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StartLebenGesellschaftStep by Step
Wie der Künstler Wolfgang »Wose« Sell die Erde nach uns sieht.
Die Erben der Menschheit – eine düstere Vision des Künstlers Wolfgang »Wose« Sell.

Wo bleibt die Vision? Welches ist das neue Paradigma?

Step by Step

Unsere Autorin Christa Ritter war bei der Vorstellung des Buches »Ihr habt keinen Plan«, das, entgegen den Erwartungen des jungen Autoren-Teams, schnell zum Bestseller wurde. Und sie stellt sich und einigen jugendlichen Teilnehmern der Veranstaltung Fragen: Wohin führen die Fridays for Future? Wie könnte ein besseres Leben aussehen? Hat der Prozess der Abkehr vom Immer-Mehr, vom Turbo-Kapitalismus schon begonnen? Gibt es Ideen, die über das Statement »Ich will, dass ihr in Panik geratet!« hinausweisen? 

Autorin: Christa Ritter
Bilderer: Wolfgang „Wose“ Sell

Was wollen die bisher so freundlichen Fridays for Future, wohin fährt ihr Zug? Dass der Kapitalismus stirbt, aktiviert immer mehr Menschen. Gerade hier im Westen: Dieses ständige More & More sei krank, so unser Gefühl. Nicht nur die Globalisierung, gerade der Turbo-Kapitalismus hat kein Glück gebracht. Was aber dann?

Heute lese ich: Geld ist nur eine Idee und wenn wir daran nicht mehr glauben, ist es vom Tisch. Hat dieser Prozess schon begonnen? Vielleicht sogar dank Internet, dieser virtuelleren Heimat?

Als ich hier in München bei einer Friday-Demo mitlief, war diese neue Welt unter den Nichtmal-Zwanzigjährigen durchaus zu spüren. Aber noch kein Thema. Greta bezieht sich ausschließlich auf Fakten der Wissenschaftler: Ich will, dass ihr in Panik geratet! 

Die Liste der Forderungen ist zum Bestseller geworden

Und nun, an einem kalten Abend in Schwabing, werde ich erneut zuhören. Franziska und Sarah stellen ihr Buch »Ihr habt keinen Plan« in der Münchner Utopia-Halle vor. Die beiden gehören zum Jugendrat der Generationen-Stiftung ›› der eher Zwanzig- bis Dreißigjährigen in Berlin. Claudia Langer, Mutter fast erwachsener Kinder, hat sie gegründet.

Hier suchen nun Sarah und Franziska als Teil eines Autoren-Teams den Dialog mit uns Älteren, die wir zu abwartend, weil ziemlich ratlos auf unseren Konsumpolstern sitzen. »Eigentlich hätten wir das natürlich heutzutage im Netz machen müssen,« sagt Sarah, »aber wir wollen vor allem auch die Älteren erreichen. Alles mal auflisten, was wir fordern.«

Acht von ihnen hätten sich spontan im letzten Sommer hingesetzt, drei Monate lang. Aber der anfängliche Stress sei längst zur Freude geworden: Spiegel Online Bestseller, 5. Auflage, hier auf dem Büchertisch.

»Das Alte geht nicht mehr, es nervt«

Franziska und Sarah finden in dieser Halle also ihr mittelaltes Publikum. Ich sehe kaum ganz Junge. Einige der Wenigen frage ich vor Beginn: Wie könnte ein besseres Leben aussehen? Die erste, eine vielleicht 18-jährige antwortet, sie werde verzichten, ja, ein wenig schon, sich Thailand aber nicht verbieten. Ihr älterer Begleiter plädiert für ganz praktisches Teilen, Austauschen, das übe er schon. In seiner WG brauche nicht jeder ein Auto, die Bohrmaschine oder den eigenen Kühlschrank.

Eine etwa Zwanzigjährige überlegt: »Klar, den Kapitalismus brauchen wir nicht mehr, over!« Dem Nachdenken folgt ein spitzbübisches Lachen. »Das Alte geht nun eindeutig nicht mehr, es nervt« antwortet mir auch ein blasser Dünner, »ich suche hier nach Ideen und will mitmachen.«

Nach uns die Sintflut? IIlustration von Wolfgang »Wose« Sell.
Nach uns die Sintflut. Die Jungen wollen nicht mehr einfach zusehen, wie ihre Zukunft zerstört wird. Aber haben sie eine Vision? Illustration von Wolfgang »Wose« Sell.

Professor Harald Lesch ›› als Autor des Vorworts zum Buch versucht eine Brandrede. Er bleibt aber im bekannten Rahmen: Ein Stop der Ausbeutung von Ressourcen, Abschaffung umweltschädlicher Subventionen, Wechsel in ausschließlich erneuerbare Energie. Auch unser steigendes Wirtschaftswachstum prangert er als abartig an. Es geht Lesch also um eine Verbesserung unseres jetzigen Lebens, unserer Demokratie, man müsse die Politiker wachrütteln, Umbau in Nachhaltigkeit. Ich bin sicher, viele hier werden ihm zustimmen. Im großen Ganzen. Die Selbstveränderung dagegen könnte eine weitaus schwierigere Stufe sein: Gewohnheiten!

Zum Schluss verbündet er sich in einem Bashing mit vielen derzeitigen Stimmen der Älteren: Das Silicon Valley betrüge uns alle. Nichts von besserer Welt! Ob das die Jungen mit ihrem Sharing der Daten auch so sehen? 

Reformation statt Revolution

Seine gemäßigte Brandrede entspricht den Fridays for Future. Keine Revolution sondern Reformation. Aber dieses Step by Step könnte irgendwann so viel Katastrophe auslösen, dass eine klärende Vision entstehen muss. Als hätten die freundlichen Jungen von uns Älteren gelernt: Mit Gewalt geht nix. Eher Fragen stellen, diskutieren, jeder muss seinen eigenen Weg finden. Der hundertste Affe. Oder neu-demokratisch mit Hilfe des Internets? 

Die Mädchen sind cool, sie gefallen mir: Mit ihrer Analyse wollen sie empören, als sie zunächst aus dem Kapitel »Klima« vorlesen. Daten aus der Forschung, statistische Daten eines sterbenden Planeten. Klingt wie lange nach Zwölf. Und doch nicht hoffnungslos. Wenn ihr sofort etwas tut! Viel sei schon heute radikal umzusetzen, haltet wenigstens das Paris-Abkommen ein.

Dann reden die beiden frei ins Publikum, erstaunlich eloquent: »Planet over Profit«. Fast entschuldigend auch: »Wir benutzen ein altes Wort für diese Not-Wendigkeit. Paradigma!« Die Politik, wir alle, müssten zur Heilung der Welt in ein neues Paradigma wechseln. Welches? Die Frage bleibt offen: Step by Step. Die Mädchen lesen schließlich aus dem Kapitel »Wirtschaft«. Weniger Plastik, Autos, vergiftete Landwirtschaft, weniger Großkonzerne. In mir klingt an, was schon mal Thema war: Small is beautiful. Nachhaltigkeitsziele zur Verbesserung des Bestehenden, des heutigen Systems, alles gut verträglich, irgendwie konservativ. Ob die Wissenschaftler damit zufrieden wären?

Die Jungen sind längst in die Zukunft unterwegs

Zum Abschluss steigt der Professor noch einmal auf die Bühne. Er möchte ein Gefühl der Hoffnung durch Umbau verbreiten, versucht zu ermutigen. Und meint die beiden Mädchen, ihr Buch, alle Jungen, auch uns Ältere. Der Druck müsse größer werden. Während die männliche Jugend weniger sichtbar das Internet als Tool der Veränderung ausdrücklich erprobt, sind die Mädchen auf den Straßen und in Talkshows unterwegs. Ablösungsspiele für eine bessere Welt: Diskutieren, ausprobieren, verhandeln. Man müsse alle mitnehmen, sagte kürzlich auch unser Wirtschaftsminister.

Beim Rausgehen aus der Utopia-Halle versuche ich meine Ungeduld zu zügeln: Alles ist gut. Ein Weg der Reformen, Katastrophen inbegriffen? Wie im ganz persönlichen Leben auch. Immerhin: Die Aktivisten, ob Mädchen oder Jungs, sind alle mit dem Internet aufgewachsen. Sie sind daher, ohne daraus schon eine Vision ableiten zu können, längst in die Zukunft unterwegs. Sie denken nicht nach, sie tun: Das Privateste kommunizieren, sich weltweit als Community vernetzen. Schon eine Weile setzen sie mit ihren Daten die Bausteine einer Welt, die mit unserer alten Brille des Kapitalismus nicht wahrzunehmen ist.

Viel Unbewusstes könnte also bereits in Arbeit sein. Nach dem schönen Gedankensatz des Philosophen Walter Mignolo: »Warum sollten wir den Kapitalismus retten wollen und nicht die Menschen?«

 

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