idee durch ihren Kopf. Zögernd sagte sie: „Vielleicht kann ich ja helfen, wenigstens so lange bis sie wieder Fuß gefasst haben“, dann stockte sie und sah zu Boden. Er sah sie aufmerksam an, dann sagte er mit einem Leuchten in den Augen: „Wie, Sie meinen, Sie würden Mimi…“, dann schwieg er und sagte leise: „Das wäre zu schön, auch wenn ich sie vermissen werde.“

„Sie könnten sie ja einmal die Woche besuchen. Ich lebe in einer Erdgeschosswohnung hinter dem Ostbahnhof mit einer kleinen Terrasse und einem winzigen Gärtchen, da hätte sie es gut und auch den Auslauf, den sie braucht.“ Voller Staunen sah er sie an, die alte, doch sehr lebendige Frau, und konnte kaum glauben, was sie da sagte. Dann tauschten sie ihre Telefonnummern am Handy aus, er kraulte seiner Katze noch einmal liebevoll den Kopf und machte sich auf den Heimweg.

Eine brennende Kerze mit Tannenzweigen vor roter Wand.
Foto: Anne Bauer

Zwei Besuche und eine Katze

Als eine Woche vor Weihnachten das Telefon klingelte, und Fritz, so hieß er, seinen Besuch mit Mimi ankündigte, war sie freudig aufgeregt. Sie tranken Kaffee zusammen auf der Terrasse, die Sonne schien und sie nahmen ihren Mundschutz ab. Mimi hatte sich wie selbstverständlich in ihr Körbchen verzogen, und als er ging, streichelte er sie noch einmal, bevor er die Wohnung verließ.

Am Vormittag des Heiligen Abends rief sie seine Nummer an. Ob er etwas vorhabe, wenn nicht, dann könnte er doch zu Kaffee und Kuchen kommen. Das tat er, sie unterhielten sich lange und als sie aufbrach zur Kindermette, kam er mit. Als er sich verabschieden wollte, zupfte sie ihn am Ärmel und meinte, wenn er Zeit und Lust habe mit ihr zu Abend zu essen, sie sei kein Sternekoch, aber zusammen würde es vielleicht ein schönes Mahl werden, da umarmte er sie spontan und sagte, er würde nichts lieber tun als das.

Während sie in der Küche zusammen schnippelten und brieten, kam Mimi, dick und rund geworden, in die Küche und strich miauend um ihre Beine. Sie lachten beide, sie hob Mimi auf ihren Arm. Dann schenkten sie sich ein Glas Rotwein ein, und mit dem Toast „Auf Mimi unsere Weihnachtskatze!“ setzten sie sich an den Tisch.

 

 

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