Filmen mit dem Smartphone, das kann doch jeder? So einfach ist es dann eben doch nicht. Auf den Auslöser drücken – das ist simpel – aber oft ist der Film dann doch verwackelt oder unscharf. Der Videokünstler Flavio Cury weiß, dass es auch anders geht: in der eigenleben.Werkstatt zeigt er wie.
Unterstützend durfte ich, Amelie Geiger, Studentin für Fotodesign, auch diesmal wieder mit dabei sein. Jedes Mal aufs Neue freue ich mich auf die Workshops. Nein, eigentlich freue ich mich jedes Mal ein bisschen mehr: Bekannte und auch neue Gesichter zu sehen und auf die spannenden Themen. Nachdem der Fotografiekurs von Christine Bauer › schon so viel Spaß gemacht hat, konnte der Videokurs von Flavio Cury nur ein voller Erfolg werden. Genau deshalb hetzte ich mich zwischen zwei Jobs doch noch zum ersten Kurs von Flavio Cury: Video drehen. Und natürlich hat es sich gelohnt.
Und Klappe! Los geht´s mit der Filmerei
Jedes Smartphone ist anders, besitzt unterschiedliche Einstellungen und Möglichkeiten. Eine App, die sich alle TeilnehmerInnen heruntergeladen haben, macht es allen möglich den Kurs zu verfolgen. Die Unterschiede in der Handhabung der verschiedenen Geräte sind schnell erklärt. Nachdem Flavio die unterschiedlichen Einstellungsmöglichkeiten der App gezeigt hat und sich alle das Theoriewissen angeeignet haben geht es ans Eingemachte.
Nun ist das praktische Geschick gefragt. Die TeilnehmerInnen sollen draußen rund um den Gasteig Eindrücke filmen, die später als Veranschaulichung und zur Bearbeitung dienen sollen. Dabei trifft es sich gut, dass uns draußen ein tolles Bild dargeboten wird. Ein kleiner Junge sitzt an einem Klavier, das vor dem Gasteig steht. Er spielt und spielt und scheint alles um sich herum vergessen zu haben. Und wir filmen ihn fleißig aus jeder erdenklichen Perspektive. Die Mutter ist mächtig stolz, schließlich ist ihr Kleiner jetzt ein (Film-)Star.
Das war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich
Aber was nützt einem die Fähigkeit zu filmen, wenn man das erarbeitete Material nicht verwerten kann?! Im nächsten Kurs mit Flavio Cury ging es deshalb um den Videoschnitt und die Bearbeitung von Filmmaterial. Auch diesmal durfte ich wieder dabei sein, hatte aber noch tatkräftige Unterstützung von den zwei Abiturienten Friedrich (übrigens der Urenkel von Marli Bossert!) und seinem Freund.
Auch diesmal wurde eine App benötigt – auf den Tischen lagen bereits mehrere Tablets mit der vorinstallierten App aus, um anfängliche Schwierigkeiten zu vermeiden. Zur Stärkung für zwischendurch hat Leiterin Anne außerdem ein wunderschönes Buffet aufgebaut. Frisches handgefertigtes Brot und andere Leckereien, liebevoll dekoriert mit essbaren Blumen und frischer Minze vom eigenen Balkon.
Geschichten erzählen mit Videos
Beim Videoschnitt geht es darum, einzelne Videos zu schneiden oder durch das Zusammenfügen mehrerer Videos „eine Geschichte zu erzählen“. Flavio Cury erklärt, dass man es sich vorstellen kann wie einen Satz, der durch die Aneinanderreihung von mehreren Wörtern einen Sinn ergibt. Mit der verwendeten App kann man nicht nur Videos zusammenstellen, sondern auch Musik oder sogar ein Voiceover einfügen.
Die beiden jungen Helfer sprechen versuchshalber einen kleinen Text ein, der anschließend als Voiceover in Flavios Beispielvideo eingefügt wird und für große Belustigung sorgt – Friedrichs Räusperer in Dauerschleife ist auch wirklich komisch.
Videoschneiden ist also ein bisschen wie Lego spielen. Verschiedene Bausteine können nach Belieben vertauscht, aufeinandergestapelt und auch wieder entfernt werden. Am Ende entsteht ein buntes Gesamtwerk, das in unserem Falle ein toller kleiner Film wurde.
Wie viel es in diesen beiden Kursen wieder zu lernen gab, überrascht sogar mich jedes Mal aufs Neue. Und natürlich auch, was die KursteilnehmerInnen an ihren Smartphones und Tablets draufhaben. So viel Wissen in kürzester Zeit! Jetzt muss es nur noch im Alltag angewandt werden. Wie viele der TeilnehmerInnen das wohl tun? Wäre doch schön, wenn wir ein paar Ergebnisse hier bei eigenleben.jetzt veröffentlichen könnten.
Dieser Medien-Workshop der eigenleben.Werkstatt wurden unterstützt von:
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