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StartMenschenDas geschenkte Lächeln 
Tulpen am Wegrand. Foto: Ulrike Ziegler
Beglückend wie ein unerwartetes Lächeln: Tulpen am Wegrand. Foto: Ulrike Ziegler

Eine Begegnungsgeschichte

Das geschenkte Lächeln 

Nach Martin Buber ist Begegnung so wichtig wie das Atmen. Das Fehlen von Begegnungen spüren wir gerade jetzt, in den Zeiten der Pandemie, besonders schmerzlich. Umso mehr trösten uns die Geschichten, die der Autor Norbert Nientiedt nach wahren Begegnungen im Alltag aufzeichnet. Er möchte damit Menschen ermutigen, nach dem Vorbild seiner Protagonisten selbst aktiv zu werden, denn kleine Gesten können glücklich machen und zu wertvollen Veränderungen führen.

Ein Beitrag von: Gastautor/in

Eigentlich wollte ich nur noch schnell im münsterischen Kreuzviertel etwas einkaufen, aber dann  begegnete ich in der schmalen »Konservengasse« des Supermarktes am Kreuztor ›› einer alten Frau, die mit ihrem Einkaufswagen gegen meinen gestoßen war und sich völlig übertrieben dafür  entschuldigte.
»Jetzt lassen Sie es mal gut sein«, versuche ich sie zu beruhigen und füge noch ohne viel nachzudenken hinzu: »Dann kämpfen Sie sich mal durch das Riesensortiment hier.«

»Ich bin nicht verbittert«

»Kämpfen  habe ich in meinem langen Leben allerdings gelernt«, antwortet sie sofort und beginnt diese Aussage zu erläutern. »Mein erster Mann starb im Krieg und meine zweite Ehe endete nach nur fünf Jahren. Beim Apfelpflücken fiel später auch noch Heinz aus dem Baum und seitdem bin ich endgültig Witwe. Mit meiner Minirente muss ich tatsächlich jeden Tag kämpfen.«
»Das hat Sie bestimmt hart gemacht,  oder?« frage ich sie. Frau Schulz überlegt kurz und entgegnet mit einem sanften Lächeln im Gesicht:  »Ja, könnte man meinen, ist aber nicht so, wie Sie vielleicht denken. Ich lebe zwar ‚auf kleinem Fuß‘,  aber bin nicht verbittert – eher im Gegenteil.«
»Das müssen Sie mir erklären«, bitte ich sie neugierig.
»Ach wissen Sie, ich kann wegen meiner Behinderung umsonst mit dem Bus fahren. Beim Frühstück  überlege ich mir bereits, welche Linie heute dran ist. Ich fahre dann bis zur Endstation und wieder  zurück. Oder direkt die Ringlinie um die ganze Innenstadt.«

»Das Lächeln muss aus dem Herzen kommen«

»Ist das nicht langweilig?« will ich wissen.
»Überhaupt nicht«, entgegnet sie leidenschaftlich und fährt fort: »Viele Menschen, in deren Gesichter  ich schaue, müssen noch viel Schlimmeres als ich erlebt haben. Ansonsten würden sie doch nicht  derart traurig, ja regelrecht verbittert dreinschauen, denke ich mir, und versuche dann, sie mit einem Lächeln aufzumuntern. Ich bemühe mich, dass es nicht wie ein künstliches Lächeln wirkt, sondern aus  meinem Herzen kommt.«

Turm der Kreuzkirche in Münster. Foto: Eberhard Mehm

Dank ist selten

Ich bin beeindruckt: »Kommt da auch schon mal was zurück?«
»Das passiert  selten, aber dann umso nachhaltiger«, antwortet sie, hält ein wenig inne, fährt den Einkaufswagen  zur Seite und verändert ihre Tonlage, sodass ich spüre, wie wichtig ihr das folgende ist: »Einmal stieg  ein Mann mit mir zusammen aus und flüsterte mir zu: ‚Danke für das Lächeln, das sie mir eben  geschenkt haben‘.«

Ich spüre, dass sie sich darüber sehr gefreut hatte und frage sie noch: »Endet Ihr Tag gleichermaßen interessant, wie er mit den Frühstücksgedanken beginnt?«
»Ach wissen Sie“, antwortet sie: »Bevor ich meinen Tag beende, setze ich mich auf die Bettkante, denn von dort aus habe ich einen freien  Blick auf die Kreuzkirche ›› . Ich kann die Westseite des Turms und damit das hell erleuchtete ‚Ja‘ am  Kirchturm sehen. Mit dem sicheren Wissen, dass auf den anderen Seiten das ‚Ja‘ ergänzt wird mit:  ‚Ich bin da‘, gehe ich ins Bett und meistens kann ich anschließend gut schlafen.«

 

 

 

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