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StartLebenGesellschaftLeben für Fortgeschrittene
Von wegen Altes Eisen
Eingerostet? Fehlanzeige! Im Alter lernen wir zwar anders, aber deshalb noch lang nicht schlechter. Foto: Anne Bauer

Liegen mit 50+ die besten Jahre noch vor uns?

Leben für Fortgeschrittene

Der Text basiert auf den Vorträgen von Margaret Heckel. Sie ist davon überzeugt, dass die besten Jahre mit 50 erst anfangen. Hier sind drei von vielen Gründen: Wir alle leben länger und gesünder denn je zuvor. Jeden Tag steigt unsere Lebenserwartung um fünf Stunden. Und es gibt da diesen Diamanten in unserem Kopf – aber eben nur in denen, die zumindest schon ein paar graue Haare haben.

Autorin: Margaret Heckel

Ich möchte Ihnen unseren Opa Paul vorstellen. Paul ist der Opa meines Mannes und er wurde 102 Jahre alt. Paul hatte ganz viel schlohweißes Haar und er lebte bis zuletzt in seinem Haus bei Heilbronn in Süddeutschland.

Hochaltrige wie Opa Paul sind noch immer sehr exotisch. Am 102. Geburtstag von Opa Paul im Jahr 2014 gab es rund 600 Männer und 3000 Frauen dieses Alters in ganz Deutschland. Inzwischen sind es sicherlich etliche mehr.

Denn kaum eine Bevölkerungsgruppe wächst – relativ gesehen – so schnell wie die der Über-80-Jährigen (siehe Demografie-Portal des Bundes und der Länder ››).

Die Vereinigten Nationen trauen sich sogar, uns vorherzusagen, wann im ersten Land der Erde eine Million Hundertjähriger leben werden. Nicht in Japan, derzeit Land mit der ältesten Bevölkerung weltweit. Es wird China sein, im Jahr 2069.

2100 werden schon in fünf Ländern dieser Erde jeweils mindestens eine Million Hundertjähriger leben. In China, den Vereinigten Staaten und Indien werden es sogar jeweils über zwei Millionen Hundertjähriger sein.

Das Jahrhundert der Hundertjährigen

Wir alle leben länger und gesünder denn je zuvor. Dennoch fürchten sich viele vor dem Älterwerden und glauben, mit 50 seien die besten Jahre vorbei. Da aber fangen sie erst richtig an: In umfangreichen Befragungen weltweit haben Forscher herausgefunden, dass wir uns in der zweiten Lebenshälfte glücklicher denn je zuvor fühlen. Hinzu kommen spektakuläre medizinische Fortschritte, die uns länger gesünder leben lassen.

So steigt unsere Lebenserwartung jeden Tag um rund fünf Stunden. Jedes Lebensjahrzehnt bekommen wir im statistischen Schnitt zwei bis drei weitere Lebensjahre an Lebenszeit geschenkt. Wer heute in Deutschland 65 Jahre ist, hat als Frau eine weitere Lebenserwartung über 26 Jahren, als Mann immerhin noch fast 22 Jahre (siehe Lebenserwartungsrechner der Allianz ››). Für unsere seit dem Jahr 2000 geborene Kinder und Enkel gilt, dass jedes zweite Mädchen ihren 100. Geburtstag erleben wird.

Leben in drei Teilen

Bislang hatte unser Leben drei klar aufeinander folgende Teile: Aufwachsen und Lernen, Arbeiten und Ausruhen. Im 100-jährigen Leben wird sich das vermischen: Unsere Kinder und Kindeskinder werden immer wieder im Laufe dieses langen Lebens lernen, arbeiten und ausruhen. Sie werden sich immer wieder verändern – im Beruf, in der Familie, in ihrer Umgebung.

Mit einem derartigen flexiblen Lebensmodell sind sie bestens gerüstet für ein langes, gesundes und glückliches Leben. Wir können uns daraus viel für uns abschauen: Lernen und arbeiten gehört zweifelsfrei auch in der zweiten Lebenshälfte zu einem gelingenden Leben.

Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr?

Sind Sie auch mit diesem Spruch aufgewachsen? Vergessen Sie ihn! Nichts könnte falscher sein als dieser Spruch: Hans lernt genauso gut wie Hänschen. Und Grete lernt genauso gut wie Gretchen.

Hochkonzentrierte Atmosphäre beim Entdecken der faszinierenden Möglichkeiten der Bildbearbeitungs-App. Foto: Amelie Geiger
Hochkonzentrierte Atmosphäre beim Entdecken der faszinierenden Möglichkeiten der Bildbearbeitungs-App. Foto: Amelie Geiger

Dieser Spruch stammt aus einer Zeit, als die Wissenschaftler noch glaubten, dass unsere Gehirne sich ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr weiterentwickeln. Der Streit in der Wissenschaft ging nur darum, wann dieser Zeitpunkt erreicht war. 70, 75, 80?

Seit gut drei Jahrzehnten nun können wir aber glücklicherweise mit technischen Hilfsmitteln wie Computertomographen in unsere Hirne reinschauen. Und seitdem wissen wir, dass sich unser Gehirn ständig weiter entwickelt.

Wenn Sie heute Abend schlafen gehen, sieht es in Ihrem Gehirn anders aus als noch heute morgen. Und morgen früh nach dem Aufwachen wird es dort wieder anders aussehen.

Die Nervenzellen dort bilden ständig neue Verbindungen. Und das heißt ganz konkret, dass wir lernen können, solange wir leben.

Das ist eine wunderbare Erkenntnis.

Wir können lernen, solange wir leben

Allerdings lernen Ältere anders als Jüngere. Wie wir bei kleinen Kindern leicht beobachten können, saugen Jüngere neues Wissen wie ein Schwamm auf – sie wissen ja nie, wann sie dieses Wissen später brauchen werden. Die Wissenschaft nennt das die so genannte „fluide Intelligenz“, die „flüssige“ Intelligenz.

Ältere lernen am besten, wenn sie wissen, warum. Das hat mit der Erfahrung eines langen Lebens zu tun. Sie können viel besser einschätzen, wofür sie neues Wissen gebrauchen können. Die Forscher haben das die so genannte „kristalline Intelligenz“ genannt. Ich nenne es „den Diamanten in Ihrem Kopf“ – er scheint und funkelt, wenn Sie ihn ordentlich poliert und zum Glänzen bringt.

Wer von Ihnen schon ein paar graue Haare auf dem Kopf hat, kennt die Situation möglicherweise. Eine große Sommerparty, das Wetter ist bestens, die Laune auch. Da ist diese nette junge Frau in dem tollen roten Kleid, mit der der ältere Herr gerade ein wenig flirtet.

Am nächsten Morgen versucht er, sich an ihren Namen zu erinnern. Mist, denkt er, warum bin ich nur so vergesslich … Alzheimer klopft an!

Tatsächlich aber hat sein Gehirn nicht versagt, sondern ganz hervorragend funktioniert. Denn er wird die junge Dame ohnehin nie mehr wieder sehen. Warum soll sein Gehirn sich also den Namen merken?

Ältere lernen anders

Zwar stimmt es, dass Jüngere sich besser konzentrieren können. Aber Ältere haben mehr Erfahrung. Sie kennen die Abkürzungen.

Und inzwischen ist das Lernen in allen Lebensphasen auch so gut erforscht, dass  es ein paar Tricks gibt, mit denen es noch leichter wird.

  • Wenn wir in kürzeren Intervallen lernen, können wir unsere Merkfähigkeit maximal auszunutzen.
  • Hilfreich ist angenehmes Lernumfeld ohne Lärm und Ablenkung.
  • Leichter lernen wir in kleinen Einheiten, die wir dann aber oft wiederholen.
Aufnahme im Gespräch bei einer Videokonferenz.
Beim »Videokonferenzen«. Auch Erfahrung hilft beim Lernen. Foto: Anne Bauer

Was mich am meisten aber überrascht hat, ist, wie sehr Bewegung beim Lernen hilft. Früher dachten wir alle ja, dass Bewegung gut für unseren Körper ist. Nun aber sagen uns die Wissenschaftler, dass Bewegung auch super gut für unser Gehirn ist. Wir lernen leichter, wenn wir uns bewegen.

Ich habe das sofort umgesetzt und mir ein Stehpult angeschafft. Tatsächlich fand ich das aber ziemlich langweilig, da einfach in meinem Büro rumzustehen. Und mit dem Laptop ließ sich auch nicht gut arbeiten.

Bewegung fürs Gehirn

Dann bin ich bei meinen Recherchen auf eine Art Laufband-Schreibtisch gestoßen. Über einem Laufband war ein Pult montiert, auf das ein Laptop gestellt werden konnte oder ein Buch oder Akten gelegt werden konnten. Das fand ich superinteressant, aber leider war es auch superteuer. Als ich meinem Mann das Foto mit dem Laufband-Schreibtisch gezeigt hatte, sagte er mir, das könne er mir bauen, wenn ich ein Laufband organisieren würde.

Gesagt, getan: Bei Ebay habe ich für 150 Euro ein Laufband ergattert. Mein Mann und ich haben es in der Nähe des Flughafen Tegels abgeholt und aus dem dritten Stock einer 80er-Jahre-Siedlung ohne Lift gewuchtet. Dann hat mir mein Mann auf die Griffe eine Holzkonstruktion mit einer Ablage und einem ganz leicht schrägen Pult gebaut.

Nun nutze ich meinen Laufband-Schreibtisch schon seit einigen Jahren und kann sicher sagen: Bis zweieinhalb Kilometer in der Stunde kann man ganz gemächlich gehen und noch auf dem Laptop tippen. Und Lesen schaffe ich sogar noch bei vier Kilometern die Stunde.

Lernen ist also auch im Alter jederzeit möglich. Der Diamant in den grauhaarigen Köpfen wartet darauf, poliert zu werden. Lassen wir ihn scheinen, glitzern und funkeln!

Je mehr wir unser Gehirn herausfordern, desto besser arbeitet es. Das gilt ganz besonders für Edelstein-Gehirne.

Neue Altersbilder vonnöten

Kunstwerk aus rostigem Eisen.
Von wegen altes Eisen! Foto: Anne Bauer

Eine ganz besondere Herausforderung sind unsere Altersbilder. Noch herrschen in der Allgemeinheit und leider auch in ganz vielen Köpfen defizitäre Altersbilder vor: Sie stammen in Deutschland auch aus einer Zeit der Frühverrentung, als Millionen von Menschen schon in Ihren 50ern aus dem Arbeitsprozess gedrängt wurden und ihnen so suggeriert wurde, sie seien „altes Eisen“.

Tatsächlich aber ist das kalendarische Alter in der zweiten Lebenshälfte als Indikator völlig untauglich. 13-Jährige in der Pubertät benehmen sich auf der ganzen Welt gleich, wie genervte Eltern zu berichten wissen. Aber können Sie vorhersagen, ob ein 62-Jähriger fit oder gesundheitlich eingeschränkt, ob eine 71-Jährige geistig rege oder eher träge ist? Das kalendarische Alter sagt hier rein gar nichts aus.

Soziologen sagen uns deshalb, dass Alter in der zweiten Lebenshälfte nur ein „soziales Konstrukt“ ist – also sehr frei übersetzt eine Kategorie, die wir erfinden, um Menschen besser in Schubladen zu sortieren.

Wir denken, wie wir handeln

Diese Schubladen müssen wir loswerden. Wenn wir zulassen, dass wir persönlich und auch als Gesellschaft ein defizitäres Bild vom Alter haben, werden wir das Glück in dieser Lebensphase nicht finden. Das Fiese ist nämlich, dass diese Bilder unser Handeln – meist unbewusst – lenken.

Es geht deshalb in der zweiten Lebenshälfte vor allem auch um ein neues Bild vom Alter: Was Sie da jedes Jahr feiern, ist nur eine Zahl. Sie hat kaum eine Bedeutung. Tatsächlich geht es darum, wie Sie die Jahre sehen, die Sie noch haben. Nehmen wir an, Sie sind eine Frau und sind 65: Dann haben Sie statistisch noch 26 Jahre Lebenszeit.

Dieselben 26 Jahre Lebenszeit wie mit 20

Das sind die gleichen 26 Jahre Lebenszeit wie zwischen 20 und 46 oder 40 und 66. Überlegen Sie: Was ist während dieser Zeit alles in Ihrem Leben passiert! Was haben Sie alles Neues erfahren und gemeistert! Und was alles können Sie in diesen künftigen Jahren noch tun!

Dazu aber müssen Sie sich für sich – und wir für uns als Gesellschaft – ein positives Altersbild finden. Ein Bild von Fortgeschrittenen, die diese Lebensphase mit Neuem füllen, die sich immer wieder ausprobieren, die Interesse am Leben haben. Die besten Helfer haben wir alle dazu schon parat – unser Edelstein-Gehirn und unsere Lebenserfahrung.

 

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